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Gritsch: Warnung von ÖSV-Cheftrainer Mitter

Franziska Gritsch könnte eine Kandidatin für den Gesamt-Weltcup werden, aber:

Gritsch: Warnung von ÖSV-Cheftrainer Mitter Foto: © GEPA

"Drei Rennen, drei Podiums, mit drei verschiedenen Läuferinnen - das ist okay." ÖSV-Damen-Cheftrainer Christian Mitter zieht nach dem Weltcup-Wochenende in Crans Montana zufrieden Bilanz. 

Besonders erfreulich sind aus österreichischer Sicht die Podestplätze der beiden Jungen Franziska Gritsch und Nina Ortlieb

Gritsch sorgte mit Platz zwei in der Kombination am Sonntag platzierungstechnisch für das Highlight im Schweizer Kanton Wallis. "Das ist einfach wirklich eine gute Skifahrerin", lobt Mitter die 22-Jährige aus Umhausen im Ötztal im ORF-Interview.

Vor allem ihre Leistung im Super-G-Part, den sie inmitten erfahrener Speed-Athletinnen als Fünfte beendete, ringt Mitter Respekt ab. "Sie ist wirklich nicht viel auf langen Ski gestanden und löst das dann technisch und taktisch sehr gut", erklärt er. "Man hat schon gehofft, dass sie da vorne mitfahren kann, aber Podium ist immer super."

Gritsch habe "großes Potenzial" und könnte einmal auch eine Kandidatin für den Gesamt-Weltcup werden. "Aber man muss aufpassen, dass man sich nicht verfranst", lässt Mitter sogleich eine Warnung folgten. "Wir müssen vor allem im Slalom und Riesentorlauf schauen, dass sie weiter konstante Leistungen bringt. Dann irgendwann wird sie auch im Speed am Start stehen."

Gritsch selbst bezeichnet sich als "eine der übriggebliebenen Allrounderinnen"

Ortlieb hat sich Podestplatz "erarbeitet"

In der ersten Abfahrt am Freitag fuhr Stephanie Venier auf den dritten Platz hinter den beiden Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Corinne Suter, am Samstag landete Ortlieb auf der gleichen Position.

Nur fünf Hundertstelsekunden war die Vorarlbergerin hinter der neuerlichen Siegerin Gut-Behrami zurück. "Die fünf Hundertstel tun schon weh, das hätten wir schon gerne gewonnen", meint Mitter. Prinzipiell zeigt er sich mit Ortliebs Entwicklung aber zufrieden.

Die 23-Jährige habe sich ihren ersten Podestplatz "erarbeitet", stellt Mitter fest. Im einzigen Training am Donnerstag hatte sie mit der Bestzeit schon laut angeklopft. Am Freitag habe sie sich ein bisschen ablenken lassen, am Samstag aber auf das Wesentliche konzentrieren können und ihr Können abgerufen. "Das passt. Stephanie Venier hat auch zwei gute Abfahrten gemacht, das passt auch", lautet die Kurzanalyse des hauptverantwortlichen Trainers.

Arrivierte mit "Gegenwind"

Nicht unter den Tisch kehren will Mitter, dass einige Arrivierte sich derzeit nicht in bester Verfassung befinden. Namen nennt der Ex-Chef der norwegischen Männer zwar nicht, augenscheinlich ist aber, dass vor allem Ramona Siebenhofer nach überstandener Krankheit von ihrer Form der Vorsaison noch weit entfernt ist.

Es gebe "einige Läuferinnen, die haben ein bisschen Gegenwind, bei denen geht es schwierig", sagt Mitter. "Aber es ist auch wichtig, dass man sich da herausarbeitet und dann umso stärker wieder zurückkommt. Ich glaube, wir sind über dem Berg und können wieder aufs Finale hin die Abfahrten angreifen", gibt er sich optimistisch.

Die Podestplätze von diesem Wochenende sollen dabei helfen. "Wenn Mannschaftskameraden vorne mitfahren, ist das immer gut für die ganze Mannschaft."

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