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Hirscher holt 100. ÖSV-Sieg im Riesentorlauf

Salzburger fährt im Riesentorlauf die Gegner in Grund und Boden und holt seinen 43. Sieg.

Hirscher holt 100. ÖSV-Sieg im Riesentorlauf

Marcel Hirscher triumphiert im Riesentorlauf von Garmisch-Partenkirchen. Der Salzburger gewinnt mit überragender Laufbestzeit im 2. Durchgang 1,50 Sekunden vor dem Schweden Matts Olsson, der mit 28 Jahren erstmals auf einem Weltcup-Podest steht.

Halbzeit-Leader Alexis Pinturault fällt im 2. Durchgang noch hinter den Deutschen Stefan Luitz (+1,95) auf Platz vier zurück und hat 2,05 Sek. Rückstand.

Hirschers 20. Riesentorlauf-Sieg ist zugleich auch der 100. ÖSV-Erfolg in dieser Disziplin.

Roland Leitinger scheidet nach Rang 20 im 1. Durchgang im 2. als einziger Läufer aus. Bereits im 1. Durchgang erwischte es Philipp Schörghofer, Manuel Feller, Christoph Nösig, Marcel Mathias und Christian Hirschbühl. Damit ist Hirscher der einzige Österreicher im Klassement.

Ewige Bestenliste - 100. ÖSV-Sieg im Riesentorlauf>>>

Ergebnis Riesentorlauf in Garmisch>>>

"Brutal schwer und schlagig"

"Bei so einem langen Rennen, kann ich immer was gutmachen. Es war brutal schwer und schlagig", sagte Hirscher nach 2:39,95 Minuten Gesamtzeit. Der Sieg gegen Pinturault sei "natürlich super, gar keine Frage", aber er müsse sagen, dass "alle stehend k.o. sind nach dem Rennen".

Es war Hirschers zweiter Riesentorlauf-Sieg in der laufenden Saison nach jenem in Alta Badia Mitte Dezember. "Ich bin megahappy. Es sind wieder 100 Punkte."

Mit Gesamtweltcup nicht "viel beschäftigen"

Für die WM in St. Moritz nütze das nichts, dort seien komplett andere Bedingungen. Zum Gesamtweltcup meinte der 27-jährige Hirscher, der für den 100. Sieg in der Weltcup-Geschichte im Riesentorlauf für die ÖSV-Herren sorgte.

"Es schaut gut aus, und so muss es weitergehen. Ich möchte mich nicht zu viel damit beschäftigten. Ich fahre jetzt meine Rennen und am Ende der Saison wird zusammengerechnet."

Leitinger im Finale out

Mit Roland Leitinger schaffte es nur ein weiterer ÖSV-Läufer in die Entscheidung, der Halbzeit-20. schied nach einem böse aussehenden Sturz im Finale aus. "Ich habe einen Schlag erwischt, es hat mich hinten reingedrückt. Mir tut mein Schuhrand hinten weh", sagte der Salzburger, der hoffte, dass es nicht Schlimmeres ist.

Matthias Mayer hatte als 39. die Teilnahme am zweiten Durchgang verpasst. Philipp Schörghofer, Manuel Feller, Marcel Mathis, Christian Hirschbühl und Daniel Meier schieden aus, Christoph Nösig trat wegen Erkrankung nicht an.

Schörghofer kämpft mit Knie-Problemen

Schörghofer rutschte bei seinem Ausfall auf dem Innenski aus, er kämpft zudem mit Knieproblemen.

"Es ist eine Überreizung der Sehnen und Bänder, alles mögliche. Wir müssen schauen, dass wir das wieder hinbekommen. Dann wird es hoffentlich passen bei der WM", sagte der 34-Jährige, der sein WM-Ticket als Adelboden-Dritter sowie mit einem sechsten und siebenten Platz in dieser Saison fix hat.

"Klassischer dummer Innenskifehler"

Auf seinen fünften Platz in Alta Badia eigentlich noch ein weiters Topresultat draufpacken wollte Feller, der auch das Ziel nicht sah. "Klassischer dummer Innenskifehler. Ich habe ein bisserl Probleme, wenn ich lange Slalom fahre und dann wieder auf die Riesentorlauf-Ski gehe und umgekehrt."

Auf die WM hin habe er nun aber zwei Wochen Zeit, beide Disziplinen zu trainieren. "Ich hoffe, dass ich im Riesen auch dabei bin nach dem Scheiß heute, Entschuldigung wenn ich das so sage."

Mayer denkt an Zukunft

Abfahrts-Olympiasieger Mayer bestritt seinen ersten Riesentorlauf seit 14. März 2015, die Finalqualifikation verpasste er deutlich. "Wenn du ins Ziel kommst und der Platzsprecher sagt 'Danke Matthias, dass du da warst', dann würde ich mich schon gern rausschleichen", sagte der Kärntner lachend. "Es ist schwer hier runter, es hat sehr gedreht. Ich habe das letzte Mal vor vier Wochen Riesentorlauf trainiert."

Den Hintergedanken an einen WM-Start hatte er dabei nicht, er wisse aber, dass er schnell sein könne, aber da müsse vieles zusammenpassen. Für die Zukunft sei der Riesentorlauf aber wieder ein Thema. "Ich will auf jeden Fall dranbleiben."

Vor der WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) findet am Dienstagabend in Stockholm als City Event noch ein zum Slalom-Weltcup zählendes Parallelrennen statt.

Stimmen:

Marcel Hirscher: "Mit der Kondi - ich weiß nicht, fühlt sich anders an. Wenn es lange geht, kann ich scheinbar doch immer etwas gut machen. Es war heute aber richtig zäh - so viele Schläge, das Gefühl war gar nicht gut. Es fühlt sich natürlich super an. Wir sind natürlich alle stehend k.o. nach dem ganzen Programm. Aber es könnte nicht besser sein. In St. Moritz nützt dir der Sieg gar nichts. Da haben wir ganz andere Bedingungen. Wir sind auf 3.000 Meter Höhe, ganz anderer Schnee. In Stockholm bin ich natürlich am Start, da bekommt man ja schon Punkte fürs am Start stehen. Es schaut im Gesamtweltcup natürlich gut aus - aber es heißt einfach weitermachen."

Matts Olsson: "Es war einer meiner Träume, der heute war wird. Ich habe lange und hart dafür gearbeitet."

Roland Leitinger: "Es war nach dem Tor eine kleine Unebenheit, da bin ich ein bisschen zu tief geworden - und es hat mich hinten reingedrückt. Schade! Mein Fuß tut mir jetzt auch weh."

Philipp Schörghofer über seinen Ausfall: "Sicher bin ich enttäuscht. Ich mag Garmisch gerne, kann gut Skifahren, habe guten Speed. Ich bin oben geblieben, weil ich mir die anderen auch anschauen wollte. Das Knie ist nicht gut, ich hab eh alles versucht - aber es war zu wenig Zeit, dass es bis heute passt. Mein rechtes Knie ist nicht mehr ganz in Ordnung - ich bin ja mit 34 nicht mehr der Jüngste."

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