Am 9. Februar starten die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen PyeongChang. Wer bei den alpinen Ski-Damen an den Start geht, ist noch nicht fix.
Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum gibt an, dass die Entscheidungen erst in Südkorea fallen werden.
Für Cornelia Hütter ist das keine große Sache: "Jetzt sind wir in Garmisch, haben noch ein Abfahrtswochenende, aber das hat mit Pyeongchang überhaupt nichts zu tun", meint die 25-Jährige.
Wetterfrosch Schmidhofer
Über Aufstellungen habe man intern "eigentlich noch nicht geredet. Das habe ich eigentlich auch gut gefunden, weil wir noch ein Wochenende haben", meint Hütter.
"Lake Louise zählt schon für mich, aber es ist nicht selbstverständlich, dass ich fix am Start stehe", weiß sie um die harte Konkurrenz. Auch Schmidhofer, Venier, Anna Veith, Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler wollen in Abfahrt beziehungsweise Super-G um Medaillen kämpfen.
"Es gilt da jetzt einmal, zwei gute Abfahrten zu fahren, dann geht es nach ein paar Tagen Pause hinüber", sagt Nicole Schmidhofer, deren bestes Abfahrtsergebnis ein fünfter Platz in Cortina war.
Mit einer weiteren guten Platzierung in Garmisch würde sie gestärkt am 9. Februar in das Flugzeug steigen können, erläutert die Super-G-Weltmeisterin. "Für das Selbstvertrauen wäre es natürlich schon gut. Wir werden dort eine Quali haben, da ist das vielleicht auch dafür ganz brauchbar."
Training abgesagt
Einen relativ kurzen Arbeitstag haben die Speed-Damen im alpinen Ski-Weltcup am Donnerstag hinter sich gebracht. Knapp eine Woche vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Südkorea finden am Wochenende noch zwei Abfahrten in Garmisch-Partenkirchen statt, der erste Trainingslauf wurde wegen Schlechtwetters ohne langes Zuwarten gleich einmal abgesagt. Am Freitag ist ein weiteres Training angesetzt.
"Das habe ich gleich in der Früh gesagt, dass wir da heute nicht fahren", erzählt Nicole Schmidhofer später im ÖSV-Hotel, wo nach dem Mittagessen leichtes Konditionstraining oder Physiotherapie als Ersatzprogramm angesagt waren. Die Kolleginnen hätten ihre Qualitäten als "Wetterflüsterin" aber nicht ernst genommen.
Cornelia Hütter sei in der Früh sogar überrascht gewesen, da sie mit Schlimmerem gerechnet habe. "Es hat relativ lange gehalten, aber pünktlich zum Start ist es reingezogen", meint die Steirerin, die in Lake Louise für den bisher einzigen Abfahrtssieg der ÖSV-Damen in der laufenden Saison gesorgt hat.
Problematisch war anfangs der Nebel, der sich vor allem über den oberen Kandahar-Streckenabschnitt legte. Wegen der schlechten Sicht kam kurz vor dem geplanten Trainingsstart um 10:30 Uhr das Signal zu einer Verschiebung um eine halbe Stunde. Außerdem wurde beschlossen, vom Super-G-Start loszufahren.
Etwas später als ursprünglich prognostiziert, setzte dann zusätzlich Regen ein, der sich bald mit heftigem Schneefall mischte. Vor 11:00 Uhr entschloss sich die Rennleitung daher, das Training abzusagen. Man wolle die Läuferinnen keinem unnötigen Risiko aussetzen und hoffe auf bessere Bedingungen in den kommenden Tagen, erklärt FIS-Renndirektor Atle Skaardal.
"Viel gesehen hat man leider nicht", kommentiert Christine Scheyer den Niederschlag im Zielgelände. "Die Brille war komplett zu, es war mehr ein Gesichtspeeling."
Für Stephanie Venier setzt sich das Wetterpech fort, das die Damen schon an mehreren Weltcup-Orten verfolgt hat. "Anscheinend kann man uns mittlerweile buchen, wenn man schlechtes Wetter oder Schnee braucht", wiederholt die Tirolerin einen schon in Bad Kleinkirchheim bemühten Scherz. "Der Schneeregen tut richtig weh im Gesicht. Sehen tut man definitiv gar nichts."
Für Freitag ist um Garmisch-Partenkirchen lediglich lockere Bewölkung angesagt, die Rennstrecke sollte zur Trainingszeit frei von Nebel sein. Wahrscheinlich bleibt es zudem trocken, hieß es vom lokalen Organisationskomitee.
Am Samstag bestreiten die Damen zunächst eine Sprint-Abfahrt in zwei Durchgängen, am Sonntag folgt als letzter Test vor den Olympischen Spielen eine klassische Abfahrt.