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KAC hat gegen die Capitals "ohne Hirn gespielt"

Schlechter Tag für den KAC, aber die Serie kann noch lange werden:

KAC hat gegen die Capitals Foto: © GEPA

Petri Matikainen wirkte beim Interview nach der 1:4-Niederlage im zweiten Playoff-Viertelfinal-Spiel der win2day ICE Hockey League gegen die Vienna Capitals alles andere als glücklich.

"Das war kein guter Abend für uns. Wir haben ohne Hirn gespielt, die Partie einfach absolviert. Im letzten Abschnitt sind wir etwas in Fahrt gekommen, aber wir mussten uns zwingen, hätten auf natürlicher Weise nicht so gespielt", meinte der Head Coach des KAC.

Dabei starteten die Rotjacken mit viel Elan in das Spiel, Lukas Haudum gelang in der 9. Minute auch der Führungstreffer. Nach dem schnellen Ausgleich durch Niki Hartl 43 Sekunden später verlor der KAC etwas an Energie, ließ die Wiener immer wieder zu guten Möglichkeiten kommen.

In der 29. und 30. Minute wurden Hartl und Dominic Hackl bei den Hauptstädtern auf die Strafbank geschickt, die Klagenfurter kamen dem 2:1 im 1:23 Minuten langen, doppelten Powerplay nahe. Kurz darauf saß mit Simeon Schwinger der nächste Caps-Spieler in der Kühlbox und diesmal fiel auch ein Treffer. Für den KAC und seine Fans landete der Puck aber im falschen Tor: Joel Lowry profitierte von einem Scheibenverlust von Paul Postma und traf im Eins-gegen-Eins mit KAC-Goalie Sebastian Dahm zur Führung für die Capitals.

"Wir haben ein richtig starkes Drei-gegen-Fünf-Penaltykilling gespielt, was uns auf der Bank viel Leben beschert hat. Wir haben einen Shorthander zur 2:1-Führung geschossen", kommentierte Dave Barr, Head Coach bei den Wienern, die Szenen, die im Nachhinein gesehen wohl als Turnover bezeichnet werden kann.

 

Einigkeit über eine lange, enge Serie

Matikainen war sich sicher, dass diese "Best-of-Seven"-Serie eine lange werden wird. Man habe einen schlechten Tag gehabt, die Intensität, der Kampfgeist und die Disziplin hätten heute nicht gepasst.

Angefeuert von 3.568 Fans konnte der KAC nicht die Leistung abrufen, die er seinem Publikum gerne gezeigt hätte. "Wir waren immer ein bisschen zu weit vom Gegner weg und haben die Caps zu viel spielen lassen", erklärte Haudum.

Im letzten Drittel versuchten die Rotjacken, den Druck noch einmal zu erhöhen. Das gelang insoweit, als dass man sich zwar regelmäßig in der Zone der Wiener festsetzen konnte, die Scheibe aber nicht oft genug auf das Tor von Caps-Keeper Bernhard Starkbaum bekam (9:6 Torschüsse im dritten Abschnitt). Die Gäste verteidigten aggressiv und drängten den scheibenführenden Spieler immer wieder aus dem Slot in Richtung Bande, wodurch keine gefährlichen Abschlüsse möglich waren.

Erst gegen Ende erspielte man sich bessere Chancen, "doch die sind zu spät gekommen", so Haudum. In der Folge kassierte man durch Nicolai Meyer (59.) und Lowry (60.) sogar noch zwei Empty-Net-Tore, was den Endstand deutlicher als das eigentliche Geschehen auf dem Eis aussehen lässt.

Daher sprach Barr auch von einem "durchgehend engen Spiel", über den Sieg sei man sehr glücklich. "Der KAC ist eine sehr gute Mannschaft, heute hatte er kein Scheibenglück. Die Rotjacken haben den Puck oft in Richtung unseres Tores geschossen, aber die Scheiben sind nicht immer durchgegangen oder es gab den Save von unserer Seite."

Auch der Kanadier war sich bewusst, wie eng die Serie (Gesamtscore: 1:1) ist. Dementsprechend hofft er am Sonntag (ab 17:30 Uhr im LIVE-TICKER) auf einen Heimsieg. Der KAC hingegen möchte seine Spielweise, seinen Kurs, für die dritte Viertelfinal-Partie ändern.

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