Die NHL-Saison verläuft für die Detroit Red Wings bislang durchwachsen.
Auf einige gute Spiele folgen mehrere Niederlagen, nach etwas mehr als einem Viertel der Saison liegt das Team von Coach Jeff Blashill knapp außerhalb der Playoff-Plätze.
Ein Mann, der bislang den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmacht, ist Thomas Vanek.
Vergleich zeigt klaren Trend
Der 32-Jährige erlebt bei der Traditionsfranchise eine Art Renaissance. Während er in den letzten zwei Jahren bei den Minnesota Wild immer wieder zum Buhmann wurde, ist er in Detroit einer der umjubelten Leistungsträger.
Kein Wunder, wenn man sich die Bilanz des Teams ansieht: Stand der ÖEHV Legionär im Line-Up, konnten die Red Wings acht von zwölf Spielen gewinnen. Neben nur drei Niederlagen steht auch eine Overtime-Pleite zu Buche.
Zum Vergleich dazu die Bilanz, als Vanek elf Spiele wegen einer Muskelverletzung in Hüftnähe verpasste: Drei Siege, sieben Niederlagen und ebenso ein Overtime-Loss.
Mehr Tore mit Vanek
Es ist also klar ersichtlich: Mit Vanek wird das Team besser. Nicht nur spielerisch, sondern auch von den Ergebnissen her. Eine Fähigkeit, die nur ganz großen Spielern nachgesagt wird.
Unfassbar: Goalie mit Trinkpause im Spiel
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Geht man noch etwas tiefer, zeigt sich der Klassenunterschied deutlich: Mit Vanek erzielten die Red Wings im Schnitt 3,1 Tore pro Spiel und kassierten 2,3 Gegentore pro Partie. Ohne ihn sind es 1,8 erzielte Treffer pro Spiel und 2,8 Gegentore pro Spiel.
Woran liegt das? Vor seiner Verletzung half Vanek, indem er in der dritten Linie mit offensiv weniger begabten Linienkollegen wie Darren Helm für Scorerpunkte sorgte. So mussten sich gegnerische Teams auch auf diese Reihe konzentrieren und es öffneten sich mehr Räume für die ersten zwei Linien.
Andere Rolle seit Rückkehr
Seit seiner Rückkehr darf der Grazer in den „Top 6“ ran. Mit Youngster Dylan Larkin, letztes Jahr mit 23 Toren und 22 Assists einer der besten Rookies der Liga, und Gustav Nyquist, mit dem Vanek von Beginn an gut harmonierte, soll er für Scoring sorgen. Wobei die Red Wings ohnehin auf drei ausgeglichene Scoring-Linien und nur eine eher „harte“ Linie setzen.
Aber selbst hier ist klar ersichtlich: Vanek macht seine Mitspieler besser. Nyquist erzielte während der Verletzungspause des Österreichers kein Tor, im zweiten Spiel nach dessen Rückkehr netzte er gleich wieder. Nach Vorarbeit von Vanek.
Für Larkin begann die Saison nicht nach Wunsch. Die Umstellung auf die Center-Position (letzte Saison spielte er auf dem Flügel) machte ihm zu schaffen – erst, als er kurzfristig wieder auf den Wing durfte, blühte er auf. Zwischen Vanek und Nyquist zeigt aber auch seine Formkurve als Center nach oben, zwei Tore in den letzten drei Spielen sind das Resultat.
Aktuell sind die Red Wings vier Spiele in Serie ohne Niederlage nach regulärer Spielzeit. In der Nacht auf Freitag (MEZ) kommt es zum Duell mit den ebenfalls strauchelnden Florida Panthers.
Dort wollen Vanek und Detroit die aktuelle Serie fortsetzen, um an den Playoff-Plätzen dranzubleiben. Schließlich soll die 25-jährige Postseason-Streak nicht genau in seinem ersten Jahr bei den Red Wings enden. Jetzt, wo es so gut läuft…