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Rob Daum: "Das Ergebnis schmeichelt uns"

Zahnloser Auftritt der Black Wings in Wien - Rüge von Daum statt Tabellenführung:

Rob Daum:

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"Rostig" - so das gewählte Adjektiv von Rob Daum, Coach der Black Wings Linz, wenn es um die Beschreibung von Partien nach einer EBEL-Pause geht. Meint: Eine Mannschaft braucht Zeit, wieder zu ihrem Spiel zu finden.

Umso treffender, wendet man den Begriff auf die Stahlstädter an. Der Pick-Round-Auftritt beim 0:1 bei den Vienna Capitals ließ viel vermissen.

Zwar blieb der Ausgang bis zum Ende offen, das war jedoch einzig dem guten Tag von Keeper Michael Ouzas zu verdanken.

40:22 zugunsten Wiens lautete die Torschuss-Bilanz.

"Das Ergebnis schmeichelt uns. Einzig unser Goalie gab uns heute eine Chance auf den Sieg. Eine Länderspielpause kann bestimmte Teile des eigenen Spiels beeinflussen, besonders das Powerplay, weil man nicht auf den nötigen Speed eingestellt ist. Aber das ist keine Entschuldigung für die mangelnden Bemühungen", zeigte sich Daum wenig zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft.

Erstes Shutout gegen Linz

Erstmals in dieser Saison blieb die beste Offensive der Liga ohne Treffer. Daran änderten einige Powerplay-Gelegenheiten - auch in dieser Statistik sind die Linzer eigentlich Effizienz-Leader - nichts. Die Capitals kämpften mitunter mehr mit fragwürdigen Calls, als mit dem Gegner.

"Mir wird das heutige Spiel zwar keinen Schlaf rauben, aber um gegen die guten Teams dieser Liga bestehen zu können, muss jeder seine beste Leistung abrufen können. Wir hatten viel zu wenig Spieler in dieser Nähe", kann man die Kritik des Trainers fast als "Kollektivversagen" übersetzen.


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(Text wird unterhalb fortgesetzt)


"Sie waren entschlossener als wir, haben mehr Zweikämpfe und Laufduelle gewonnen. Das muss sich alles ändern, damit es wieder vorwärts geht. Wir haben im Verlauf der Saison schon gezeigt, dass wir das alles können", hakt Daum die Niederlage erst einmal ab.

Doch die Playoffs nahen, und mit Meister Salzburg wartet am Freitag (19:30 Uhr, im LIVE-Ticker) ein dicker Brocken.

Zufrieden mit der Null

Auf der Gegenseite gab man sich naturgemäß zufriedener. Chancen wurden zur Genüge produziert, bloß nicht genutzt. Besonders in den ersten zehn Minuten brach ein Sturmlauf über den schläfrig aus der Kabine kommenden Gästen nieder, Mike Ouzas war schnell auf Betriebstemperatur.

"Ich bin mit dem Einsatz sehr zufrieden. Besonders die Konstanz über die 60 Minuten hat mir gefallen", sagt Capitals-Coach Serge Aubin.

Unter anderem zwei vergebene Breakaways von Andreas Nödl und Rafael Rotter sowie ein Lattenschuss von Jonathan Ferland hätten für einen deutlicheren Ausgang sorgen können.

Im Kampf um den ersten Pick sind die Grunddurchgangs-Dominatoren dank der drei Punkte Vorsprung auf Salzburg und derer fünf auf den KAC und Linz in der besten Position. Das Heimrecht, zumindest im Viertelfinale, haben die Caps bereits in der Tasche.

Probleme mit den Nerven?

Einen etwas gebremsten Start aus der Pause legte auch RB Salzburg hin. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison nahm der KAC mehr als einen Punkt aus dem Aufeinandertreffen mit, die Schlussphase mit vermeintlichem Siegtreffer und erneutem Ausgleich 18 Sekunden vor Ende sorgte zumindest für ordentliche Unterhaltung.

"Das war heute eine Hochschaubahn der Gefühle. Es ging hin und her - der Spielstand, die Über- und Unterzahlsituationen, das Momentum. Am Ende war es auch ein weiterer Charakterbeweis unseres Teams, wie wir den zweimaligen Rückstand weggesteckt und die Partie noch zu unseren Gunsten gedreht haben", fällt das Resümee von KAC-Trainer Mike Pellegrims naturgemäß zufrieden aus.

Mit dem 4:3 nach Overtime schoben sich die Rotjacken an den Black Wings Linz vorbei, aktuell liegt man nach Punkten gleichauf.

Greg Poss sieht sich hingegen bestätigt, dass seine Bullen in Richtung Playoffs noch mentale Arbeit vor sich haben: "Wir hatten es in der Hand, aber man sieht auch, wie eng alles beieinander ist. Unter Druck müssen wir noch stabiler spielen."

Nur mehr eine untergeordnete Rolle in der Pick-Round spielen der HC Innsbruck und der HC Bozen. Den Haien fehlen ebenso fünf Punkte auf die Konkurrenz, wie den Südtirolern wiederrum auf ihre Tiroler Rivalen. Im Kampf um die Picks haben die Foxes nach dem 2:4 im "Derby" keine Chance mehr.

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