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Triple: Orter mischt ganz vorne mit

Kärntner im Spitzenfeld des Nordic Combined Triple. Spezialist erneut on top:

Triple: Orter mischt ganz vorne mit

Philipp Orter hält die ÖSV-Fahnen beim Nordic Combined Triple in Seefeld hoch.

Der Kärntner wird am ersten Tag (ein Sprung, 5 km Langlauf) starker Sechster und verpasst das Stockerl nur um 3,2 Sekunden. Mit Lukas Klapfer (9.) klassiert sich ein weiterer ÖSV-Athlet in den Top-10, Mario Seidl wird Zwölfter.

Den Sieg sichert sich Seefeld-Spezialist Eric Frenzel, der schon die ersten beiden Triple-Auflagen für sich entscheiden konnte. 6,2 Sekunden dahinter wird Akito Watabe (JPN) Zweiter.

Das Podest komplettiert der Deutsche Fabian Rießle (+43,6). Der Norweger Jarl Magnus Riiber, ursprünglich als Dritter ins Ziel gelaufen, wird disqualifiziert.

"König von Seefeld"

Eric Frenzel bleibt damit weiterhin der König von Seefeld.

Für den 27-jährigen Sachsen war es der 26. Weltcupsieg und der bereits zehnte in Seefeld. Neunmal in Serie hat der Deutsche in der Olympiaregion oberhalb von Innsbruck nun schon gewonnen. Alle bisherigen sieben Rennen des neu geschaffenen Formats "Triple" gingen an Frenzel.

"Ich bin unheimlich glücklich", bekannte Frenzel, der nicht von einem Selbstläufer in Seefeld sprechen wollte. "Mit jedem Sieg werden die Erwartungen höher. Der Druck wird immer größer. Aber umso größer war auch die Erleichterung im Ziel."

Jury verärgert Gruber

Philipp Orter war, wie schon eine Woche zuvor in Chaux Neuve (FRA), der beste Österreicher im Ziel. Der 21-Jährige Kärntner war aber bei frühlingshaften Temperaturen trotzdem nicht rundum glücklich, auch wenn Rang sechs sein bisher bestes Weltcupergebnis in dieser Saison bedeutete.

"Es wäre mehr gegangen. Ich habe mich beim Zielsprint überraschen lassen, das war etwas blöd. Da sah man, dass mir die Erfahrung noch fehlt", betonte Orter.

Bernhard Gruber, der in dieser Saison mit Platz zwei vor einer Woche in Chaux Neuve für die beste ÖSV-Saisonplatzierung gesorgt hatte, kam nur auf Rang 17. Nach dem Springen war der regierende Weltmeister auf der Großschanze gar nur 27. mit einem Rückstand von 1:13 Minuten auf Sprungsieger Watabe gewesen.

ÖSV-Sportdirektor Hans Pum war dementsprechend sauer: "Was sich die Jury geleistet hat, war eigentlich eine Frechheit." Denn nach Gruber war für die letzten fünf Springer, die besten im Weltcup, plötzlich wieder der Anlauf verlängert worden. "Ich bin doch enttäuscht, so war ich chancenlos", erklärte der Salzburger im Ziel.

Zweitbester Österreicher wurde Lukas Klapfer, der nach Platz 17 auf der Schanze noch auf den neunten Endrang lief. ÖSV-Nationaltrainer Christoph Eugen zog nach dem Triple-Auftaktbewerb eine zufriedene Bilanz. "Lukas war total super in der Loipe. Die jungen Athleten waren super, und Gruber war einfach chancenlos. Bei einem Heimweltcup will es bei ihm einfach nicht passen", meinte Eugen.

Norwegen im Pech

Die großen Pechvögel zum Auftakt des Triple waren die Norweger. Schon beim Springen wurde Magnus Moan disqualifiziert, sein Sprunganzug entsprach im Schritt knapp nicht den neuen Bestimmungen.

Magnus Riiber lief schließlich als Dritter über die Ziellinie. Doch auch er wurde aus der Wertung genommen, da er den Transponder, der die Zeitnehmung auslöst, verloren hatte. "Ich war selbst überrascht, als mir zum Podestplatz gratuliert wurde", bekannte der letztlich von diesem Missgeschick profitierende Deutsche Rießle.

Das "Nordic Combined Triple", heuer der große Saisonhöhepunkt, wird am Samstag in Seefeld fortgesetzt.

Am WM-Schauplatz von 2019 stehen dann ein Sprung und zehn Kilometer Langlauf auf dem Programm, die 50 besten vom Freitag sind am Start, wobei die Zeiten vom Auftaktbewerb mitgenommen werden.

Zum Abschluss am Sonntag gibt es dann für die besten 30 der Gesamtwertung zwei Sprünge und 15 Kilometer in der Loipe, dazu auch die doppelten Weltcuppunkte und das doppelte Preisgeld.

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