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Das fordern die ÖSV-Bosse von Hirscher & Co.

Das erwarten sich die ÖSV-Bosse von Hirscher und Co. im Olympia-Winter:

Das fordern die ÖSV-Bosse von Hirscher & Co. Foto: © GEPA

Peter Schröcksnadel steht im Zielraum von Sölden, das Smartphone dicht vor seinem Gesicht. „Wir san vorne“, lacht der ÖSV-Präsident. Gemeint ist nicht etwa die zwischenzeitliche Dreifachführung im ersten Damen-RTL der Saison, sondern der Nationencup.

Im Vorjahr ging die für den Präsidenten so wichtige Trophäe am Saisonende mit einem Riesenvorsprung von fast tausend Punkten an die italienischen Damen. Das soll in diesem Winter nicht nochmal passieren: „Wir wollen den Nationencup bei den Damen wieder gewinnen, bei den Herren darf es überhaupt nie in Frage stehen“, stellt Schröcksnadel klar.

In seiner Ära beim ÖSV hätte Österreich die Wertung für die beste Nation "bis auf zwei oder drei Mal" immer gewonnen, sagt der Tiroler. „Wir müssen Gas geben, dass wir ihn heuer wieder bei Damen und Herren gewinnen, das ist mir sehr, sehr wichtig.“

Tatsächlich war dies seit Schröcksnadels Amtsantritt 1990 sechs Mal der Fall: Fünf Mal bei den Damen (1994, 1995, 1997, 1998, 2017) und ein Mal bei den Herren (1992). Hier geht es zur Gesamtübersicht des Nationencups>>>

Schröcksnadel und Pum geben Ziele vor

Der ÖSV-Boss gibt beim Saison-Auftakt in Sölden noch weitere Ziele für die Alpinen im Olympia-Winter aus: „Wenn wir bei den Olympischen Spielen so viele Medaillen holen wie bei der Weltmeisterschaft, dann sind wir zufrieden.“

Im Februar in St. Moritz gewannen Marcel Hirscher und Co. insgesamt neun Medaillen - drei Gold, vier Silber und zwei Bronze. „Das ist wahrscheinlich ein sehr hoch gestecktes Ziel, aber schön wäre es trotzdem“, merkt Schröcksnadel an.

Als wäre es selbstverständlich, fügt er an: „Und ein paar mehr Siege im Weltcup wollen wir auch holen.“ ÖSV-Sportdirektor Hans Pum vervollständigt: „Der Gesamtweltcup und Einzelweltcups bei Damen und Herren gehören auch dazu.“

Millionen-Investition soll sich bezahlt machen

Die Ziele im ÖSV sind wie immer hoch gesteckt. Die Erwartungen der ÖSV-Bosse kommen jedoch nicht von ungefähr, schließlich wurde im Sommer zusätzlich eine Million Euro für bessere Trainings-Bedingungen bereitgestellt.

Es wurden sowohl strukturelle als auch personelle Änderungen vorgenommen, insgesamt gibt es im ÖSV nun 18 Trainingsgruppen (Die Gruppen und Trainer im Überblick). Der Gedanke dahinter: Individuelleres Training soll zu mehr Erfolg führen.

„Die kleinen Nationen haben eine sehr intensive Betreuung. Da wird viel Geld für Trainer ausgegeben und private Sponsoren zahlen das. Unser Hauptproblem war, dass wir im Training zu große Gruppen hatten. Unsere Gegner sind die kleinen Nationen, wir müssen da entgegenhalten“, fordert Schröcksnadel.

Schild sorgt für Umdenken bei Schröcksnadel

Deshalb seien die Maßnahmen für das individuellere Training getroffen worden. Den Anstoß dazu habe Marlies Raich (ehem. Schild, Anm.) gegeben. „Marlies hat einmal zu mir gesagt: ‚Schnell bin ich nur geworden, als ich alleine trainiert habe und die schnelle Spur finden konnte. Wenn wir zu viele sind und die Piste ist ausgefahren, kann ich meinen schnellsten Schwung nicht üben‘. Das ist mir dann auch eingeleuchtet“, sagt Schröcksnadel.

Man habe nun die Voraussetzungen dafür geschaffen, jetzt liege es an den Athletinnen und Athleten. „Das war ein Schritt, den wir machen wollten und mussten und ich hoffe, dass er Auswirkungen hat. Nicht erst im nächsten Jahr, wir wollen heuer schon etwas spüren.“

Schröcksnadel stellt klar: „Es ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt, dass wir nicht nur mannschaftlich stark sind sondern auch um Siege mitfahren, die nicht mehr so häufig vorkommen, wie wir sie früher gewohnt waren.“

Das erste Damen-Rennen der Saison endete zwar mit einem mannschaftlich starken Ergebnis, aber ohne Sieg. Der Präsident war trotzdem zufrieden, denn die ÖSV-Damen führen immerhin den Nationencup an.

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