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Black Wings Linz: "Freuen uns gewaltig"

Stahlstädter belohnten sich für "harte Trainingswoche" mit erstem Saisonsieg:

Groß war die Euphorie bei den Black Wings Linz vor dem Start in die neue Saison der bet-at-home ICE Hockey League. Nur drei Wochenenden und sechs Niederlagen später war gerade einmal ein Funken Hoffnung auf Besserung in der Stahlstadt vorhanden.

Dieser letzte Funke an Hoffnung wurde jedoch am siebenten Spieltag in den ersten Saisonsieg umgemünzt, der mit 6:5 nach Overtime ausgerechnet beim amtierenden Meister KAC gelang (Spielbericht >>>). Zwar hatten die "Rotjacken" mit Reisestrapazen nach dem CHL-Trip in die Ukraine zu kämpfen, trotzdem ist dieser Sieg hoch einzuordnen.

Der Meinung ist auch Head-Coach Dan Ceman, der speziell die intensive Trainingswoche nach dem Spiel im "Puls24"-Interview hervorstrich: "Natürlich ist man erleichert, wenn endlich der erste Saisonsieg eingefahren wird. Unsere Spieler freuen sich gewaltig, haben viel ins Training und dieses Spiel gesteckt. Wir waren die letzten Wochen nicht vom Glück verfolgt, diese Woche haben wir aber atemberaubend gut trainiert und uns dafür auch belohnt. Wir sind erleichert und sind froh, gewonnen zu haben."

Doppel- und Sieg-Torschütze Will Pelletier zeigte sich ebenfalls erleichert, trauerte aber auch dem Punktverlust nach: "Es tut gut, dass wir den ersten Sieg holten. Leider sprang die Scheibe gegen Ende des Schlussabschnitts nicht für uns, das brachte den KAC ins Spiel zurück."

Der kanadische Center sprach die irren Schlussminuten an, in denen die Oberösterreicher eine zuvor erkämpfte 5:3-Führung innerhalb von zwölf Sekunden leichfertig verschenkten und wieder in einmal in die Overtime mussten. Auch dort hatte Linz anfangs Glück, dass Schlussmann Jared Coreau glänzend gegen Paul Postma parierte. 

Ceman: "Eine wirklich herausragende Performance"

(Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

"Dann konnten wir unser Powerplay aber nutzen und jetzt sind wir glücklich, endlich gewonnen zu haben", freute sich Pelletier. Freude herrschte bei den Black Wings auch darüber, gleich sechs Tore erzielt zu haben. In den ersten sieben Saisonspielen blieben die Linzer gleich dreimal ohne Treffer, netzten insgesamt nur sieben Mal.

"Es ist für unser Selbstvertrauen bestimmt gut, dass wir heute sechs Tore erzielen konnten. Wir haben diese Woche wirklich hart trainiert, damit wir den Puck endlich ins Tor kriegen", meinte Pelletier, der seinem Coach etwas vorgriff.

Ceman erläuterte: "Die Jungs haben uns im Training mit ihrer Seriosität wirklich beeindruckt, wir konnten sie richtig fordern. Vor allem in Situationen rund um das gegnerische Tor, genau dort machst du auch deine Tore. Es war eine wirklich herausragende Performance vor dem KAC-Tor."

"Druck zählt zu meinem Job"

Während sich die Linzer Cracks an diesem Abend oftmals in die Schusslinie stellten, KAC-Torhüter Sebastian Dahm mehrmals die Sicht nahmen, gerät Ceman nach dem ersten Saisonsieg aus der Schusslinie. Zwar halten die Black Wings weiter die Rote Laterne, die Oberösterreicher können nun aber mit etwas mehr Ruhe agieren.

Der Head-Coach sah dem Druck nach den ersten Saisonspielen aber gelassen entgegen: "Druck zählt zu meinem Job. Du musst Verantwortung übernehmen, das Team aus der Schusslinie nehmen. Wir hatten Druck, sind immer noch nicht dort, wo wir hinwollen. Wir hatten Pech, auch mit Verletzungen zu kämpfen und wenn du so viele Spiele in Folge verlierst, bist du natürlich verärgert."

Ceman fügte an: "Nicht alle unsere Spiele waren schlecht. Wir hatten vor zwei Wochen einen heroischen Kampf gegen Innsbruck, da war unser halbes Team krank. Dennoch haben wir dort fast gewonnen, erst in Overtime verloren. Heute ging es einfach darum, dass jeder sein Herz auf dem Eis lässt."

Aus diesem Sieg könne man auch viel mitnehmen, erklärte Pelletier. "Wir haben gegen ein starkes Team gewonnen, daher bin ich für das kommende Spiel positiv gestimmt." Das bestreiten die Black Wings Linz am Sonntag (15:00 Uhr im LIVE-Ticker) bei den Bratislava Capitals.

Matikainen: Linzer haben den Sieg "verdient"

Die Linzer waren zufrieden und auch bei den Klagenfurtern war die Stimmung keineswegs am Boden. Nach einer harten Woche mit CHL-Reisestrapazen, einem harten Kampf gegen Donbass Donezk und dem errungenen Gruppensieg war beim Titelverteidiger die Luft raus.

Head-Coach Petri Matikainen schilderte: "Nachdem wir in den letzten zwei Tagen an die 24 Stunden gereist sind und ein Spiel in der Ukraine bestritten, wussten wir, dass es eine schwierige Woche wird. Ich bin glücklich, dass wir zumindest einen Punkt holen konnten."

KAC-Urgestein Thomas Koch, der zwei Treffer verbuchte, war derselben Meinung: "Wir sind einige Male in Führung gegangen, dann in Rückstand geraten. Daraufhin haben wir bis zum Schluss gekämpft, das 3:5 noch aufgeholt und uns zumindest einen Punkt gesichert, mit dem wir uns zufriedengeben."

Matikainen erwies sich schlussendlich als fairer Verlierer: "Unser Powerplay war nicht auf der Höhe, aber wenn du nicht voll fit bist, dann wird es eben schwer. Daher haben die Linzer den Sieg auch verdient."


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