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"Inakzeptabel!" Damen-Ski-Chef Trinker übt nach Levi Kritik

Die zwei durchwachsenen Slaloms in Levi zum Saisonstart der Frauen bereiten Thomas Trinker Kopfzerbrechen.

Foto: © GEPA

Für die ÖSV-Frauen setzte es auch im zweiten Slalom von Levi am Sonntag eine ordentliche Watsch'n.

Katharina Liensberger wurde beim Sieg von Mikaela Shiffrin als beste Österreicherin Achte, Katharina Truppe 21. Alle anderen rot-weiß-roten Athletinnen verpassten den zweiten Durchgang oder schieden aus.

"Wir haben uns definitiv viel mehr erwartet", war Damen-Cheftrainer Thomas Trinker nach dem Rennen im "ORF" nicht gerade erfreut. Der Steirer übt durchaus lautstark Kritik an den Leistungen und Ergebnissen des ersten Wochenendes.

"Ich würde sogar sagen: Es ist inakzeptabel, was uns da passiert ist", holt Trinker aus. "Aber es ist jetzt passiert, es braucht die Analyse und dann gibt es hoffentlich beim nächsten Rennen mehr Angriff."

"Technisch und vom Angriff her nicht auf dem Niveau"

Zu fehlerhaft und verhalten waren die Läuferinnen durch die Bank unterwegs, wieder einmal verschönerte Liensberger das Gesamtresultat mit einem Top-10-Platz, doch die Teamleistung war alles in allem erschreckend.

"Wir sind technisch jetzt nicht auf dem Niveau, von dem wir ausgehen. Wir sind vom Angriff her nicht auf dem Niveau, machen zu viele Fehler. Das summiert sich dann, dann kann man nicht mithalten. Die Konkurrenz fährt sehr stark, es kommen auch ein paar Junge dazu. Da müssen wir uns ganz schön strecken, dass wir mithalten können. Das Potenzial ist da, die Mädls müssen es jetzt abrufen", weiß Trinker, dass seinen Schützlingen nichts geschenkt wird.

Dass einige Athletinnen Schritte nach vorne gemacht haben und andere Nationen neue Hoffnungsträger präsentierten, nimmt man im ÖSV-Lager zur Kenntnis. Die Konzentration gilt aber der eigenen Entwicklung.

"Wir haben natürlich andere, höhere Ziele gehabt, aber wir sind wirklich nicht gut gefahren, dann ist es kein Wunder, wenn man solche Ergebnisse einfährt. Die Frage ist jetzt, was es zu tun gibt, damit wir das schnellstmöglich ändern."

"Die Verunsicherung ist natürlich ein bisschen da"

Schon am kommenden Wochenende stehen in Killington ein Riesentorlauf (Samstag) und ein weiterer Slalom (Sonntag) auf dem Programm.

Große Veränderungen werden bis dahin nicht möglich sein, viel mehr gilt es, "die Mädls aufzurichten".

"Die Verunsicherung ist natürlich ein bisschen da, das ist klar. Aber gerade im Training sind sie ganz okay bis gut gefahren. Das muss man sich wieder anschauen, damit man wieder das Selbstvertrauen gewinnt, sich selbst mehr traut und Gas gibt", gibt Trinker die Hoffnung nach dem ersten Ski-Wochenende noch nicht auf.

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