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Gold! Lamparter/Greiderer machen "sprachlos"

Lamparter/Greiderer machen Kombi-Team stolz. Einer war schon in der Früh nervös:

Gold! Lamparter/Greiderer machen Foto: © getty

Goldener Abschluss für Österreichs Nordische Kombinierer bei der WM in Oberstdorf!

Johannes Lamparter und Lukas Greiderer sorgen mit ihrem sensationellen Triumph im Teamsprint für die dritte Kombi-Medaille im Allgäu nach Bronze in der Staffel und Gold von Lamparter auf der Großschanze. 

Der 19-jährige Tiroler beendet seine erste WM damit als Doppel-Weltmeister. "Unglaublich, es war wieder so ein genialer Tag, gemeinsam mit Luki heute. Wir haben eine unserer besten Leistungen unserer bisherigen Karriere zeigen können", freut sich Lamparter im ORF-TV-Interview.

Es hat alles zusammengepasst, sagt der Weltmeister. "Wir haben beide einen Supersprung gehabt, beide ein Wahnsinnsrennen und gewaltige Ski haben wir auch noch dazugehabt", geht ein Dank ans Serviceteam.

Greiderer "von der Früh bis zur letzten Runde nervös"

Lamparter/Greiderer waren nur mit zwei Sekunden Rückstand auf die Japaner in die Loipe gegangen und hatten diese in kürzester Zeit überholt. Ab diesem Zeitpunkt liefen abwechselnd Lamparter und Greiderer der Konkurrenz mehr und mehr davon. Vor dem neunten Wechsel hat Einzel-Champion Lamparter noch einmal seine aktuelle Superform gezeigt und übergab an Landsmann Greiderer, der das Gold mit seiner letzten Schleife fixieren durfte.

"Unglaublich. Ich habe alles rausgeholt heute. Es ist von Runde zu Runde klarer geworden, dass die Norweger und Deutschen den Rückstand nicht aufholen können. Es hat unglaublich gebrannt in den 'Haxn', einfach Wahnsinn", jubelt Greiderer. 

Cool geworden ist der 27-Jährige erst knapp vor dem Ziel. "Nervös war ich heute von der Früh weg bis zur letzten Runde, wo wir immer noch eine halbe Minute Vorsprung gehabt haben. Ich habe mich unglaublich konzentrieren müssen, dass ich bei den tiefen Abfahrten nicht stolpere. Ich glaub' es eh noch nicht."

Lamparter freut sich über den Lohn für die harte Arbeit: "Wenn man zu zweit dastehen und sich Gold teilen darf, ist es das Schönste, was es geben kann." Sein Teamkollege hat weit länger als Lamparter auf sein erstes WM-Edelmetall warten müssen. "Ja, bei mir hat es ein bisserl länger gedauert mit der ersten Medaille. Dass ich jetzt da aus Oberstdorf mit zwei heimfahre, mit einer Goldenen auch noch, das hätte ich davor sowieso nicht geglaubt. Besser später als nie." Mit dem Bronze im Teambewerb, so Greiderer, sei ein Stein ins Rollen gekommen. "Wir haben eine megageile Stimmung im Team."

Sprungtrainer Bieler jubelt: "Das war einzigartig"

Sprungtrainer Christoph Bieler ist "unglaublich stolz, was die Burschen da geleistet haben, da bin ich wirklich noch ein bisserl sprachlos. Wie sich das gerade im Skisprungbereich hochgeschaukelt hat, war einzigartig - und natürlich ist es eine angenehmere Ausgangsposition. Dass die Leute das so ins Ziel gebracht haben, ist grandios."

Der für Langlauf zuständige Jochen Strobl spricht von kontinuierlicher Arbeit in den vergangenen Jahren. "Die Leute sind einfach gewachsen. Es gibt Athleten, die langläuferisch noch Defizite haben, aber die zwei sind läuferisch sehr stark und das freut mich."

Cheftrainer Christoph Eugen freut sich über einer neuerliche "super Teamleistung" und bedankt sich beim gesamten Team, auch beim Sportlichen Leiter Mario Stecher: "Er gibt uns, wenn es sein muss, auch ein bisserl die Sporen." Neben seinen Co-Trainern erwähnt Eugen auch das Serviceteam nochmals explizit. "Die haben gewaltig getestet schon davor, und haben nichts dem Zufall überlassen. Das braucht man auch."

Der angesprochene Stecher jubelt: "Es ist einfach unglaublich, was die Mannschaft leistet. Wir sind in einen richtigen Flow reingekommen. Es gehören gute Leute dazu, gute Trainer, gute Serviceleute. Im Moment kommt alles zusammen. Wir haben in der Nordischen Kombination viele Jahre gehabt, wo wir im Langlauf schlechter ausgeschaut haben, es scheint jetzt wieder sehr gut zu sein", sagt der Wahl-Tiroler aus der Steiermark. Der Ex-Weltklasse-Athlet ortet "unheimlich viel Selbstvertrauen" in seinem Team und Lust auf mehr. "Ich bin überzeugt, dass wir noch viele junge Talente haben, die da hinkommen wollen."

Mit dem bereits vierten WM-Gold für die ÖSV-Equipe sind die Titelkämpfe in Oberstdorf die zweiterfolgreichste Nordische WM für Österreich nach Oslo 2011 (7-2-1/gesamt 10 Medaillen).

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