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Hirscher: "Ich hatte keine Gaude"

In Aspen endet die Zeit der 35m-Radius-Skier. Marcel Hirscher zeigt wenig Freude über Änderung:

Hirscher:

Mit dem Riesentorlauf in Aspen (Samstag, 16 Uhr im LIVE-Ticker) geht die Zeit der größeren Ski-Radien im Riesentorlauf zu Ende.

Mit der Saison 2017/18 wird von 35 Meter Mindest-Radius auf 30 Meter reduziert. 2012 wurden die Radien von 27 Meter auf 35 erhöht.

Bei Saison-Dominator und Weltmeister Marcel Hirscher schwingt etwas Wehmut mit: "Wenn ich mir meinen ersten Durchgang in Kranjska Gora anschaue, muss ich sagen, das ist Skifahren. Auf der Taillierung durchziehen den ganzen Steilhang runter."

"Hatte keine Gaude"

In Aspen hatte er zwei Testläufe auf dem neuen Material absolviert und meint: "Habe die Ehre, ich hatte keine Gaude!" Er habe das Fahren auf dem neuen Material "fast als gefährlich empfunden."

Er kennt aber auch Argumente für die neuerliche Umstellung: "Für manche wird es leichter sein, den Sprung in den Riesentorlauf zu schaffen, weil es technisch nicht mehr so hoch anspruchsvoll sein wird, so komplex. Und für den Körper, rein was die Pumpe betrifft, wird es nicht mehr so anstrengend werden."

Als Sorgenpunkt sieht der 28-Jährige die Belastung für den Knie-Bereich: "Es ist halt alles wieder schneller, was die Kräfteentwicklung betrifft."

"Mit den Noitzen kann ich ein Lagerfeuer machen"

Es warte viel Arbeit, man fange komplett wieder bei null an. "Mit den Notizen der vergangenen fünf Jahre kann ich jetzt ein Lagerfeuer machen."

Hirscher ist sich sicher, dass es speziell am Anfang "irrsinnige Unterschiede" geben wird. "Aber in Sölden wird das nicht mehr das Thema sein. Wenn man zwanzig Tage auf den Latten verbracht hat, weiß man, wie was reagiert, und kann mit dem umgehen."

Es werde aber definitiv zusätzliche Vorbereitungszeit benötigen und eventuell die Vorbereitung im Sommer auf den Kopf stellen.

Einsatz ab 1. Juli erlaubt

Getestet wird das Material bereits, zugelassen ist es erst ab 1. Juli.

Bei früherer Verwendung etwa in FIS-Rennen, wie es offenbar zuletzt passiert ist, droht der Internationale Skiverband (FIS) mit harten Sanktionen.

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