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Hirscher braucht die große Bühne

Foto: © GEPA

Marcel Hirscher hat mit seinem Slalom-Sieg in Levi die Saison wieder eindrucksvoll eingeläutet und geht einmal mehr als Gejagter in die Saison.

Ein ganz wichtiger Grund für seine konstanten Leistungen auf höchstem Ski-Niveau sieht er in seinem Umgang mit Druck.

Wie der 29-jährige Salzburger bei "Sport & Talk" auf "Servus TV" zugibt, braucht er die große Bühne, um über sich hinauszuwachsen.

"Druck ist ein positiver Faktor! Ich würde hier zum Beispiel mehr Liegestütze schaffen als im Keller. Ich bringe bessere Performances auf der Bühne und wenn ich live drauf bin. Ich würde um die Uhrzeit sonst auch nicht so viel sprechen", scherzt Hirscher.

Gegenteil von Trainings-Weltmesiter: "Das ist ein Geschenk!"

Hirscher sieht sich somit als genaues Gegenteil von sogenannten Trainings-Weltmeistern, die zwar tagtäglich performen, jedoch auslassen, wenn es um alles geht, nämlich im richtigen Wettkampf.

"Das ist ein Geschenk! Das hast du oder hast du nicht. Man kann versuchen, sich das anzutrainieren, aber ich glaube, das kriegst du mit oder nicht. Manche sind da wirklich arm, weil sie tolle Leistungen zeigen, aber sie können dann nicht so performen wie im Training oder das Können zeigen, das sie haben."

Bei Hirscher spiegelt sich diese Gabe in 59 Weltcupsiegen und 123 Podestplätzen wider. Im Slalom von Levi folgte der nächste Streich. "Für mich war die Welt schon nach dem ersten Durchgang in Ordnung, weil ich gemerkt habe: Ich kann mit den Schnellsten mithalten."

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Hirscher kämpft "für letzten Funken Privatsphäre"

Während Hirscher somit von Drucksituationen und großen Bühnen profitiert und gerne im Rampenlicht steht, versucht er sich sein Privatleben noch zu bewahren und kämpft richtig dafür, dass das auch so bleibt.

Über seine Hochzeit oder die Geburt seines Sohnes ist wenig bekannt, aus dem Namen seines Sprößlings macht er weiterhin ein Geheimnis. Hirscher begründet dies jedoch trotz des Hypes um dieses Geheimnisses damit, dass irgendwann ein Punkt erreicht ist, wo er nicht mehr will, dass alles in der Zeitung oder online steht.

"Der letzte Funke Privatsphäre sollte bewahrt werden. Dafür kämpfe ich und dafür stehe ich gerade", so Hirscher. Seine Ehefrau Laura bezeichnete er stets als "Quelle der Kraft" in seiner Karriere. Sie wird jedoch nicht mehr bei den Rennen dabei sein, da sie sich um den Nachwuchs kümmern wird.

Eine ungewohnte Situation für Hirscher. "Da bricht eine wahnsinnige Stütze weg, aber sie hat jetzt diese Aufgabe. Wir sind zehn Jahre gemeinsam auf Tour gewesen. Der gemeinsame Weg war für uns wahnsinnig klasse.. Jetzt rückblickend können wir über gemeinsame Erlebnisse in diesen Jahren berichten."

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