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KAC-Coach trotz Derby-Pleite "richtig stolz"

Trotz zahlreicher Ausfälle ein Punkt! Coach Matikainen zeigt sich überglücklich:

Die Vorzeichen auf einen weiteren furiosen Derby-Sieg standen für den KAC mehr als ungünstig.

Nick Petersen, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Rok Ticar, Matt Fraser, Steven Strong und Dennis Sticha - die Liste der nicht einsatzbereiten Cracks war nicht enden wollend. Zwei komplette Angriffsreihen musste Coach Petri Matikainen vorgeben, manch ein Defender - wie David Maier - wurde kurzerhand zum Forward umgeschult.

Und zu Beginn des 341. Kärntner Derbys war den "Rotjacken" das stark dezimierte Line-Up auch anzumerken, musste sich die Mannschaft von Shift zu Shift doch erst einspielen. Dabei profitierten sie auch von einem keineswegs übermächtigen VSV, der zwar mit drei Erfolgen en suite und Rachegelüsten ins dritte Saisonduell mit dem Lokalrivalen ging, seinen Worten aber kaum Taten folgen ließ.

So kosteten dem KAC gleich drei defensive Schnitzer die Partie. Vor dem 0:1 durch Joel Broda verlor Thomas Vallant die Scheibe an der gegnerischen Blauen Linie, selbiges passierte Andrej Tavzelj vor dem 0:2 von John Hughes. 12 Sekunden vor Ende der Overtime konnte der Puck nicht aus der eigenen Zone befördert werden, am Ende bedankte sich Renars Krastenbergs dafür.

Trotzdem kann der amtierende Meister mit seiner Performance absolut zufrieden sein, immerhin holten sie einen 1:3-Rückstand im Schlussdrittel auf. So sieht das auch Matikainen: "Wir haben ein insgesamt solides und gutes Spiel gemacht. Wir Trainer waren sehr glücklich damit, welchen Einsatz unsere Mannschaft gezeigt hat, vom Kämpferischen her haben wir das stark gemacht."

"Der Sieg war auch für uns möglich"

Eine Systemumstellung vor Beginn des Schlussabschnitts sollte auch schlussendlich die Wende bringen: "In der zweiten Pause haben wir unser System noch einmal wesentlich umgestellt, auch das hat funktioniert, wir konnten den Zwei-Tore-Rückstand aufholen."

Der Finne gibt ebenso zu, dass "es natürlich eine Herausforderung ist, wenn so viele Stammkräfte fehlen oder plötzlich Verteidiger im Sturm auflaufen müssen. Unser Team hat diese Aufgabe aber gut gelöst." Vor allem Spieler wie Daniel Obersteiner, Torschütze zum 2:3, die ursprünglich in der dritten oder vierten Angriffslinie zu finden sind, konnten ihre Chance nutzen.

Dass es nicht zumindest für den Extrapunkt in der Overtime reichte, stimmt Matikainen keinesfalls traurig: "Am Ende war auch der Sieg für uns möglich, leider waren wir im Powerplay am Übergang zur Verlängerung aber etwas zaghaft. Niederlagen sind nie angenehm, aber wir nehmen aus dieser Partie viel Positives mit."

Es zeige sich einmal mehr, "dass sich die kontinuierliche Arbeit, die wir hier mit jungen wie alten Spielern, mit Schlüsselkräften wie ergänzenden Akteuren, machen, am Ende bezahlt machen wird", meint der zweimalige Meistertrainer der Klagenfurter.

Das Derby war wohl auch eine gute Übung für kommende Aufgaben, denn Stars wie Petersen, Koch oder Bischofberger werden dem Rekordmeister noch auf längere Dauer fehlen. Und immerhin steht in zwei Tagen schon das nächste Derby an: Die Graz99ers kommen über die Pack nach Klagenfurt und bitten den KAC zum Tanz (19:15 Uhr im LIVE-Ticker).

Rebernig: Trotz Schwächephase überwiegt die Freude

Für den VSV geht es am Dreikönigstag beim HC Innsbruck (17:30 Uhr im LIVE-Ticker) weiter, zuvor dürfen die "Adler" jedoch den nun in blau getönten Pyramidenkogel bestaunen (siehe Bild unten).

Die Revanche für das 1:9-Debakel im vergangenen Derby ist gelungen, der nun vier Spiele andauernde Erfolgslauf prolongiert. Zudem durften die Draustädter den ersten Derby-Erfolg seit 14. März 2021 bejubeln, auch damals fuhren die Villacher im zweiten Spiel des Playoff-Viertelfinales einen Heimsieg ein.

Für Coach Rob Daum war es "ein enges und hart umkämpftes Spiel. Wenn es in die Overtime geht, kann jedes Team gewinnen. Heute haben wir uns den Zusatzpunkt gesichert." Während sich der Kanadier nach dem Sieg wortkarg gibt, hat 3:1-Torschütze Maximilian Rebernig schon mehr zu erzählen.

Speziell das dritte Drittel stößt dem Youngster sauer auf: "Wir haben es ihnen zu einfach gemacht, uns sind leichte Fehler unterlaufen. Wir waren nicht hart genug vor dem Tor, das hatten wir uns anders vorgenommen." Die Freude über den Sieg in der Overtime überwiegt aber, meint Rebernig.

Der 21-Jjhrige Stürmer, derzeit nur vom EC Red Bull Salzburg ausgeliehen, blickt bereits auf das Duell in Tirols Landeshauptstadt: "Ich habe heuer noch nicht gegen Innsbruck gespielt. Aber ich bin gespannt, morgen werden wir uns auf die Partie vorbereiten. Wir werden auch für die 'Haie' bereit sein."


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