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DSV-Kritik an Eliasch: "Geht in die völlig falsche Richtung"

Bei Deutschlands Alpindirektor Wolfgang Maier stößt die Arbeit des FIS-Präsidenten auf Unverständnis.

DSV-Kritik an Eliasch: Foto: © GEPA

DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier betrachtet die Arbeit von FIS-Präsident Johan Eliasch mehr als kritisch.

"Man hatte sich damals von seiner Wahl deutlich mehr versprochen – vor allem neue Impulse bezüglich der Weiterentwicklung des Weltcups", sagt Maier im Interview von Sport1. Allerdings gehe die "Art und Weise, wie er Wintersport betrachtet, in die völlig falsche Richtung", betont der langjährige Funktionär des Deutschen Ski-Verbandes (DSV).

Insbesondere die Kalender-Reformen der FIS im Alpin-Weltcup stoßen bei Maier auf Unverständnis. "Niemand wollte, dass die Saison so früh im Oktober startet. Wir wollten ganz andere Themen sehen. Wir wollten eine höhere Qualität der Events", so Maier: "Wir wollten auch nicht mehr Events."

Aufgrund der zu warmen Witterung konnten sieben der ersten acht geplanten Saison-Rennen nicht durchgeführt werden.

Eliasch gilt als umstritten. Ende Mai war der britisch-schwedische Geschäftsmann für vier weitere Jahre zum FIS-Präsidenten gewählt worden. Einen Gegenkandidaten gab es bei der Wahl nicht. Eliasch erhielt 100 Prozent der abgegebenen Stimmen, aber nicht alle Delegierten hatten gewählt. Auf Antrag von Delegierten wurde per Abstimmung eine geheime Wahl festgelegt, die geforderte Option "Nein" als Antwort gab es nicht.

Der Österreichische Verband (ÖSV) hat daraufhin gemeinsam mit den Verbänden Deutschlands, der Schweiz und Kroatien im Juni beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung gegen die kontroverse Wahl eingelegt. Wann es ein Urteil des CAS geben wird, ist unklar.

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