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Nächste Medaillenchance für Lisa Hauser

Die Tirolerin rechnet sich selbst geringe Medaillenchancen im Sprint aus:

Nächste Medaillenchance für Lisa Hauser Foto: © GEPA

Nächstes Rennen, nächste Chance: Die Biathletinnen um Lisa Hauser bestreiten am Freitag (10:00 Uhr im LIVE-Ticker) den Sprint, bei dem die Verfolgung bereits mitgedacht werden muss. "Ich möchte die beste Ausgangslage schaffen für den Sonntag, weil ich mir im Verfolger doch bessere Chancen ausrechne", sagt Hauser am Donnerstag.

Die Massenstart-Weltmeisterin hat die Fortsetzung ihres Peking-Steigerungslaufs geplant. "Ich glaube, die Laufform hat in eine optimistische Richtung gezeigt", so Hauser, die nach Platz 17 im Einzel gemeint hatte: "Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich auch im Sprint, Verfolgung oder Massenstart eine gute Platzierung machen kann. Ich hoffe, ich nütze die Chancen besser."

Noch warten Österreichs Biathleten auf einen absoluten Spitzenplatz in Peking. "Das ist unser selbst verdientes Elend", bemerkt Schießtrainer Gerald Hönig. "Nach der tollen Saison im letzten Jahr sind natürlich die öffentlichen Erwartungshaltungen und die Erwartungshaltungen der Athletinnen deutlich gestiegen und an dieser hohen Messlatte werden wir gemessen."

Hauser behilft sich mental mit einem Kniff

Vom Einzelrennen habe sie sich gut erholen können, betont indes Hauser, obwohl die Regeneration auf über 1.600 m Seehöhe länger als sonst benötige. "Gott sei Dank haben wir genug Tage dazwischen."

Ihre Devise ist klar: "Es heißt am Schießstand gut arbeiten, was mir am Sonntag nicht ganz gelungen ist." Hätte man das 15-km-Rennen aber zur Hälfte abgebrochen, "dann hätte ich 0 und 1" Fehler geschossen, behilft sie sich mental mit einem Kniff. "Mit einem Fehler lässt es sich leben."

Den zweiten Saison-Sprint in Östersund hat Hauser gewonnen, dank eines vierten und sechsten Ranges ist die Athletin aus Reith bei Kitzbühel im kürzesten Rennformat - 7,5 km auf der Loipe, je einmal Liegend- und Stehendanschlag - aktuell Weltcup-Sechste. Bei diesen drei Top-Ergebnissen schaffte sie jeweils den "Nuller" (fehlerfreies Schießen), was bedeutet, dass ihr das heuer in jedem zweiten Sprint gelungen ist.

Wertungs-Führende dank fünf Podestplätzen ist Marte Olsbu Röiseland. Die Norwegerin hat 2018 in Pyeongchang hinter der nunmehrigen Biathlon-Pensionistin Laura Dahlmeier Silber gewonnen hat und ist mit Gold in der Mixed-Staffel und Bronze im Einzel bei den Peking-Spielen bereits zweifach dekoriert.

Zdouc nach Corona wieder dabei, Innerhofer hofft auf "Lucky Shoot"

Für die weiteren Österreicherinnen Katharina Innerhofer, Julia Schwaiger und Dunja Zdouc geht es vor allem darum, möglichst fehlerfrei zu schießen und den Rückstand auf die besten Läuferinnen in Grenzen zu halten.

Zdouc startet erstmals in Peking. Die Kärntnerin stieß coronabedingt verspätet zum Team und versuchte sich in den vergangenen Tagen wieder ans Wettkampfniveau heranzukämpfen.

Sie sei wieder über dem Damm, sagt Zdouc am Donnerstag bei einem Medientermin. "Daheim war es schon ziemlich, ziemlich heftig. Es hat sehr auf die Psyche geschlagen. Ich habe aber einen guten Rückhalt von der Familie und dem Freund gekriegt." Gesundheitlich gehe es ihr "prima".

"Ich habe keine Nachwirkungen, was Corona angeht." Trainer Hönig warnt nach der langen Pause vor überzogener Erwartungshaltung. Die "Bei-100-Prozent-Messlatte" sei bei Zdouc nicht anzulegen. "Sonst hätten die anderen in der Zeit etwas falsch gemacht."

Katharina Innerhofer war mit Platz 26 im Einzel sehr zufrieden. "Aber es sind meine dritten Spiele, ich will natürlich mehr, träumen kann man von einer Medaille, das tue ich auch nach wie vor." Im Sprint hoffe sie auf einen "Lucky Shoot".

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