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Hütter: "Gewusst, dass das nicht alles ist"

Steirerin kehrt in Garmisch nach langer Leidenszeit wieder aufs Podest zurück.

Hütter: Foto: © GEPA

Im Dezember 2018, damals als Zweite bei der Abfahrt in Lake Louise, stand Cornelia Hütter das letzte Mal auf einem Stockerl im Weltcup. Etwas mehr als drei Jahre später geht die Leidenszeit der Steirerin mit dem dritten Rang bei der Abfahrt in Garmisch aber zu Ende.

"Die letzten Jahre waren extrem bescheiden. Ich habe gewusst, dass ich schnell Skifahren kann und, dass das nicht alles ist. Das muss man im Kopf auch erst wieder hinbringen, dass man wirklich an sich glaubt", freut sich Hütter nach dem Rennen im ORF-Interview über ihre Rückkehr aufs Weltcup-Podest.

Es war ein langer Weg zurück aufs Siegerpodest für die mittlerweile 29-Jährige, die in ihrer Karriere bereits zwei Weltcup-Siege feiern durfte, in der Vergangenheit aber immer wieder von Knieverletzungen zurückgeworfen wurde.

Als wäre das nicht genug gewesen, wurde Hütter in den vergangenen Wochen auch noch von Corona gebremst. "Für schlechtes Timing bin ich immer gut, jetzt auch mit Corona. Aber jetzt ist echt einmal Schluss mit dem ganzen Blödsinn", fällt Hütter ein Stein vom Herzen.

Hütter: "Die Alte wieder rausgekommen"

Auch die Vorbereitung auf Garmisch mit einem Abstecher in den Europacup unter der Woche hat scheinbar gefruchtet, in den Abfahrtstrainings hat sie sich dann bereits in den Kreis der Favoritinnen manövriert.

"Die Trainings waren echt gut, für mich eigentlich untypisch. Ich habe gewusst, dass der Grundspeed passt. Ich muss schon sagen, ich war schon ziemlich nervös, wollte es gleich gut machen wie gestern", so Hütter.

 

Fehlerfrei war die Steirerin am Samstag zwar nicht unterwegs, dafür irrsinning aggressiv und angriffslustig. "Ich habe es mir eigentlich ein bisschen kontrollierter vorgenommen, aber irgendwie taugt es mir auch, dass das Alte wieder ein wenig rausgekommen ist und ich richtig probiert habe rennzufahren", findet Hütter. "Ein paar Passagen sind mir nicht gelungen, aber es ist ein Stockerl. Richtig cool."

Am Sonntag gibt es für Hütter im Super-G (ab 11:30 Uhr im LIVE-Ticker) noch die Chance, ein weiteres Top-Ergebnis nachzulegen, ehe es dann in den Flieger Richtung Peking geht. Für Hütter heißt es, nochmal alle Kräfte zu mobilisieren: "Ich hoffe, dass meine Oberschenkel mitmachen, dass ich die Kraft finde."

Siebenhofer: "Kein gutes Gefühl, da jetzt wegzufahren"

Einen gebrauchten Tag erwischte am Samstag Ramona Siebenhofer, die sich erst kurzfristig für einen Start in Garmisch entschied. Ursprünglich wäre der Plan gewesen, bis Peking zu pausieren, die durch die Verletzung von Sofia Goggia plötzlich aufgetretene Chance auf die Abfahrts-Kugel hat sie jedoch zum Umdenken gebracht.

Allerdings streute die Steirerin gleich am Start einen Fehler ein, von dem sie sich im Laufe des Rennens nicht mehr erholen konnte. "Ich bin oben schon in den Sulz rausgekommen, zu direkt über den Tröglhang runter und dann geht dir halt das Tempo ab", so Siebenhofer.

"Da ärgert man sich schon, denkt man, man will jetzt richtig andrücken, aber es war vermurkst von oben bis unten. Es war eine richtig schlechte Leistung, eine richtig schlechte Abfahrt. Es ist kein gutes Gefühl, da jetzt wegzufahren", erklärt die 30-Jährige, die Rang zwei im Abfahrstweltcup an Corinne Suter abtreten musste.

Die Schweizerin war am Samstag in Garmisch einfach nicht zu schlagen, deklassierte die Konkurrenz und holte ihren vierten Weltcupsieg. "Heute hat wirklich sehr viel zusammengepasst. Ich nehme jetzt das Positive mit und schaue dann, wie es in China geht", so die Siegerin.

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