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Kraft: "Vorfreude auf die WM ist riesengroß"

Salzburger will bei Heim-WM dem Druck des Hoffnungsträgers standhalten.

Kraft: Foto: © GEPA

ÖSV-Skispringer Stefan Kraft reist als zweifacher Titelverteidiger zur Heim-WM nach Seefeld. Doch anders als 2017, als dem Salzburger nahezu alles gelang, gilt speziell eine Goldmedaille bei den WM-Springen in Innsbruck und Seefeld alles andere als selbstverständlich.

In seinem Blog enthüllt Kraft nämlich, dass "der vergangene Sommer und meine Vorbereitung die wohl schwierigste Zeit in meiner Karriere" war. Probleme mit dem Oberschenkel und dem Material bremsten ihn. "Ich war vom Gefühl her von einer Medaille weiter entfernt als die Sonne vom Mond", schreibt der 25-Jährige wenige Tage vor dem Start in die Nordische WM.

Die laufende Saison entwickelte sich daraufhin zum "Steigerungslauf". Dieser soll nun genau vor eigenem Publikum seinen Höhepunkt finden.

Der Pongauer ist ein Wettkampf-Typ. In der bisherigen Karriere ist es ihm mit Ausnahme des vergangenen Olympia-Winters immer gelungen, am Tag X bei Großereignissen eine Topleistung abzurufen.

Nach zwei Weltmeisterschaften hält Kraft bei sechs Medaillen (2-2-2), drei davon in Einzel-Bewerben.

Doch die Olympia-Saison mit ihren Enttäuschungen und dem lange Zeit vergeblichen Suchen hat bei Kraft nachgewirkt. Probleme mit einem Oberschenkel und dem Material bremsten den Weitenjäger. "Ich habe mich überhaupt nicht mehr gespürt", sagte Kraft rückblickend.

Kraft: "Das gibt mir Zuversicht"

Sein systemischer Coach Patrick Murnig und die Trainer unterstützten die zweifelnde Nummer 1 des Teams auf dem Weg aus der Krise.

Nach Lichtblicken bei der Tournee gelangen im Jänner drei Weltcup-Siege, das Selbstvertrauen kam zurück. Von den mäßigeren Platzierungen bei der WM-Generalprobe in Willingen ließ sich Kraft nicht beunruhigen. "Der letzte Sprung hat sich wieder ganz richtig angefühlt, das gibt mir Zuversicht", betonte der Gewinner von 15 Weltcupbewerben.

Er könne nun befreit zur WM anreisen, sagte Kraft. Und er freue sich darauf, die Titelkämpfe auch zu genießen. "Ich fahre gerne als Mitfavorit hin, die Vorfreude auf die WM ist riesengroß", betonte der Musterschüler von Cheftrainer Andreas Felder.

Am Donnerstag (im LAOLA1-Live-Ticker) steht das erste Training auf der Großschanze in Innsbruck auf dem Programm.

"Vor den eigenen Fans zu springen, deine Emotionen zu zeigen, für rot-weiß-rot um Medaillen zu kämpfen, das ist, glaube ich, das Größte, das man als Sportler erleben kann", stellte Kraft in seinem Blog fest.

Eine Medaille sei das oberste Ziel. "Die ist sicher nicht einfach zum Abholen. Aber ich bin schon mega-happy, dass ich in so einer Form hinkomme und das draufhabe."


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