Für Henrik Kristoffersen endete mit dem Ausfall im 1. Durchgang des Hahnenkamm-Slaloms in Kitzbühel eine lange Serie.
Saisonübergreifend schaffte es der Norweger in den letzten 21 Weltcup-Slaloms stets ins Ziel, zuletzt schied er am 6. Jänner 2015 in Zagreb aus - vor über zwei Jahren.
Dementsprechend gelassen reagiert der 22-Jährige auf das Aus: "Das ist der schwerste Slalom-Kurs der Welt, Ausfälle können passieren. Ich bin lange nicht ausgeschieden, meine Serie war nicht so schlecht."
Das ist eigentlich noch eine Untertreibung. In den 21 Weltcup-Torläufen seit Zagreb 2015 holte Kristoffersen 11 Siege und fuhr 15 Mal auf das Podium.
Der Grund für das Aus
Eine Erklärung für das Ende der Mega-Serie hat er leicht gefunden. "Ich habe gerade gepusht, dann haben sich meine Ski-Spitzen berührt", sagt der Olympia-Bronzemedaillengewinner von 2014. Danach wollte er sich retten, hob jedoch bei einer Welle ab und hatte keine Chance mehr.
Zahlreiche Läufer hatten im ersten Durchgang zu kämpfen, viele Ausfälle waren die Folge. Kristoffersen weiß, woran das liegt: "Manche Passagen sind eisig, andere wieder griffig." Das mache es für die Abstimmung sehr schwer. "Mein Ausfall hatte damit aber nichts zu tun, das war einfach ein Missgeschick."
Zudem seien die Übergänge so stark ausgeprägt wie selten zuvor. Nicht umsonst versprach Marcel Hirscher schon vor dem Rennen ein Spektakel.
"Hätte eine 'Shitshow' gegeben"
Von Wut oder Ärger ist beim "Super-Elch" danach keine Spur. "Ich weiß, dass ich schnell bin und die Form stimmt", so seine selbstsichere Ansage.
Auf der Strecke habe er aber doch geflucht. "Was genau ich gedacht habe, kann ich nicht sagen", sagt Kritstoffersen mit einem Lächeln. "Ich war ein bisschen sauer."
"Vor zwei oder drei Jahren hätte es in so einem Moment eine 'Shitshow' gegeben, mittlerweile kann ich damit umgehen", spricht er von einem gewissen Reifeprozess.
Und wer Henrik Kristoffersen kennt, der weiß, dass er wohl bald zur nächsten "Mega-Serie" ansetzt.