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Ohne Tricks in der olympischen Halfpipe

Elizabeth Swaney wandert auf den Spuren von "Eddie the Eagle".

Ohne Tricks in der olympischen Halfpipe Foto: © getty

Man sollte denken, dass alle Athleten bei Olympischen Spielen, auch jene, die am Ende auf den hinteren Rängen landen, ihre Disziplin auf hohem Niveau betreiben.

Nicht so Elizabeth Swaney. Die 33-Jährige begann erst 2013 mit dem Ski-Freestyle, jedoch mit dem festen Ziel, einmal als Olympionikin in die Halfpipe zu starten.

Da die gebürtige US-Amerikanerin keine Chance hatte, ins Olympia-Team ihres Geburtslandes aufgenommen zu werden, geht die Havard-Absolventin nun für Ungarn, der Heimat ihrer Großeltern, an den Start.



Um ihren Traum zu verwirklichen, musste Swaney es schaffen in mehreren Weltcup-Bewerben unter die Top-30 zu kommen und das, ohne auch nur einen Trick in der Halfpipe zu beherrschen. Ihre Strategie: Nur nicht stützen - am Ende reichte es tatsächlich für die Qualifikation.

Um sich den Trip nach Pyeongchang ohne Sponsoren finanzieren zu können, startete die ambitionierte Amateurin, deren Geschichte an den legendären britischen Skispringer "Eddie the Eagle" erinnert, eine Crowdfunding-Kampagne.

Während Swaney in den sozialen Netzwerken und von einem ungarischen TV-Kommentator scharf für ihr Projekt kritisiert wird, haben ihre "Konkurrentinnen" durchaus Verständnis. "Wenn sie Zeit und Mühen investiert hat, um hierher zu kommen, dann hat sie es genauso verdient, hier zu sein, wie ich", findet Olympia-Siegerin Cassie Sharp.

"Ich wollte zeigen, dass es nie zu spät ist, diesen Sport zu betreiben, anderen bei ihren Träumen zu helfen und diesen Sport in Ungarn fördern", erklärt die Protagonistin, die als Letzte der Qualifikation das Finale verpasste.


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