Feller: Neureuther hat vor dem TV mitgeweint
Manuel Feller reist als Medaillenkandidat im Slalom zur Ski-WM nach Cortina d'Ampezzo.
Mit seinem ersten Saisonsieg in Flachau sowie zwei weiteren Podestplätzen in Alta Badia und Zagreb bewies der Tiroler in dieser Saison bereits mehrmals, dass er ganz vorne mitfahren kann.
Nach drei Ausfällen im RTL zu Saisonbeginn überraschte Feller viele mit seinen starken Leistungen im Slalom. "Ich hatte im Slalom eigentlich nichts zu verlieren, es hat wieder bei Null angefangen. Ich habe mir einfach gedacht: Wir starten von Neuem und ich versuche einfach Gas zu geben. Dann hat gleich mal sowas rausgeschaut, was dann sehr emotional und fast nicht zu glauben war in dem Moment", erklärt Feller im Interview mit "experience.audi.at".
Der erste Weltcupsieg in Flachau markierte den vorläufigen Höhepunkt dieses Winters. Unter den zahlreichen Gratulanten befanden sich auch zwei ehemalige Ski-Größen. "Marcel (Hirscher, Anm.) hat mir eine Sprachnachricht geschickt. Der Felix (Neureuther, Anm.) meldet sich sowieso oft. Er hat auch in Alta Badia gesagt, er hat mit mir vor dem Fernseher mitgeweint. Er und seine Familie fiebern da immer sehr mit", erzählt Feller.
Ein Mitgrund für die Formsteigerung des 28-Jährigen ist auch seine Familie. ÖSV-Technikcoach Marco Pfeifer bescheinigt Feller, durch seinen Sohn und generell durch die Familiensituation viel gefestigter und nicht mehr so impulsiv zu sein.
"Natürlich hat sich vieles verändert, es ist eine komplett neue Situation, mit der ich auch erst lernen musste, umzugehen. Jeder der ein kleines Kind daheim hat weiß, dass man da nicht mehr so reagieren kann, wie man gerade drauf ist. Der Kleine läuft um die Ecke, wirft die Hände in die Höhe, alles ist lustig, fünf Minuten später hast du eine volle Windel in der Hand, da ist alles andere sofort vergessen. Selbst wenn du mit einem Grant nach Hause kommst und dich der Tag angezipft hat, du hast gar keine andere Möglichkeit als den ganzen Zirkus draußen zu lassen und auszublenden."
Im folgenden Video spricht Feller über seine zweite, sportliche Familie, seine Cortina-Premiere und erklärt, warum es die Aggressionen des Henrik Kristoffersen braucht:
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