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Österreich holt im Mixed-Springen nur "Blech"

Chiara Kreuzer, Jan Hörl, Eva Pinkelnig und Stefan Kraft verpassen die Medaillenränge doch deutlich:

Österreich holt im Mixed-Springen nur Foto: © GEPA

Österreich geht bei der Nordischen Ski-WM im Mixed-Teambewerb der Skispringer leer aus.

Das Quartett Chiara Kreuzer, Jan Hörl, Eva Pinkelnig und Stefan Kraft belegt auf der Normalschanze von Planica bei erneut ständig wechselnden Windbedingungen den vierten Platz.

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Deutschland bleibt im Mixed eine Macht

Die Goldmedaille schnappt sich Deutschland, das bei Weltmeisterschaften zum fünften Mal in Folge den Mixed-Bewerb gewinnt.

Außerdem ist es bereits der dritte WM-Titel aus bisher vier in Slowenien ausgetragenen Skisprung-Bewerben für den DSV. An allen drei Goldmedaillen ist Katharina Althaus beteiligt.

Silber geht an das norwegische Team, das Slowenien um 4,1 Punkte auf Bronze verdrängt. Auf den Gastgeber fehlen der ÖSV-Equipe 12,9 Zähler. Slowenien  schreibt damit erstmals im Medaillenspiegel an. Enttäuschend war aber die einmal mehr schüttere Zuschauerkulisse.

Österreicher nehmen "Blech" sportlich

Pinkelnig nimmt den undankbaren vierten Platz, den auch schon Kraft am Vortag im Einzel hatte hinnehmen müssen, sportlich: "Im Team gewinnt man gemeinsam und nimmt auch bittere Stunden hin. Heute waren andere besser", meint die im Einzel und im Frauen-Nationenbewerb mit Silber dekorierte Weltcup-Leaderin im ORF-Interview.

Für Kraft sei es besonders bitter. "Es tut mir für ihn extrem leid. Zweimal Vierter, das hat er sich absolut nicht verdient, so wie wir anderen auch nicht." Ihr zweiter Sprung gebe ihr viel Selbstvertrauen für die nächsten Bewerbe. "Wenn mir auf der Großen solche gelingen, dann können sich die anderen warm anziehen", so Pinkelnig.

Zu Beginn hielten Kreuzer, die für die verletzte Julia Mühlbacher aufgeboten worden war, und Hörl nicht mit den Allerbesten mit. Pinkelnig verkürzte den Rückstand deutlich, blieb aber wie ihre Vorgänger auf Platz fünf. Kraft machte dann eine Position gut, der Abstand zu den Podestplätzen wuchs aber wieder auf 17 Punkte an. "Es wird natürlich schwer", schätzte der dreimalige Weltmeister die Medaillenchancen nach dem ersten Durchgang richtig ein.

Steigerung kommt zu spät

In diesem steigerten sich Kreuzer (97,5) und Hörl (95) zwar, das nützte gegen die anhaltend starke Konkurrenz aber nichts. Der Rückstand auf Bronze blieb in etwa gleich. Pinkelnig segelte auf 102 Meter, eine Telemark-Landung glückte ihr aber nicht, weshalb Österreich mit gleichbleibendem Abstand von rund 18 Punkten auf dem Blech-Platz kleben blieb.

Daran änderte auch der abschließende Sprung von Kraft (98,5) nichts mehr. In den vergangenen drei Mixed-Auflagen bei Weltmeisterschaften hatten die ÖSV-Teams zweimal Silber (2017, 2019) und einmal Bronze (2021) geholt.

Damit hält Österreich nach 13 von 24 Medaillen-Entscheidungen bei jeweils zwei Silber- und Bronzemedaillen. Für Montag ist ein Ruhetag angesetzt.

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