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Regierungsspitze "tratscht" mit ÖSV-Sportlern

Schröcksnadel freut sich über Wertschätzung und hat einiges zu sagen:

Regierungsspitze Foto: © GEPA

Traditionell laden Präsident Peter Schröcksnadel und der Skiverband (ÖSV) in Wien Medien und Politik zum Get-together ein.

Bundeskanzler Sebastian Kurz und Sportminister Heinz-Christian Strache sorgen in Amon's Gastwirtschaft im 3. Bezirk für hohen Besuch und "tratschen" dabei intensiv mit den ÖSV-Athleten.

Schröcksnadel bedankt sich nur wenige Tage nach Bekanntwerden der neuen Spitzensport-Fördersummen bei den Vertretern der neuen Regierung und bezeichnet deren Besuch als "Riesen-Wertschätzung".

"Heute steht erstmals der olympische und der Spitzensport im Vordergrund", freut sich "Schröcksi". Der Ski-Verband schneidet bei der Evaluierung bekanntlich top ab und bekommt ein Förder-Plus von fünf Prozent.

Schröcksnadel: ÖSV teilt Fördersumme auf sieben Sportarten auf

Man könne dieses auch gut gebrauchen, so Schröcksnadel. "Wir haben große Probleme, weil die Ski-Industrie nicht mehr so ausrüstet. Wir brauchen trotz eines sehr hohen Budgets Hilfe, alleine das Service kostet uns 4,5 Millionen", meint der Präsident.

Der 77-jährige Tiroler betont: "Bei uns muss man alles durch sieben Sportarten dividieren. Da bleibt dann nicht mehr so viel übrig und insgesamt ist das nur fünf Prozent unseres Gesamt-Budgets."

Kurz und Strache verbringen den Abend bei ungezwungenen Gesprächen lange an den Tischen der Athleten. "Ich wollte immer schon wissen, was Sportler im Sommer so treiben", sagt Kurz. "Es ist ja nicht so, dass wir als Österreich in allen Disziplinen im Sport an der Weltspitze sind. Umso schöner, dass das in einigen doch der Fall ist. Das ist motivierend für viel junge Menschen, selbst in den Sport zu gehen."

Strache: "Schröcksi ist eine lebende Legende!"

Strache verguibt an den erfolgreichsten Sportverband Österreichs eine "Römisch-Eins" und bezeichnet Schröcksnadel als ein "Unikat" bzw. "lebende Legende".

"Wir wissen aber, dass der Weg zum Erfolg ein langwieriger und steiniger ist und zwischendurch nicht immer rosig ausschaut", so der Vizekanzler. Ziel des Sportministers sei es, dem Sport einen "weiteren Punch" zu geben - "In erster Linie geht es jetzt aber einmal darum, Sportmuffel zu bewegen."

Die ÖSV-Sportler bewegen sich am anderen Ende der Bewegungsskala. Deshalb kann Schröcksnadel auch Medaillen-Erwartungen für die wichtigsten Weltmeisterschaften des kommenden Winter abgeben.

Schröcksnadel erwartet Medaillen in Are und Seefeld

Sechs bis acht sind es wie immer im Alpinbereich (Are in Schweden). "Und wenn es im Nordischen drei bis vier sind, sind wir auch zufrieden", lauten seine Erwartungen für die Heim-WM kommenden Februar in Seefeld.

Diese ist die erste nordische WM in Österreich seit jener 1999 in Ramsau, die bekanntlich kein finanzieller Erfolg gewesen ist.

In Seefeld werde man 2019 Gewinne machen, wenn auch keinen großen. Sportlich glaubt Schröcksnadel an die zuletzt kriselnden Skispringer. "Ich bin überzeugt, dass sie sich erfangen und überraschen."

Mit der Förder-Konzentration auf Olympia- und Spitzensport sowie der gezielten Unterstützung von Top-Athleten ist Schröcksnadel sehr einverstanden. "Wenn ich Spitzensport will, muss ich ihn auch unterstützen."

Für Tokio 2020 sieht ÖSV-Präse "vier bis fünf Medaillenchancen"

Der Tiroler war einst selbst Sommersport-Koordinator und ist jetzt über den Spitzensport-Ausschuss weiter involviert. "Jetzt haben wir im Sommer vier bis fünf Medaillenchancen", ist er überzeugt, dass sich schon in Tokio 2020 Erfolg einstellt.

Bezüglich der Missbrauchs-Vorwürfe in der ÖSV-Vergangenheit hat Schröcksnadel das Thema für sich abgeschlossen.

"Man hat uns bestätigt, dass wir als Firma mit 700 Leuten mit einer Belästigungsrate von 1,6 besser sind als jede normal Firma. Der Durchschnitt dort beträgt fünf", verweist Schröcksnadel auf eine anonyme Umfrage unter 350 ÖSV-Athleten.

Deshalb gehe er ab nun auf dieses Thema auch nicht mehr ein. "Das haben wir nicht notwendig. Ende."

Schröcksnadel begrüßt Doping-Entscheidung pro Russland

Denn wie beim Doping könne man immer alles unterstellen. So gesehen begrüße er auch die Wiederzulassung der russischen Anti-Doping-Agentur.

"Solange man keine Beweise hat, kann man niemand verurteilen", blickt er auf die eigenen und bitteren Erfahrungen aus den Turin-Spielen 2006 zurück. "Ich weiß nicht, wer im jetzigen Fall recht hat und man kann über Putin denken, wie man will. Aber es war jedenfalls alles sehr politisch und es bräuchte ein Verfahren auf dem Rechtsweg."

Bezüglich TV-Rechte ist der Skiverbands-Boss froh, im Gegensatz zum Fußball weiter auf den ORF setzen zu können. "Weil ein Sponsor wahrgenommen werden will, das hast du bei einem Pay-Sender nicht. Wenn du Geld, Einschalt-Quoten und Werbe-Einnahmen in einen Topf gibst, ist der ORF der beste Partner."

Initiativ werden will der ÖSV auch mit seiner neuen Website. Die soll eine Plattform für eine Art Fangemeinde werden.


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