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Washington Capitals erstmals Stanley-Cup-Sieger

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Die Washington Capitals sind zum ersten Mal in ihrer 44-jährigen Franchise-Geschichte Stanley-Cup-Sieger!

In einem spektakulären fünften Spiel der Finalserie gegen die Vegas Golden Knights gewinnen die Hauptstädter mit 4:3 und entscheiden die Best-of-seven-Serie damit mit 4:1 für sich.

Zu den umjubelten Titelhelden werden Devante Smith-Pelly und Lars Eller, die die Partie im letzten Drittel zugunsten von Washington drehen. Zum wertvollsten Spieler der Playoffs wird Alexander Ovechkin gewählt.

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„Es ist einfach unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin so glücklich für alle, meine Teamkollegen, meine Familie, die Fans in Washington. Wir haben den Stanley Cup gewonnen, das ist alles, was zählt", meint "The Great Eight" kurz nach Spielende.

Der russische Superstar drückte dieser Postseason seinen Stempel auf. In 24 Spielen erzielte er 15 Treffer und stellte damit einen neuen Vereinsrekord der Capitals für die meisten Tore in den Playoffs auf. Zudem zog er mit Sidney Crosby gleich, dem dieses Kunststück 2009 gelang.

Endstand in der Best-of-Seven-Serie: 1:4

Die Caps starteten aggressiv und erarbeiteten sich nach etwas über einer Minute die erste gute Chance. Ovechkin fackelte nach Zuspiel von Tom Wilson nicht lange, doch Marc-Andre Fleury war am Posten.

In der 13. Minute war der Vegas-Goalie bei einem Powerplay-One-Timer von Ovechkin von seinem Lieblingsspot machtlos, doch Metall rettete die Knights vor dem Verlusttreffer.

Im zweiten Drittel nahm die Partie dann so richtig Fahrt auf – ein offener Schlagabtausch in der T-Mobile-Arena folgte.

Jakub Vrana brach die Torsperre an diesem Abend und schoss die Capitals mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck in Front. Die Golden Knights ließen sich dadurch jedoch nicht verunsichern und schlugen mit etwas Glück zurück: Nate Schmidt schlenzte die Scheibe Richtung Slot, wo sie von Matt Niskanens Schlittschuh Goalie Braden Holtby durch die Hosenträger sprang.

Momentum auf Seiten der Golden Knights

Nur Sekunden danach holte Ovechkin eine Strafe heraus, die er selbst zur neuerlichen Führung der Hauptstädter nutzte. Bäckströms traumhaften Saucer-Pass verwertete „The Great Eight“ aus spitzem Winkel.

Kaum Stars, ein vermeintlich wild zusammengewürfelter Haufen - aber die Vegas Golden Knights stehen im ersten Jahr ihres Bestehens im Stanley-Cup-Finale! LAOLA1 hat die unwahrscheinlichen Helden und ihre vorhergehenden Stationen zusammengetragen:

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Marc-Andre Fleury (G, 33, Kanada) - 61 Spiele, 92,8% Save Percentage

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Der Star der Mannschaft durfte schon drei Stanley Cups mit den Pittsburgh Penguins in die Höhe wuchten, für die er seit 2003 spielte (2008/09, 2015/16, 2016/17). Fiel mit einer Gehirnerschütterung ab Mitte Oktober 25 Spiele lang aus, verpasste dafür in den Playoffs keine Partie.

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Malcolm Subban (G, 24, Kanada) - 22 Spiele, 91,0% Save Percentage

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Zuvor bei den Boston Bruins kaum berücksichtigt, holte Vegas Subban im Oktober von den Waivers. Nach der Fleury-Verletzung hätte seine Chance gewartet, doch er verletzte sich selbst und kehrte erst im November wieder zurück. In insgesamt 22 Auftritten bewies der Bruder von Nashville-Defender und Lindsey-Vonn-Freund P.K. Subban seine Backup-Qualitäten.

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Maxime Lagace (G, 25, Kanada) - 16 Spiele, 86,7% Save Percentage

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Der ungedraftete Goalie wartete seit 2014 bei den Dallas Stars vergeblich auf eine NHL-Chance. Die bekam er nach der Verletzungs-Misere im Vegas-Tor, wo er zwischendurch 16 Spiele bestritt.

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Deryk Engelland (D, 36, Kanada) - 94 Spiele, 5 Tore, 18 Assists

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Der 2000 von New Jersey gedraftete Defender musste fast zehn Jahre warten, ehe ihm die Pittsburgh Penguins eine NHL-Chance gaben. Seither war er eben dort und später drei Jahre bei den Calgary Flames Stammspieler, wo er nach seinem auslaufenden Vertrag für den Expansion Draft freigegeben wurde. Als Wahl-Bewohner von Las Vegas - hier spielte er einst für die Wranglers ECHL, traf seine Frau und blieb gleich - wurde er zu einer logischen Wahl. Er war Vegas-Nominee für die King Clancy Memorial Trophy.

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Jason Garisson (D, 33, Kanada) - 8 Spiele, 1 Assist

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Bei den Florida Panthers, Vancouver Canucks und Tampa Bay Lightning einst noch sehr gefragt, wurde Garrison ein Verlegenheits-Pick im Expansion Draft und konnte sich auch keinen Stammplatz bei den Golden Knights erkämpfen. Acht Saison-Einsätze, der Großteil der Saison aber beim AHL-Team Chicago Wolves verbracht.

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Brad Hunt (D, 29, Kanada) - 45 Spiele, 3 Tore, 15 Assists

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Umgekehrt zu Garrison spielte Hunt bei den Edmonton Oilers, St. Louis Blues und Nashville Predators kaum eine Rolle, ehe er sein Pensum in Vegas ordentlich nach oben schrauben konnte. Alle seine Stats konnte er innerhalb der ersten Golden-Knights-Saison mehr als verdoppeln, obwohl er seit 2013 am NHL-Eis stand.

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Brayden McNabb (D, 27, Kanada) - 91 Spiele, 7 Tore, 13 Assists

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Die ersten zwei NHL-Jahre ab 2011 bei den Buffalo Sabres noch Ergänzungsspieler, fand McNabb in den kommenden zwei Saisonen bei den Los Angeles Kings mehr Spielzeit. Das dritte Jahr verlief etwas holpriger, weswegen der Drittrunden-Pick 2009 für den Expansion Draft freigegeben wurde.

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Jon Merrill (D, 26, USA) - 42 Spiele, 1 Tor, 2 Assists

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An das Arbeitspensum, welches Merrill ab 2013 bei den New Jersey Devils absolvierte, kam er in der ersten Vegas-Saison nicht ganz heran - aber die Golden Knights sind mit seinem Output zufrieden. Im Jänner einigte man sich bereits auf eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre.

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Colin Miller (D, 25, Kanada) - 97 Spiele, 12 Tore, 32 Assists

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2012 von den Los Angeles Kings in der 5. Runde gedraftet, kam Miller nie auf kalifornischem Eis zum Einsatz. Erst, als er 2015 als Teil des Trades rund um Milan Lucic zu den Boston Bruins abgegeben wurde, kam die Karriere langsam in Schwung. Nach einem mittelmäßigen und einem guten Jahr an der Ostküste wanderte er als Expansion Pick in die Wüste, wo Miller unumstritten ist und besonders durch die 32 Assists auch gut scorte.

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Luca Sbisa (D, 28, Schweiz) - 37 Spiele, 2 Tore, 14 Assists

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Der Erstrunden-Pick 2008 sollte eine defensive Stütze sein, konnte diese Rolle aufgrund von Verletzungspausen aber noch nicht dauerhaft ausfüllen. Aufgrund einer Handverletzung fiel er etwa von Mitte Februar bis Anfang Mai aus. Nach nur einem Jahr bei seinem Ursprungs-Klub Philadelphia Flyers war Sbisa von 2009 bis 2014 bei den Anaheim Ducks, anschließend bei den Vancouver Canucks tätig.

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Nate Schmidt (D, 26, USA) - 91 Spiele, 7 Tore, 35 Assists

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Ungedraftet zu einem Vertrag bei den Washington Capitals: Nate Schmidt überzeugte seine einzige vorhergehende NHL-Station mit Leistung und war spätestens ab 2015 fixer Bestandteil im Aufgebot des steten Eastern-Conference-Mitfavoriten der letzten Jahre. In der Hauptstadt durfte er auch schon entsprechend Playoff-Erfahrung sammeln. Für die Golden Knights hat sich der Pick im Expansion Draft sehr bezahlt gemacht, mit 35 Assists ist Schmidt ein starker Vorbereiter.

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Clayton Stoner (D, 33 Kanada) - 0 Spiele

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Bei den Minnesota Wild (2009-2014) und Anaheim Ducks (2014-2017) zum Stammpersonal gehörend, konnte Stoner bislang verletzungsbedingt nur in der Pre-Season für Vegas auf das Eis. Unrühmliche private Geschichte: Aufgrund der Tötung eines Grizzlybären 2013 wurde Stoner zu 10.000 US-Dollar Strafe und drei Jahren Jagdverbot verdonnert.

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Shea Theodore (D, 22, Kanada) - 76 Spiele, 8 Tore, 28 Assists

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Kam gemeinsam mit Stoner von den Anaheim Ducks, deren Erstrunden-Pick er 2013 war. Die Ducks schützten dadurch Josh Manson und es entstand ein Win-Win-Geschäft: War Theodore in Kalifornien nur Ergänzungsspieler, der eher in der AHL zum Zug kam, läuft es in Las Vegas wesentlich besser.

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Zach Whitecloud (D, 21, Kanada) - 1 Spiel

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Er kam, sah, siegte - und musste wieder zuschauen. Erst Anfang März von Vegas mit einem Dreijahres-Vertrag ausgestattet, ist Whitecloud ein Zukunftsversprechen. Seinen ersten und einzigen NHL-Auftritt hatte er am 5. April gegen die Edmonton Oilers (3:4), wobei er das Spiel mit einer Plus-Minus-Statistik von +3 beendete. Da er zur Trade Deadline aber nicht auf der Reserve List der Golden Knights aufschien, war seine NHL-Saison mit Playoff-Beginn sowieso vorbei.

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Pierre-Edouard Bellemare (C/W, 33, Frankreich) - 87 Spiele, 6 Tore, 11 Assists

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Nach acht Jahren in Schweden gelang Bellemare spät der Sprung nach Nordamerika. Ab 2013 war der Franzose dafür aus dem Stand weg Stammspieler bei den Philadelphia Flyers und Teamkollege von Michael Raffl.

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Ryan Carpenter (C/RW, 27, USA) - 49 Spiele, 9 Tore, 10 Assists

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Die San Jose Sharks holten Carpenter nach seiner College-Zeit ungedraftet und ließen ihn erst einmal beim AHL-Team walten, wo er gleich zum besten Scorer wurde. Ab 2015 bekam er nur vereinzelte NHL-Chancen und pendelte zwischen NHL und AHL, im Dezember funkten die Golden Knights dazwischen und holten ihn von den Waivers.

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William Carrier (LW/RW, 23, Kanada) - 46 Spiele, 1 Tor, 2 Assists

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2013 von den St. Louis Blues in der 2. Runde gedraftet, wurde Carrier (Mit-)Gegenstand eines Tauschgeschäfts mit den Buffalo Sabres. Erst dort durfte er 2016/17 eine halbe NHL-Spielzeit absolvieren. Im Expansion Draft wurde er gemeinsam mit einem Draft Pick nach Vegas geschickt.

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Cody Eakin (C, 26, Kanada) - 95 Spiele, 14 Tore, 17 Assists

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Die Karriere bei den Washington Capitals, deren Drittrunden-Pick Eakin 2009 war, endete nach 30 Spielen 2011/12, ehe es im Tausch mit Mike Ribeiro zu den Dallas Stars ging. Dort war er in den folgenden Jahren relevanter Baustein, eine sehr schwache Saison 2016/17 (nur zwölf Scorerpunkte) gab ihn zum Expansion Draft frei. In Las Vegas läuft es wieder besser, auch wenn die Zahlen noch nicht ganz an seine Hochzeiten heranreichen.

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Erik Haula (C/LW, 27, Finnland) - 91 Spiele, 32 Tore, 30 Assists

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Wie schon Thomas Vanek an der University of Minnesota groß geworden, wurde der Finne spät im Draft 2009 von seinem "Heim-Team" Minnesota Wild gezogen. Trotzdem erkämpfte er sich ab 2013 einen Stammplatz und führte die Wild 2015/16 in der Plus-Minus-Statistik an. Er wanderte gemeinsam mit Alex Tuch beim Expansion Draft nach Vegas, was die Golden Knights aber nicht störte - der Finne bekam gleich einen Dreijahres-Vertrag verpasst und dankte das mit dem tollen Output von bislang 62 Scorerpunkten, fast doppelt so viele wie in seiner bisher besten NHL-Saison.

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William Karlsson (C/LW, 25, Schweden) - 97 Spiele, 49 Tore, 42 Assists

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Der Aufsteiger der Saison! Obwohl Zweitrunder im Draft 2011, kam Karlsson - am output gemessen - bei den Anaheim Ducks und Columbus Blue Jackets nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus. Die erste Saison in Las Vegas und der 25-Jährige, Weltmeister 2017, hat seinen bisherigen NHL-Output schon fast verdoppelt. Mit 91 Scorerpunkten ist er klarer Leader der Golden Knights.

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Oscar Lindberg (C, 26, Schweden) - 66 Spiele, 9 Tore, 3 Assists

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Lindberg wurde zwar schon 2010 in der 2. Runde von den damaligen Phoenix Coyotes gedraftet, es sollte aber bis 2013 dauern, ehe sein Übersee-Abenteuer begann - und das erst einmal in der AHL bei Hartford. Die New York Rangers, die die Rechte an ihm 2011 ertradeten, bauten ihn schließlich ab 2015 in ihr Team ein. Als Pick im Expansion Draft konnte der Doppel-Weltmeister (2013, 2017) gleich im ersten Heimspiel der Vegas Golden Knights anschreiben.

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Jonathan Marchessault (LW/RW, 27, Kanada) - 92 Spiele, 35 Tore, 58 Assists

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Nach erster Schnupperluft in den Jahren 2012/13 (Columbus Blue Jackets) und 2014/15 (Tampa Bay Lightning) wurde Marcehssault erst 2015/16 bei den Bolts zu einem "richtigen" NHL-Spieler. Für einen neuen Vertrag reichte es aber nicht, weswegen es als Free Agent zu den Florida Panthers ging. 2016/17 erfolgte dort die Leistungsexplosion mit 30 Toren und 21 Assists, die der Kanadier im ersten Vegas-Jahr noch einmal steigern konnte. Auf ihn wird in der Wüste langfristig gebaut, er hat einen Fünfjahres-Vertrag inne.

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Stefan Matteau (LW, 24, USA) - 8 Spiele, 1 Assist

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Als Erstrunden-Pick von New Jersey im Jahr 2012 konnte der US-Amerikaner mit kanadischen Wurzeln die Devils nicht überzeugen und wurde 2016 nach vereinzelten NHL-Einsätzen zu den Montreal Canadiens transferiert. Nach einer kompletten Saison in der AHL schloss er sich im Juli 2017 als Free Agent den neu gegründeten Golden Knights an, wo es allerdings bislang auch nur zu einzelnen Auftritten reicht.

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James Neal (RW/LW, 30, Kanada) - 86 Spiele, 29 Tore, 24 Assists

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Playoff-Erfahrung satt! Nach dem guten Start der Karriere bei den Dallas Stars ging es für den Zweitrunden-Pick 2005 im Jahr 2011 weiter zu den Pittsburgh Penguins, seither war er an jeder Postseason aktiv beteiligt. 2011/12 brachte es Neal auf satte 87 Scorerpunkte. 2014 ging es zu den Nashville Predators weiter, wo er im vergangenen Jahr die Luft eines Stanley-Cup-Finales atmen durfte, allerdings gegen sein Ex-Team unterlag.

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Tomas Nosek (C/LW, 25, Tschechien) - 82 Spiele, 8 Tore, 10 Assists

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Ein weiterer Spieler, der den Sprung von Europa in die NHL ohne Draft schaffte. Nach dem Sprung über den Teich ging es in die AHL, wo der Tscheche bei den Grand Rapids Griffins zumindest so auffiel, dass ihm die Detroit Red Wings vereinzelte NHL-Einsätze gönnten. 2016/17 errang Nosek mit den Griffins den Calder Cup und führte das Team dabei nach Scorerpunkten an. Als "billige Abgabe" Detroits im Expansion Draft konnte sich Nosek in Las Vegas als Stammspieler etablieren.

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David Perron (LW/RW, 29, Kanada) - 81 Spiele, 16 Tore, 57 Assists

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Als verlässlicher Scorer war Perron von 2007 bis 2013 Bestandteil der St. Louis Blues, wobei er fast die gesamte Saison 2010/11 aufgrund einer Gehirnerschütterung verpasste. Nach einer schlechten Saison 2012/13 ging es zu den Edmonton Oilers, wo er nur im ersten Jahr überzeugen konnte, und weiter zu den Pittsburgh Penguins, wo der Kanadier ebenfalls nicht ganz glücklich wurde. Ein Kurzauftritt bei den Anaheim Ducks und die Rückkehr nach St. Louis machten ihn zum Wandervogel, in Vegas könnte die Heimat wieder langfristiger werden: Die 73 Scorerpunkte im ersten Jahr sind ein Karriere-Hoch.

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Ryan Reaves (RW, 31, Kanada) - 27 Spiele, 1 Tor, 2 Assists

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Ähnlich wie Perron war Reaves - allerdings etwas später - ein essentieller Bestandteil der St. Louis Blues von 2010 bis 2017., ohne jedoch ein großer Scorer zu sein. Die aktuelle Saison hat er eigentlich im Tausch für Oskar Sundqvist bei den Pittsburgh Penguins begonnen, von denen er aber im Februar nach Vegas weitergeschickt wurde. In den Playoffs musste er erst neun Spiele zusehen, ehe seine große Stunde schlug: Der Gamewinner in Spiel 5 gegen die Winnipeg Jets ging auf sein Konto.

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Brandon Pirri (C/W, 27, Kanada) - 2 Spiele, 3 Tore

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Pirri ist ein Ergänzungsspieler, der während seines Vertrags bei den Chicago Blackhawks eher in der AHL zu finden war. Nach dem Wechsel zu den Florida Panthers 2013/14 nahm die NHL-Karriere etwas mehr Schwung auf, zweieinhalb halbwegs brauchbare Jahre waren für einen Durchbruch aber nicht genug. Ein Kurzauftritt bei den Anaheim Ducks und eine mäßige Saison bei den New York Rangers später fand sich Pirri in der Wüste, wo er aber bislang nur auf zwei Spiele kam und den Rest der Zeit beim AHL-Team Chicago Wolves werkt.

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Reilly Smith (LW/RW, 27, Kanada) - 82 Spiele, 24 Tore, 52 Assists

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Nachdem sich Smith zu Beginn seiner NHL-Karriere bei den Dallas Stars nicht durchsetzen konnte, bewies er ab 2013 bei den Boston Bruins, dass er es sehr wohl drauf hat: 56 Scorerpunkte in der ersten, 40 in der playoff-losen zweiten, eine Quote, die er auch bei den Florida Panthers erst aufrechterhalten konnte. 2016/17 lief nicht mehr so gut, so wurde er den Südstaatlern zu teuer und für den Expansion Draft freigegeben. Und 24 Tore sind ebenso ein Karriere-Hoch wie die 52 Assists.

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Tomas Tatar (LW/RW, 27, Slowakei) - 26 Spiele, 5 Tore, 2 Assists

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Der Slowakei-Internationale musste lange mit der AHL Vorlieb nehmen, wo er vier starke Saisonen hinlegen musste, ehe es zum NHL-Durchbruch bei den Detroit Red Wings reichte. Ab 2013/14 begann der nur 1,78m große Stürmer, sein Können auf höchster Ebene zu zeigen, und durfte sich vor einem Jahr über einen neuen Vierjahres-Vertrag freuen. Dennoch ging die Reise im Februar zur Trade-Deadline für drei Draftpicks nach Vegas.

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Alex Tuch (C/RW, 22, USA) - 93 Spiele, 21 Tore, 25 Assists

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Als Erstrunden-Pick (Nr. 18) der Minnesota Wild 2014 schaffte es Tuch nur auf sechs NHL-Einsätze in Grün, bei denen er auch ohne Punkte blieb. 2017 ging er im Tausch dafür, dass die Golden Knights Erik Haula im Expansion Draft auswählen, ebenfalls nach Nevada. Gleich im ersten NHL-Spiel kam der 22-Jährige auch zu seinem ersten NHL-Tor und verblieb in Folge im NHL-Aufgebot. Sechs Tore und drei Assists in 15 Playoff-Spielen sind eine starke Marke.

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Doch die Vegas-Cracks bewiesen, dass sie Nerven aus Stahl haben. In der 33. Minute glichen die Hausherren durch David Perron auf kuriose Weise abermals aus. Tatar fälschte einen harten Miller-Pass ab und über Perron, der von Djoos hinter Holtby zu Fall gebracht wurde, fand der Puck den Weg ins Tor. Eine Coaches-Challenge der Caps blieb erfolgslos, der Treffer zählte.

Und für Washington kam es kurz vor der Pausensirene noch dicker. Vegas agierte mit einem Mann mehr auf dem Eis, setzte mehrmals energisch nach und schließlich fand Tuch mit einem sensationellen Pass aus der Drehung Reilly Smith, der nur mehr ins leere Tor einschieben musste.  

Eller wird zum Matchwinner

Zu Beginn des Schlussabschnitts hatten es die Capitals dann Schlussmann Holtby zu verdanken, dass das Spiel nicht schon früher entschieden wurde. Sowohl gegen Nosek als auch Miller rettete der Kanadier in höchster Not.

Und diese Saves sollten noch von größter Wichtigkeit sein. Denn in der 50. Minute zeigte Devante Smith-Pelly auf der anderen Seite des Eises seine Klasse, nahm sich einen abgefälschten Schuss mit dem Schlittschuh mit und vollendete im Fallen.

Rund zwei Minuten später machte Lars Eller das Stanley-Cup-Märchen der Caps dann perfekt. Fleury ließ einen Connolly-Schuss durchrutschen und der Däne stand goldrichtig, um die Scheibe über die Linie zu drücken und Washington in einen kollektiven Jubelrausch zu versetzen.

Textquelle: © LAOLA1.at