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Raffl: "Endlich ein Schlüsselspiel gewonnen"

Riesenfreude im ÖEHV-Lage über den historischen Klassenerhalt:

Raffl: Foto: © GEPA

Endlich Klassenerhalt!

Das österreichische Eishockey-Nationalteam wird auch 2019 an der A-WM teilnehmen und muss erstmals seit 14 Jahren keinen Abstieg hinnehmen.

Nach dem klaren 4:0-Erfolg über Weißrussland (Spielbericht) ist die Freude bei allen ÖEHV-Akteuren überschwänglich.

"Unglaublich schön", findet Torhüter Bernhard Starkbaum und auch NHL-Star Michael Raffl, der erst während des Turniers zum Teams stieß und einen Powerplay-Treffer zum ersten Sieg gegen die Weißrussen bei einer WM überhaupt beisteuerte, muss eingestehen: "Ich habe nicht gedacht, dass es mir so viel bedeutet. Ich war heute mit sehr vielen Emotionen bei der Sache. Es ist ein unglaubliches Gefühl."

"Endlich ein Schlüsselspiel gewonnen"

"Normalerweise fährt man zur WM, bekommt ein paar auf den Deckel, schafft vielleicht einen Sieg, aber das ist zu wenig und du fährst als Verlierer heim. Endlich haben wir das Schlüsselspiel gewonnen", freut sich Raffl und hebt den Charakter der Mannschaft hervor: "Ich habe schon in deutlich besseren österreichischen Mannschaften gespielt und den Klassenerhalt nicht geschafft. Deshalb macht mich das heute umso stolzer."

Hunderte Fans feierten in Kopenhagen mit den rot-weiß-roten Spielern und bekamen ein Sonderlob von Raffl ob ihrer positiven Einstellung während des ganzen Turniers. "Am Ausgang von der Kabine zum Hotel muss man immer durch die Fans, und ich habe kein einziges negatives Wort von den österreichischen Fans gehört, obwohl wir nicht unser bestes Eishockey gezeigt haben. Das befreit schon irgendwie, da spürt man keinen Druck. Die sind da und haben eine gute Zeit und dass sie nun einen Sieg von uns bekommen, das ist fantastisch", erklärt der Star der Mannschaft.

Bader teilte Motivations-Sprüche aus

Nach der Niederlage im ersten Schlüsselspiel am Tag davor (2:5 gegen Frankreich) haben sich die Österreicher gefangen und punktgenau eine starke Leistung geboten. Motiviert hat sie Teamchef Roger Bader auch durch einen Spruch. "If you cannot do great things, make small things in a great way" (Wenn du keine großartigen Dinge tun kannst, mach kleine Dinge auf großartige Weise) ließ er 22-mal ausdrucken und gab es den Spielern. "Nach dem Frankreich-Spiel ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen", sagt Kapitän Thomas Hundertpfund, ehe es in die Kabine zum Feiern ging. "Unter Umständen werden wir uns jetzt ein paar Bier genehmigen", gesteht er.

Teamchef Roger Bader selbst analysiert in den Katakomben der Royal Arena noch nüchtern. "Das ist ganz oben (in der Karriere). Wenn man bei einer A-WM als Aufsteiger erstmals seit zehn Jahren die Klasse hält, ist das natürlich ganz oben", sagt der Schweizer. Erst am späteren Abend werde auch bei ihm die Freude rauskommen. Aber "ich freue mich riesig, auch für meine Mitarbeiter und für die Mannschaft", so Bader.

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