"Er ist ein Verrückter!", bejubelt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel den Goldmedaillengewinn von Marcel Hirscher im Olympia-Riesentorlauf in Yongpyong. "Marcel ist der Größte."
Der große Vorsprung auf den Norweger Henrik Kristoffersen (1,27. Sek.) und den Franzosen Alexis Pinturault (1,31) beeindrucken den Verbandschef ebenso wie Hirschers Nervenstärke.
"Jeder, der einmal Rennen gefahren ist, weiß, wenn er da oben steht, was in einem vorgeht. Unglaublich, wie er das wegsteckt", sagt Schröcksnadel nach dem nun zweiten Gold für Hirscher in Südkorea nach jenem in der Kombination.
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"Jetzt verneigen sich alle vor ihm"
"Er ist wirklich ein großer Champion, ein anderer macht das nicht. Jetzt verneigen sich auch alle anderen vor ihm. Kristoffersen, alle."
"Ich glaube, er wollte diesen Olympiasieg hier haben, da brauchen wir nicht reden. Seine Karriere ist sicher perfekt, aber Doppel-Olympiasieger ist noch perfekter", merkte Schröcksnadel an. Dass im Slalom noch ein drittes Gold hinzukommen könnte, damit wolle er nicht rechnen. "Es gibt sechzig Tore zum Rausfallen."
Die Alpinabteilung des ÖSV hat in Südkorea nun bereits zwei Goldene durch Hirscher, eine durch Matthias Mayer (Super-G), eine Silberne durch Anna Veith (Super-G) und eine Bronzene durch Katharina Gallhuber (Slalom) errungen. "Bei den Damen hätten wir im Speed eher damit gerechnet, im Slalom sicher nicht. Ja, das ist Olympia."
Schröcksnadel will Hirscher nicht überreden
Man sei sehr zufrieden mit der Ausbeute, und es könne ja noch was kommen. "Wir sind ganz happy. Wir haben eine starke Mannschaft, gute Trainer, wir haben ein gutes Team. Einer allein macht es ja auch nicht."
Er werde nicht versuchen, Hirscher zu einem Antreten im Teambewerb zu überreden, beantwortete Schröcksnadel eine entsprechende Frage: "Das überlasse ich ihm. Wenn er fahren will, fährt er eh. Und wenn er locker fahren kann, fährt er, glaube ich, auch gern mit."