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VSV-Coach Daum: Das war kein Picasso!

16 Tore - und zwei Coaches, die versuchen, das Beste daraus zu machen:

Elf Tore waren es beim 8:3 vor wenigen Tagen, aber das toppte das zweite Aufeinandertreffen zwischen dem VSV und den Graz99ers noch: Das 9:7 (Spielbericht>>>) war nicht nur das trefferreichste Spiel der bisherigen Saison in der bet-at-home ICE Hockey League, sondern reiht sich auch in die Top Ten der torreichsten Spiele der Liga-Geschichte ein.

Was dem neutralen Zuschauer viel Freude bereitete, kostete Fans und vor allem beiden Trainern ordentlich Nerven. Rob Daum nimmt den Sieg seiner "Adler" daher eher demütig an: "Wir schossen einige glückliche Tore, um in Führung zu gehen. Die hatten wir fast den ganzen Abend inne. Aber immer, wenn wir dachten, wir hätten das Spiel in der Tasche, war das nicht der Fall", meinte der Coach trocken.

Drei-Tore-Vorsprünge zum 4:1 und 5:2 im Mitteldrittel waren ebensowenig eine Absicherung, wie das 8:4 rund zehn Minuten vor Schluss. Graz kam durch drei Treffer noch einmal heran, erst der Empty Netter durch Hughes in der Schlussminute sorgte für Schicht im Schacht.

"Es war kein schönes Spiel. Da gibt es keine Debatte. Aber nicht jedes Spiel ist ein Picasso, manchmal gewinnst du, obwohl du nicht so scharf auftrittst - wie heute. Es war eines dieser Spiele, die einfach nicht zu erklären sind", wird sich Daum das Ergebnis nicht einrahmen und an die Wand hängen.

Gustafsson: "Leute werden glauben, ich bin verrückt"

Ganz anders - ob man es glaubt oder nicht - sein Gegenüber. Jens Gustafsson war nach der Niederlage bei "Puls24" sehr um Optimismus bemüht. Mehr blieb ihm auch einmal mehr nicht übrig.

"Die Leute glauben wahrscheinlich, ich bin verrückt. Aber das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison. Wir waren das ganze Spiel über das bessere Team und hätten es gewinnen müssen. Sie haben einfache Tore gemacht, mussten für die Treffer nicht so hart arbeiten wie wir - das war von uns nicht gut genug. Der Gameplan und unsere offensive Performance waren aber gut", blieb der Schwede frohen Mutes.

Dennoch sind es ein weiteres Mal Durchhalteparolen des 99ers-Trainers. Während das Mittelfeld der Liga enorm eng zusammen liegt - den Zweiten und den Elften trennen nur sieben Punkte - fehlen den Grazern auf Rang zwölf schon sechs Punkte auf den nächstbesten Verein. Sorgen um seinen Job macht sich Gustafsson dennoch nicht.

"Das ist ein Part des Business. Solange ich meinen Job habe, werde ich hart arbeiten. Aber ich bin überhaupt nicht besorgt."

 

VIDEO: Highlight-Clips von Puls24 aus der Partie VSV-Graz:

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