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WM: Stefan Kraft gewinnt Großschanzen-Quali

Drei Österreicher landen unter den besten Zehn.

WM: Stefan Kraft gewinnt Großschanzen-Quali Foto: © GEPA

Stefan Kraft zeigt bei der Qualifikation für das WM-Springen auf der Großschanze auf. Der Salzburger legt einen Sprung auf 127 Meter hin und setzt sich damit an die Quali-Spitze.

Zweiter wird Johann Andre Forfang aus Norwegen (133,5m), das "Quali-Podium" komplettiert der Deutsche Markus Eisenbichler (127,5m).

Mit Daniel Huber (7./127m) und Philipp Aschenwald (10./130m) klassieren sich zwei weitere ÖSV-Adler unter den besten Zehn. Jan Hörl landet mit einem Sprung auf 107 Meter auf Platz 32.

Beste Sprünge bei Nervosität

Schon im Mittwoch-Training hatte Kraft mit den Rängen 2, 1 und 9 aufgezeigt. "Ich bin froh, dass das heute auch wieder so gegangen ist", sagte der 27-Jährige zur APA. "Ein Tag kann einmal passieren. Zwei Tage, da musst du echt schon gut drinnen sein." Das Gefühl habe er im zweiten Mixed-Durchgang gefunden und seither stabilisiert. "Die Trendwende trägt Früchte. Es ist heute schon selbstverständlicher geworden und ich hoffe, dass das morgen so locker und cool bleibt."

Dem Doppel-Weltmeister von Lahti 2017 sei klar, dass er sich nun im Favoritenkreis befindet, mit der Rolle könne der zehnfache WM-Medaillengewinner aber gut umgehen. "Es ist mir lieber, ich weiß, ich kann um die Medaillen mitspringen. Da schlafe ich auf jeden Fall besser als ich springe um den 10. oder 15. Platz die ganze Zeit." Nervös im Wettkampf werde er trotz aller Routine werden. "Das werde ich immer, wenn es um die Wurst geht. Aber da mache ich meistens die besten Sprünge."

Kraft setzte sich mit einem 127-m-Sprung an die Spitze der Ergebnisliste, Gate- und Windpunkte verhalfen ihm auch dazu. Teamkollege Daniel Huber sprang gleich weit und landete auf Rang sieben. Der Salzburger hatte sich durch einen verunglückten Probedurchgang etwas verunsichern lassen. "Ich habe mich wieder hinkämpfen müssen. Ich lasse mir ein bisschen schnell das Vertrauen nehmen, das muss nicht sein. Aber ich habe das Gefühl, was ich zu tun habe und dass ich klar bin."

Potenzial für Medaille

Der 28-Jährige ist sich sicher, dass Rot-Weiß-Rot im Medaillenkampf mit ein bisschen Glück dabei sein werde. Da könnte auch Philipp Aschenwald ein Wörtchen mitreden. Als Zehnter standen für ihn 130 m auf der Anzeigetafel. "Ich habe ein bisschen am Tisch liegengelassen. Wenn ich den treffe, geht die Energie auch viel besser in den Flug." Rückenwind drückte Jan Hörl bei 107,0 m zu Boden, er wurde 32. und erhielt 20,6 Windpunkte. "Das ist dann schon eine andere Sportart", meinte der 22-Jährige.

Hinter Kraft landeten der Norweger Johann Andre Forfang (133,5 m), der deutsche Titelverteidiger Markus Eisenbichler (127,5) und der polnische Normalschanzen-Sieger Piotr Zyla (127,0). Der elffache norwegische Saisonsieger Halvor Egner Granerud ist wegen einer Corona-Infektion nicht dabei. Kraft hat übrigens mit Mixed-Bronze nun vier Weltmeisterschaften in Folge immer angeschrieben, holte da in Summe zehn Medaillen, wobei es 2015, 2017 und 2019 jeweils zumindest zweimal geklappt hat.

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