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Linz gewann EBEL-Topspiel dank Kozek

Das Duell um Tabellenplatz eins bleibt dank Kozek weiter spannend. EBEL-FACTS:

Linz gewann EBEL-Topspiel dank Kozek

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RB Salzburg - Black Wings Linz 3:4 n.OT. (0:1,0:1,3:2,0:1)

Tore: Sterling (45.,51.), Latusa (46.) bzw. Kozek (16.,56.,66./GWG), Moderer (40.)

Salzburg, 3.200 Zuschauer, Strafminuten: 6 bzw. 10.

 

Ein Spiel, das hielt, was es versprach: Kuriositäten, schöne Aktionen, enge Spielstände, zwei dramatische Wendungen, Tore und Matchwinner. In der Salzburger Eisarena fehlte wirklich nichts. Das begann schon in der ersten Minute, als Piche den Puck mit einem Volley von der Linie kratzte. Salzburg machte über lange Zeit das Spiel (47:28 Torschüsse), belohnte sich aber nicht. Stattdessen zeigten sich die Black Wings als Meister der Effizienz. Das unglaubliche Schlussdrittel setzte noch eins drauf, endlich trafen die Bullen, die Halle tobte - doch Kozek hatte etwas gegen einen Heimsieg.

Ein klarer Matchwinner: Im Vorfeld wurde das Duell der EBEL-Topscorer John Hughes und Andrew Kozek erwartet. Ersterer fiel dann "nur" mit zwei Assists auf, während man über den anderen kaum noch Worte verlieren muss. Mit drei Toren, unter anderem der Equalizer und das Game Winning Goal, besorgte er den Auswärtssieg fast im Alleingang. In der Punktewertung rangiert der Linzer nur mehr einen Zähler hinter seinem Gegenüber, die Torschützen-Liste führt er mit Respektabstand (30 Tore, Znojmos Yellow Horn folgt mit 22 Treffern) an.

Erstes Saisontor für Moderer: Die vierte Linie der Black Wings sorgte zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt für eine kalte Bullen-Dusche. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts vollendete Kevin Moderer einen perfekten Konter zum zwischenzeitlichen 2:0.

Jubiläum mit lachendem und weinendem Auge: Für Manuel Latusa war es der 800. Auftritt auf EBEL-Eis. Freuen konnte er sich dabei über den wichtigen 2:2-Ausgleichstreffer. Am Ende gehörte der Jubilar aber dem geschlagenen Team an.


Vienna Capitals - KAC 6:1 (2:0,3:1,1:0)

Tore: Rotter (4.,33./PP2), Fischer (17.), Dzieduszycki (25.), Gamache (30.), Ferland (60.) bzw. Hundertpfund (27.)

Wien, 7.033 Zuschauer, Strafminuten: 24 bzw. 23 plus Spieldauerdisziplinar Setzinger.

 

Höchster Sieg seit langer Zeit: In der Head-to-Head-Statistik seit der Saison 2009/10 war das 6:1 der höchste Sieg einer dieser Mannschaften gegen die andere. Das 5:1 der Capitals auswärts am 13.12. stellte diese Marke ein, nun ist sie geknackt. Sechs oder mehr Tore gelangen in diesem Zeitraum nur zweimal: Dem KAC am 12.09.2010 in Wien (6:5) und den Capitals am 15.10.2013 in Klagenfurt (7:3).

Der kritische Moment: In Minute 27 mussten Tyler Cuma und Kurtis McLean gleichzeitig vom Eis. Eine Drei-gegen-Fünf-Unterzahl, die die Capitals aber mit Bravour überstanden. Unmittelbar danach folgten zehn Minuten, in denen Klagenfurt fast permanent mit zwei Mann weniger vertreten war. Schuld waren erst fünf Minuten (samt Spieldauer-Strafe) gegen Oliver Setzinger, dann weitere fünf Minuten gegen Thomas Pöck. Ausnutzen konnte dies zwar nur Rafael Rotter, das PP2-Tor war jedoch das 5:1 und somit die endgültige Vorentscheidung.

Es bleibt brenzlig: Zwischen sich und die Rotjacken haben die Capitals zwar vier Punkte Sicherheitsabstand gebracht, von Platz sechs bewegten sich die Wiener aber nicht weg. Mit Bozen lauert bereits der nächste Konkurrent nur einen Punkt hinter den Hauptstädtern. Die gute Nachricht: Auf Platz drei fehlen nur vier Zähler.


HC Innsbruck - Graz99ers 1:5 (0:1,0:2,1:2)

Tore: Lammers (45.) bzw. Fornatoro (12.), Mitchell (29.), Beach (40.), Pinter (58.), Woger (60.)

Innsbruck, 1.800 Zuschauer, Strafminuten: 8 bzw. 12.

 

Wieder kein Sieg: Die Innsbrucker Haie konnten auch im achten Spiel in Folge keinen vollen Erfolg verbuchen. Der letzte Sieg der Tiroler datiert vom 15. Dezember gegen Ljubljana. Mit der heutigen Niederlage gegen den direkten Konkurrenten rückte auch der angepeilte zehnte Tabellenplatz in weite Ferne.

Bonuspunkt fast fix: Die Graz99ers haben dank des dritten Sieges gegen die Innsbrucker in dieser Saison den Bonuspunkt für die Hoffnungsrunde schon fast sicher in der Tasche. Die Steirer haben bei noch fünf auszutragenden Spielen sechs Punkte Vorsprung auf die Tiroler. Bei Punktegleichheit würde das direkte Duell den Ausschlag zugunsten der 99ers geben.

Kurze Drangperiode: Die Hausherren bäumten sich zu Beginn des dritten Drittels noch einmal kurz auf. Der Anschlusstreffer zum 1:3 sollte schlussendlich dann doch nur der Ehrentreffer sein. In den Schlussminuten zeigten die 99ers ihre offensive Effizienz und fixierten mit zwei weiteren Treffern den völlig verdienten 5:1-Auswärtssieg.


VSV - Fehervar AV19 3:1 (1:0,1:1,1:0)

Tore: Petrik (7./PP), Hunter (36./PP), Johner (55.) bzw. Koger (21.)

Villach, 4.137 Zuschauer, Strafminuten: 4 bzw. 12 plus 10 Disziplinar Wehrs.

 

Schema F: Am ersten Tag des Jahres 2016 gegen Bozen: Benjamin Petrik trifft nach sechs Minuten im ersten Powerplay der Partie zur Führung, indem er einen Schuss abfälscht. Am dritten Tag des Jahres gegen Fehervar: Benjamin Petrik trifft nach sieben Minuten im ersten Powerplay der Partie zur Führung, indem er einen Schuss abfälscht. Am 5. Januar spielt der VSV in Dornbirn. Die Bulldogs mögen sich in der siebten Minute vor einer Strafe und in weiterer Folge vor Benjamin Petrik in Acht nehmen.

Effizientes Powerplay: Der VSV traf in den ersten 3:14 Minuten Powerplay gleich zwei Mal - im ersten schlug Petrik nach 51 Sekunden zu zu, das zweite verlief torlos, nach der dritten Strafe - für einen bösen Check von Kevin Wehrs - brauchte das Special Team der Adler gar nur 25 Sekunden für den Treffer. In den zwei letzten Überzahlspielen wollte den Villachern kein Tor mehr gelingen.

Das verflixte dritte Drittel: Die Schussbilanzen der drei Drittel: 15:8, 15:9 - und 9:16. Fehervar war im Schlussdrittel klar überlegen, scheiterte aber Mal um Mal an Jean Philippe Lamoureux, der mit 32 Saves und einer Save-Percentage von 97% den neunten Villacher Sieg in Folge festhielt.


HC Bozen - Olimpija Ljubljana 5:1 (2:0,1:1,2:0)

Tore: Insam (10.), Flemming (17.), Gander (29.), Pollastrone (42.), Saviano (49.) bzw. Koblar (37.)

Bozen, 2.787 Zuschauer, Strafminuten: 4 bzw. 12.

 

Slowenische Rumpfmannschaft: Ljubljana musste auf nicht weniger als zehn Akteure verzichten. Sie reisten deshalb mit einem nur 15-Mann-starken Kader nach Südtirol. Die körperlichen Anstrengungen machten sich im Laufe der Partie immer mehr bemerkbar, deshalb hatten die Füchse auch keine allzu großen Probleme, um dieses Spiel locker für sich zu entscheiden. 

Ruhiger Arbeitstag: Bozen-Keeper Jaroslav Hübl musste gegen Ljubljana nur selten seine Klasse unter Beweis stellen. Es kamen nur 16 Schüsse auf sein Tor, und nur einen davon musste er passieren lassen.

Torhüter-Wechsel: Nach dem fünften Gegentreffer war der Arbeitstag von OLL-Keeper Trelc beendet. Die letzten elf Minuten hütete Matic den Kasten der Slowenen und konnte die vier Schüsse, die auf sein Tor kamen, alle entschärfen. 


HC Znojmo - Dornbirner EC 4:1 (2:0,1:0,1:1)

Tore: Yellow Horn (2.,10.), Cip (30.), Brouta (60./SH/EN) bzw. Greentree (53.)

Znojmo, 2.989 Zuschauer, Strafminuten: 32 plus Spieldauerdisziplinar Biro, Lattner, Csamango bzw. 25 plus Spieldauerdisziplinar Siddall, Greentree, Caruso.

 

Der Mann mit dem klingenden Namen meldete sich wieder: Er war der auffälligste Spieler der ersten EBEL-Runden, jetzt hat Colton Yellow Horn wieder an diese starke Phase erinnert. Bereits nach zehn Minuten konnte er sein Team, die Fans und sich selbst mit zwei Toren beglücken. Der Grundstein für den weiteren Spielverlauf, denn im Anschluss fand sich die DEC-Defensive etwas. Für den Kanadier war es der sechste Doppelpack der Saison, der erste seit 13.11. (5:3 gegen Ljubljana).

Es musste wieder krachen: Es erinnerte an den gestrigen Auftritt in Salzburg. Unmittelbar nach dem vierten Gegentor brannten bei den Bulldogs die Sicherungen durch. Daher kam es in der Schlussminute zur nächsten großen Schlägerei. Zwar wurden nicht die gesamten Linien auf die Bank verbannt, trotzdem fassten sechs Cracks Spieldauerdisziplinar-Strafen aus. Die Uhr zeigte nur mehr zehn Sekunden an, weswegen diese "Spieldauer" relativ war. Am Tag nach dem Geschehen wurde das DOPS aktiv und sperrte beiderseits Akteure: Stepan Csamango fasste zwei Spiele, Marek Biro ein Spiel aus. Auf Seiten Dornbirns müssen Kyle Greentree und Matt Siddall zwei Partien, Michael Caruso eine Partie aussetzen. Auch Coach Dave MacQueen wird gegen den VSV nicht auf der Bank sitzen, denn er unterband ein Mitwirken weiterer Spieler nicht.

Am absteigenden Ast: Seit Anfang Dezember hat Dornbirn in zwölf Spielen nur fünf Siege gefeiert. Für den ernsthaften Kampf um die Top-3-Position etwas zu dünn. Daher werden sich die Vorarlberger mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass erst die Pick-Round abgesichert werden will.


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