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"Unbeschreiblich!“ Pertl überrascht sich selbst

Top-Platz in Kitz in 5. Weltcup-Rennen. So tickt Adrian Pertl:

Foto: © GEPA

„Wenn mir das Anfang Jänner jemand gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt.“

Adrian Pertl stand etwas ungläubig und auch ein bisschen schüchtern im Zielraum des Ganslernhangs. In seinem erst fünften Weltcup-Rennen in Kitzbühel ist der 23-jährige Kärntner auf Anhieb auf Rang acht und damit zu seinen ersten Weltcup-Punkten gefahren. 

„Ich war bei den letzten Rennen schon knapp an den 30 dran, von da her habe ich gewusst, dass es möglich ist, wenn ich einen guten Lauf habe. Diesmal ist es aufgegangen, unglaublich“, sagt Pertl. 

Mit der hohen Startnummer 73 qualifizierte sich der Kärntner als 24. erstmals für das Finale, in dem er sensationell Laufbestzeit in den Kitzbühler Schnee zauberte und sich somit auf Rang acht verbesserte. 

Pertl: "Da war ich überrascht"

„Natürlich träumt man davon, aber ich war schon zufrieden, als ich unter den Top 30 war und gewusst habe, ich mache Punkte. Dann habe ich im Finale nochmal richtig angedrückt“, schildert Pertl sein Rennen. 

„Vom Gefühl her hätte ich mir gedacht, dass der zweite Lauf okay war, aber nicht richtig gut. Da war ich ehrlich gesagt überrascht, dass ich so lange auf der Führungsposition sitzen durfte“, erklärt der Kärntner. 

Das Gefühl, einen Läufer nach dem anderen hinter sich zu lassen, sei „unbeschreiblich“ gewesen. 

Ganze 16 Plätze machte der Kärntner in der Entscheidung gut, auch dank einer perfekten Piste am Ganslernhang. „Die Piste war gewaltig, die Kitzbüheler haben wieder einen richtig guten Job gemacht, sonst wäre das gar nicht möglich gewesen, dass ich hier mit der hohen Nummer da reinfahre“, richtet er seinen Dank auch an die Veranstalter. 

Juniorenweltmeister, der nicht auf die Streif will

Pertl stammt aus Reichenau in Kärnten und hat schon früh seine Begeisterung für das Skifahren entdeckt. „Ich habe schon im frühen Alter mit dem Papa angefangen zum Skifahren, dann habe ich begonnen, Rennen zu fahren und so hat das seinen Lauf genommen“, erzählt der 23-Jährige. 

"Wenn ich mir die Streif so ansehe, bin ich mir nicht sicher, ob ich da runterfahren will"

Sein bisher größter Karriereerfolg ist die Goldmedaille im Slalom bei der Junioren-WM 2017 in Aare. Im selben Jahr wurde er österreichischer Jugendmeister im Riesenslalom.

Warum ihm gerade die technischen Disziplinen liegen? „Im Speed-Bereich war ich wahrscheinlich nicht gut genug“, scherzt Pertl im Zielraum des Ganslernhangs. „Wenn ich mir die Streif so ansehe, bin ich mir nicht sicher, ob ich da runterfahren will.“

Unerwartete Weltcup-Einsätze: "Die Formkurve hat gepasst"

In seinen Jugendjahren haben sich auch die Wege mit einem gewissen Marco Schwarz gekreuzt. "Wir kennen uns schon richtig lang, seit dem Kinderbereich. Wir haben früher viel zusammen trainiert und es freut mich natürlich sehr, dass er jetzt auch im Weltcup mit dabei ist", sagt Schwarz. 

Noch im Dezember war Pertl im Europacup unterwegs, der Aufstieg in den Weltcup kam für den 23-Jährigen etwas unerwartet. 

Beim Nacht-Slalom in Madonna durfte der 23-Jährige erstmals in dieser Saison im Konzert der Großen mitmischen, danach wurde er bei den Klassikern in Adelboden, Wengen und nun Kitzbühel gleich ins kalte Wasser geworfen. 

„Im Europacup ist es bis Anfang Jänner auch schon recht gut gegangen, die Formkurve hat gepasst. Dann habe ich erfahren, dass ich im Weltcup fahren darf. Wenn mir das Anfang Jänner jemand gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Es ist richtig cool, dass ich die schweren Hänge auch kennenlernen und Erfahrung sammeln kann“, sagt er.

Während Pertl in Madonna und Adelboden knapp an der Finalqualifikation scheiterte, konnte er in Kitzbühel sein Potenzial voll abrufen. „Ich habe gewusst, dass es möglich ist. Zum Glück ist es diesmal aufgegangen.“

Schladming besonderer Ort für Pertl

Beim Nightrace in Schladming am Dienstag will der Kärntner nun seine Leistung bestätigen. „Ich werde es ähnlich anlegen wie heute und schauen, dass ich unter die 30 komme. Dann werden wir sehen, was raus kommt.“

Auf der Planai feierte Pertl vor zwei Jahren sein Weltcup-Debüt, auch sonst kennt er die Strecke gut. „Ich bin in Schladming in die Schule gegangen, von dem her kenne ich das Rundherum und den Hang sehr gut, er liegt mir. Ich freue mich schon aufs Rennen.“

Ein gutes Ergebnis in Schladming würde dann wohl niemanden mehr überraschen. 

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