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Svindal: "Glaube nicht an Pech"

Svindal: Warum er nicht mit dem Heli abtransportiert werden wollte und ob er für Reha bereit ist:

Svindal:

Aksel Lund Svindal meldet sich zwei Wochen nach seinem schweren Sturz in der Hahnenkamm-Abfahrt via "Facebook" zu Wort.

Er befinde sich bereits in der Reha und absolviert leichtes Training. "Reha ist zu Beginn brutal. Du bist es gewöhnt, ein Athlet zu sein – plötzlich bist du ein Patient", so der Norweger. Wenn man die kleinen Schritte schätze, sei es jedoch nicht mehr so schlimm.

Weiters spricht der 33-Jährige über Pech, Risikobereitschaft und ob er bereit ist, die zweite harte Reha innerhalb eines Jahres durchzumachen. LAOLA1 hat Svindals Aussagen zusammengefasst:

Aksel Lund Svindal...

... über den Sturz und die Verletzung: Shit happens! Wenn es passiert, dann passiert es schnell. In der einen Minute bist du im Starthaus und überlegst, wie du ein paar Hundertstel herausholen kannst. In der nächsten liegst du im Spital und überlegst, in wie vielen Monaten du wieder normal gehen kannst. So ist es eben. Du kannst dich nur um Dinge sorgen, die du beeinflussen kannst. Und im Normalfall ist es das, was vor dir liegt. Sei auf alles vorbereitet, aber mach dir keine Sorgen über Dinge, die du nicht beeinflussen kannst oder kommen sehen kannst.

"Du weißt, dass dir viele Leute zusehen – auch Familie und Freunde"

... über den Grund, warum er trotz schwerer Knieverletzung nach dem Sturz aufstehen und selbstsständig weggehen konnte: Du versuchst, die Verletzung herauszugehen. Klingt gut, funktioniert aber nicht. Ich habe es versucht, das war aber nur das Adrenalin. Mein Knie war kaputt, im Krankenhaus konnte ich keinen einzigen Schritt gehen. Das ist aber nicht der Grund, warum du aufstehst. Du weißt, dass dir viele Leute zusehen – auch Familie und Freunde. Es ist immer am besten, wenn man zeigt, dass man okay ist. Abfahrtsstürze können richtig böse aussehen, eine Knieverletzung ist im Prinzip nicht so schlimm. Wenn du kannst, gibst du ein Signal, dass es dir gut geht. Wenn du mit dem Helikopter abtransportiert wirst, dauert es Stunden, bis du Familie und Freunden mitteilen kannst, wie es dir geht.

... wem er dankt: Es ist immer toll, von guten Menschen umgeben zu sein. Wenn einmal etwas nicht gut läuft, wird aus toll plötzlich entscheidend. Ich denke da an viele Leute: Das medizinische Team auf dem Berg und im Spital, mein Team und Teamkollegen, Sponsoren, Skifirma, Freunde und Familie.

... über den Faktor Risiko: Wenn ich am besten fahre, bewege ich mich am Limit. Das machen auch andere Athleten. Pech? Daran glaube ich nicht. Abfahrts-Rennen (und viele andere Sportarten auch) sind immer gefährlich und riskant. Das wissen wir alle und sind es gewöhnt. Ein Teil unseres Jobs ist es, das Risiko zu akzeptieren und an die Grenzen zu gehen. Wenn du gewinnen willst, musst du die negativen Gedanken beiseite schieben und viel riskieren. Ich bin nicht zwangsläufig jemand, der das Risiko sucht. Ich muss mich davon überzeugen, dass es das wert ist. Das Verhältnis zwischen Risiko und Belohnung ist viel besser, wenn du weißt, dass du gewinnen kannst. Wenn der Preis größer ist, fällt es mir leichter, mich zu überwinden und zu pushen.

... über die zweite schwere Verletzung nach seinem Achillessehnenriss im Oktober 2014 innerhalb kurzer Zeit: Bin ich motiviert, innerhalb eines Jahres die nächste harte Reha durchzumachen? Ja! Mit dem großen Ziel, wieder Ski zu fahren. Aber es gibt noch viele andere Dinge: Ich will die Krücken so bald wie möglich loswerden. Ich will am Strand gehen und irgendwo mit dem Rad fahren. Ich will Gewichte stemmen und hartes Training absolvieren. Um schnell dorthin zu kommen, gibt es nur ein Motto: Gutes Reha-Training. Zu Beginn ist es brutal. Du bist es gewöhnt, ein Athlet zu sein – plötzlich bist du ein Patient. Aber mit der Zeit schätzt du die kleinen Schritte und Verbesserungen, dann ist es nicht mehr so schlimm.

Its been almost two weeks since I went down hard in Kitzbühel. 10 days of a lot of lying in bed and sitting on the sofa....

Posted by Aksel Lund Svindal on Freitag, 5. Februar 2016
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