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Stadlober verpasst über 50-km-Massenstart knapp das Stockerl

Die Steirerin verpasst im Massenstart über 50 Kilometer in Oslo nur knapp das Podest. Norwegen holt einen Doppelsieg.

Stadlober verpasst über 50-km-Massenstart knapp das Stockerl Foto: © GEPA

Ganz starke Leistung von Teresa Stadlober in Oslo bei der Langlauf-Frauen-Premiere über 50 Kilometer im Massenstart in Oslo.

Die 30-jährige Steirerin wird Vierte und verpasst gerade einmal um 2,4 Sekunden einen Stockerplatz. Norwegen darf sich über einen Doppelsieg freuen.

Ragnhild Gloeersen Haga setzt sich mit 0,3 Sekunden Vorsprung vor Landsfrau Astrid Oeyre Slind durch. Platz drei holt sich die US-Amerikanerin Jessie Diggins mit 0,5 Sekunden Rückstand.

Für Stadlober ist es das überhaupt beste Ergebnis in dieser Saison und das nach dem längsten Rennen der Weltcup-Geschichte bei den Frauen.

Bereits gestern durfte Norwegen jubeln: Bei den Herren gab es einen historischen Zehnfach-Erfolg.

"Habe alles gegeben auf der Strecke"

"Wahnsinn, ich bin total am Ende, ich habe alles gegeben auf der Strecke. Wir haben mega Material gehabt, es war richtig cool zum Laufen. Es war ein cooles Gefühl, wenn man weiß, man läuft den ersten 50er bei den Damen, da können alle stolz sein, die heute durchgelaufen sind", sagte die Olympia-Dritte von Peking und Tochter der ÖSV-Präsidentin Roswitha freudestrahlend.

Für Teresa Stadlober war es "ein richtig geiles Rennen" mit "coolem Rennverlauf". Schlussendlich sei es wichtig gewesen, "ganz oben bei der Wende dabei zu sein". "Das war der Knackpunkt, weil es da auch Punkte gegeben hat. Da hat sich dann die Gruppe ein bisserl aufgespalten. Ich bin megahappy über den vierten Platz und auch dass es so gut geht, nach der WM und mit meiner Verkühlung. Es war für mich schon nicht ganz so leicht, das ist mental schon sehr anstrengend." Zudem hatte sie Ungewissheit, wie es ihr auf einer so langen Distanz gehen würde.

Erster Weltcupsieg seit fünfeinhalb Jahren

Haga feierte ihren ersten Weltcupsieg seit fünfeinhalb Jahren bzw. ihren zweiten insgesamt. "Das ist der zweitbeste Tag meiner Karriere nach den Olympischen Spielen 2018", erklärte die 32-jährige Haga, vor fünf Jahren zweifache Olympiasiegerin. "Hier zu Hause zu gewinnen... ich habe einfach alles gegeben, um zu gewinnen."

Ein Jahr nach dem Rücktritt der jahrelangen Dominatorin Therese Johaug wurde es zwar wieder ein norwegischer Sieg, von einer als manchmal langweilig empfundenen Vorherrschaft einer Einzelläuferin war in diesem Langdistanzrennen aber keine Rede. Bis zum Schluss kämpften sieben Langläuferinnen, darunter fünf Athletinnen aus Norwegen, die US-Amerikanerin Diggins und eben Stadlober um die Podestplätze. Dahinter klaffte auch am Ende eine Lücke von über einer Minute.

Stadlober war zur Halbzeit des Rennens mit 32,5 Sekunden Rückstand auf dem 17. Rang gelegen, doch der Skiwechsel brachte ihr gutes Material und neuen Schwung. Schon knapp zwei Kilometer später war sie Neunte mit nur noch 4,3 Sekunden Rückstand. Die Salzburgerin lag ab Kilometer 44,5 auch dreimal auf Position drei, darunter auch bei km 49,1. Im Sprint hatte sie dann aber doch noch leicht das Nachsehen.

"Am Schluss habe ich vielleicht nicht ganz die beste Position gehabt, dann ober dem Schießplatz auf dem letzten kurzen Anstieg. Aber ein vierter Platz ist mega, das beste Saisonergebnis für mich." Stadlober blickte schon in Richtung Saisonfinish: "Jetzt heißt es gut und schnell erholen. Es sind doch noch für mich zwei Weltcup-Stationen mit Falun und Lahti, da möchte ich den guten Schwung mitnehmen."

Der 50er auf dem Holmenkollen war übrigens nicht das längste Frauen-Rennen im Weltcup aller Zeiten, denn im März 2002 wurde in Lillehammer sogar über die Distanz von 58 km gelaufen. Damals siegte die Norwegerin Anita Moen in 2:43:39 Stunden.

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