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Das ist neu im Ski-Winter 2022/23

Die Ski-Saison startet - mit neuen Strecken, Trainern und einem prominenten Gespann, das hoch hinaus will.

Das ist neu im Ski-Winter 2022/23 Foto: © GEPA

Vorhang auf für den Alpinen Ski-Weltcup 2022/23!

Hoch über Sölden im Ötztal fällt am kommenden Wochenende auf dem Rettenbachferner mit den Riesentorläufen der Frauen (22.10.) und Männer (23.10.) der traditionelle Startschuss in die Ski-Saison.

Für alle, die geistig noch nicht ganz auf den Winter eingestellt sind, hat LAOLA1 die wichtigsten Neuerungen und Änderungen im anstehenden Winter zusammengefasst.

Das ist neu im Ski-Winter 2022/23:

 

Neue Weltcup-Orte und Strecken

Gleich nach dem Auftakt in Sölden gibt es das erste Novum: Statt der gewöhnlichen Pause bis zum Speed-Auftakt in Übersee Ende November wird der Weltcup gleich am darauffolgenden Wochenenende fortgesetzt – und das auf einer brandneuen Strecke! Die Mega-Abfahrt am Matterhorn mit Start in der Schweiz (Zermatt) und Ziel in Italien (Cervinia) feiert ihre Premiere, sofern das Wetter mitspielt (Matterhorn-Abfahrt wackelt). Sowohl die Männer (29./30.10.) als auch die Frauen (5./6.11.) bestreiten jeweils zwei Abfahrten auf der fast vier Kilometer langen Piste "Gran Becca".

Bei den Frauen kehren traditionelle Weltcup-Orte wie Sestriere (ITA) und Spindlermühle (CZE) in den Kalender zurück. Außerdem gastieren die Speed-Fahrerinnen erstmals im norwegischen Kvitfjell, bei den Männern fliegt diese Station dafür raus.

Neu dazu kommen bei den Männern zwei Stationen in den USA: Ende Februar/Anfang März wird in Palisades Tahoe in Squaw Valley im Bundesstaat Kalifornien (RTL+Slalom) sowie in Aspen (2xAbfahrt+Super-G) gefahren. Zagreb verliert nach der Farce in der vergangenen Saison den Slalom Anfang Jänner, dieser findet stattdessen in Garmisch-Partenkirchen statt.

Bei den Männern stehen insgesamt 42 Rennen (14 Abfahrten, 7 Super-G, 10 RTL, 10 Slaloms, 1 Parallel) auf dem Programm, bei den Frauen sind es 41 (11 Abfahrten, 8 Super-G, 10 RTL, 11 Slaloms, 1 Parallel). Kombinationen sind keine im Programm. Der Höhepunkt des Winters ist die Ski-WM in Courchevel-Meribel (FRA) vom 6. bis 18. Februar.

Neue Chefs im ÖSV

Mit einem neuem Cheftrainer-Gespann starten Österreichs Athletinnen und Athleten in den WM-Winter.

Bei den Männern ist im Frühjahr nach dem Rückzug von Andreas Puelacher (jetzt Cheftrainer der deutschen Frauen) Marko Pfeifer vom Technik-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen.

Bei den Frauen hat Alpinchef Herbert Mandl ebenfalls ÖSV-intern einen Nachfolger für Christian Mitter gefunden: Thomas Trinker, der bereits seit 20 Jahren für den heimischen Ski-Verband arbeitet, lenkt nun die Geschicke.

Beide Coaches eint ein Ziel: Österreich soll die Ski-Nation Nummer eins bleiben und zudem mehr Einzelsiege feiern.

"Da hinken wir vielleicht ein bisserl hinterher. Wir müssen noch etwas mehr an der Dichte arbeiten, dass wir in den einzelnen Disziplinen nicht nur zwei haben, die um Podiums fahren. Im Unterbau, bei den Jungen müssen wir noch breiter werden", sagt Pfeifer.

"Wir wollen in Zukunft in allen Disziplinen ein starkes Team stellen", stellt auch Trinker klar.

Auch auf Ebene der Gruppentrainer gibt es einige neue Gesichter, eines davon ist Livio Magoni. Der Italiener führte in der Vergangenheit Tina Maze und Petra Vlhova zu ihren Erfolgen und soll nun die ÖSV-Technik-Frauen – insbesondere Katharina Liensberger – verbessern.

 

Neue Konkurrenz durch Marcel Hirsches "VanDeer"-Marke

Marcel Hirscher ist zurück im Ski-Weltcup. Nicht aber als aktiver Athlet, sondern als Chef seiner Ski-Marke "Van Deer", die in diesem Winter erstmals im Weltcup antritt.

Gleich in der Premieren-Saison konnte mit Henrik Kristoffersen einer der absoluten Top-Stars des Weltcups für "Van Deer" gewonnen werden. Der Norweger will mit dem Know-How von Hirscher auf Anhieb hoch hinaus.

Kristoffersen & Hirscher - Das neue Dream Team?
Foto: © Jörg Mitter/Red Bull Content Pool

"Der Henrik muss gewinnen - für sich. Wir haben kein Problem damit, aber für sich definitiv. Henrik ist das Siegen gewohnt, und nur das kann der Anspruch sein", erklärt Hirscher.

Der achtfache Gesamtweltcup-Sieger plant nur vereinzelt im Weltcup mit dabei zu sein – vorausgesetzt es läuft alles nach Wunsch.

"Ich werde eher analysieren, weil ich vor dem Fernseher wahrscheinlich noch mehr analysieren kann als auf der Strecke. Aber es wird eine Kombination sein und kommt natürlich auch darauf an, inwieweit wir performen. Wenn der Hut brennt, dann wird es auch mich brauchen. Wenn alles halbwegs okay ist, reicht es wahrscheinlich auch aus der Distanz. Dass ich mich 'just for fun' irgendwo dazustelle - nicht unbedingt", sagt Hirscher.

 

Sie wollen auf neuen Skiern zum Erfolg

Henrik Kristoffersen ist nicht der einzige, der sich nach der Saison ein neues Arbeitsmaterial gesucht hat.

Max Franz entscheidet sich nach drei Jahren auf Skiern der Marke "Fischer", neue Wege einzuschlagen und ist ab jetzt auf "Augment" unterwegs. Der etablierte Hersteller wurde im Sommer von "Van Deer" übernommen.

Auch Michael Matt hat einen Ausrüster-Wechsel vollzogen. Der Tiroler Slalom-Spezialist fährt in dieser Saison statt wie bisher auf "Rossignol" mit Latten des deutschen Herstellers "Völkl".

Mit neuen Skiern ist seit Kurzem auch Ester Ledecka unterwegs. Die Tschechin, die bei den Olympischen Spielen 2018 sensationell Gold im Alpin-Super-G und im Snowboard gewonnen hat, verabschiedete sich im Sommer von ihrem bisherigen Ausrüster "Atomic" und fährt ab sofort auf Ski der Marke "Kästle".

 

Der Weltcup-Kalender im Überblick:

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