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Hurricanes besiegen Leafs mit "Notfall"-Tormann

Irre! Leafs verlieren NHL-Spiel gegen ihren Fahrer der Eisputzmaschine.

Hurricanes besiegen Leafs mit Foto: © getty

Sachen gibt's, die gibt's gar nicht! Außergewöhnliches erleben in der Nacht auf Sonntag über 19.000 Besucher der Scotiabank Arena in Toronto, als ihr 42-jähriger Fahrer der Eisputzmaschine als Tormann der Gäste aus Carolina über einen 6:3-Sieg in der NHL jubelt.

Und das kam so: James Reimer steht bei den Hurricanes nur 6:10 Minuten im Tor, ehe sich der 31-Jährige bei einer Kollision mit Torontos Verteidiger Jaccob Slavin, der von Leafs Stürmer Zach Hyman in den Tormann gestoßen wird, verletzt.

Kein Problem, Ersatz-Goalie Peter Mrazek übernimmt. Doch Mitte des 2. Drittels muss auch der Tscheche verletzt vom Eis gebracht werden. Nach einem Zusammenstoß mit Leafs-Stürmer Kyle Clifford klagt der 28-Jährige aus Ostrava über Schmerzen im Oberkörper und kann nicht weiterspielen.

Fahrer der Eisputzmaschine schreibt NHL-Geschichte

Da es für so einen Fall in jedem NHL-Stadion einen "Emergency Goalie" geben muss, schlägt die Stunde für Hobby-Tormann David Ayres. Der 42-Jährige ist der Eisputzmaschinen-Fahrer in Toronto und spielte zuvor noch nie in der NHL.

Ayres stellt sich also ins Hurricanes-Tor und kassiert promt auch zwei Treffer zum 3:4 aus Sicht der Gäste. Doch in der Folge kann sich der "Notfall"-Tormann auszeichnen und pariert acht Schüsse - die Hurricanes siegen mit ihrem "Emergency Goalie" aus Toronto mit 6:3.

"Es war unglaublich und wild", freut sich der mann von der Eismaschine. "Obwohl ich im gegnerischen Team war, haben mich die Fans in Toronto gefeiert. Das Team und alle Fans waren großartig zu mir."

Ayres wird an diesem "unvergesslichen Abend" zum ältesten Goalie der NHL-Geschichte der sein Regular-Season-Debüt gewinnt. Damit bricht er den Rekord von Hugh Lehman, der im November 1926 als 41-Jähriger bei seiner NHL-Premiere mit den Chicago Blackhawks über einen Sieg jubeln durfte.

David Ayres: "Erst im 3. Drittel war ich locker und entspannt"

"Ich war während des gesamten zweiten Drittels nervös", gesteht Ayres, nachdem die beiden ersten Schüsse auf sein Gehäuse im Tor einschlagen. "In der Drittelpause habe ich den Jungs dann gesagt, dass ich bereit bin. Ich habe mich entspannt und alles viel lockerer gesehen."

Hurricanes-Coach Rod Brind'Amour erklärt auf die Frage, was er Ayres in der Pause mitgegeben habe: "Wir haben ihm gesagt, dass wir ihn schützen und auf ihn aufpassen werden. Wir haben ihm aber auch gesagt, dass er ein oder zwei Schüsse halten muss, damit wir gewinnen. Ich habe es geliebt, wie meine Spieler sich um ihn gekümmert und ihn angefeuert haben."

Ein spezieller Abend für die Canes, die Fans der Leafs und auch für Torontos Zamboni-Fahrer David Ayres...

 

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