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Venier: "Vonn ist auch nur ein Mensch"

Tirolerin findet in Garmisch zurück in Erfolgsspur und freut sich vor Olympia auf Mamas Essen.

Venier: Foto: © GEPA

Stephanie Venier kann wieder lachen. Nach dem verpatzten 23. Platz in der verkürzten Abfahrt am Samstag fährt die Vize-Weltmeisterin einen Tag später in Garmisch mit Platz vier ihr bestes Saisonergebnis ein.

Die 1,65 Sekunden Rückstand auf Double-Siegerin Lindsey Vonn im ersten Rennen haben sie ins Grübeln gebracht. "Ich habe mir gedacht: Steffi, schalt echt einfach einmal den depperten Kopf aus, weil Skifahren kannst du!", erklärt die 24-jährige Tirolerin ihr Erfolgsgeheimnis am Folgetag.

Vonn war diesmal nur 0,37 Sekunden schneller. "Ich glaube, so nah war ich eh noch nie an der Vonn. Sie ist auch nur ein Mensch. Sie hat halt 81 Siege, da fehlen mir noch 81."

Das angekündigt schwierige zweite Jahr

Im Zielraum strahlte Venier auch, weil sie viele bekannte Gesichter unter den Zuschauern erblickte. Praktisch die erste Gratulantin war ihre jüngere Schwester Bianca. Die Europacup-Läuferin hatte vor knapp einem Jahr einen Kreuzbandriss erlitten, seit Ende Dezember fährt sie wieder Rennen.

Der Start in den Weltcup-Winter war für Stephanie Venier eher schleppend verlaufen. Erst im Jänner 2018 in Bad Kleinkirchheim kam sie als Achte und Neunte erstmals in die Top Ten.

"Wenn du gewöhnt bist, wenn du vorne mitfährst, bist du halt mit den anderen Sachen nicht mehr zufrieden. Das habe ich einfach lernen müssen", berichtete sie. "Zu mir hat jeder gesagt, das zweite Jahr wird schwerer als das erste. Ich habe es aber nie geglaubt."

"Denken tun der Trainer und der Servicemann"

Grundsätzlich sei der Formaufbau bei ihr immer schon auf spätere Höhepunkte angelegt gewesen. "Ich bin immer erst im Jänner so richtig ins Fahren gekommen", sagte Venier. "Ich steigere mich jetzt nicht mehr so hinein. Denken tun der Trainer und der Servicemann, haben sie mir erklärt."

Die Tirolerin könne jetzt mit einem guten Gefühl zu ihren ersten Olympischen Spielen Richtung Südkorea aufbrechen. In den nächsten Tagen gelte es, den Energiespeicher aufzufüllen, ehe am Freitag das Flugzeug wartet. "Daheim noch einmal gescheit reinfuttern und essen, was die Mama kocht", freute sie sich schon auf gewohnte Kost. "Nachher kann ich beruhigt rüberfliegen."

Vor allzu großem Stress und einem Gewitter an neuen Eindrücken in Asien fürchte sie sich nicht. Einige Teamkolleginnen hätten erzählt, dass die ersten Spiele für sie "der Horror" gewesen seien. "Ich sehe das locker. Ich habe ja ein Zimmer, wo ich mich einsperren könnte, wenn es mir zu viel wird. Das passt schon."

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