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Bullen schießen sich mit Offensiv-Fest voran

Salzburg übernimmt Spitze dank eines tollen Auftritts in Ungarn. Alle EBEL-Facts:

Bullen schießen sich mit Offensiv-Fest voran

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Fehervar AV19 - RB Salzburg 1:7 (1:2,0:2,0:3)

Tore: Connolly (18.) bzw. Connelly (1.), Komarek (19.), Kutlak (21.), Trattnig (23.,60./PP), Wesler (43.), Heinrich (57./PP)

Fehervar, 3.458 Zuschauer, Strafminuten: 17 bzw. 13.

 

Zurück an der Spitze: Wenn man um ein Tor höher gewinnt als Linz gegen den KAC, dann ist man neuer Tabellenführer. Dan Ratushny scheint dies seinen Cracks mit auf das Eis gegeben zu haben, denn die zeigten sich am Montag eiskalt vor dem Tor. Gerade einmal im ersten Drittel (16:8 Torschüsse) ließ man noch etwas Abgebrühtheit vermissen. Danach war aber Fehervar-Goalie Rajna regelrecht weichgeklopft, der nach dem Doppelschlag von Kutlak und Trattnig aber nach 23 Minuten seinen Platz für Hetenyi räumte.

Hughes, Hughes, Hughes, Hughes: Auch wenn der Kanadier in der Schützenliste diesmal nicht aufscheint, darf er sich gleich vier Assists zuschreiben lassen. Beim 3:1, 4:1, 6:1 sowie 7:1 hatte er seinen Schläger im Spiel. Mit insgesamt 42 Punkten übernimmt er die Führung in der EBEL-Topscorer-Wertung vor Znojmos Yellow Horn (41) und dem Linzer Kozek (40).

Hellwach: Ratushny schien für sein Team die richtige Ansprache gefunden zu haben, denn dieses kam in Fehervar jedes Mal brandgefährlich aus den Kabinen. Im ersten und zweiten Drittel dauerte es gerade einmal 41 bzw. 56 Sekunden, bis die Salzburger ein Tor erzielten. Im Schlussdrittel scorten sie immerhin 2:09 Minuten nach Wiederbeginn.

 


Black Wings Linz - KAC 3:2 (1:0,1:0,2:1)

Tore: Gaffal (14.), Hisey (22.), Ulmer (52.) bzw. Lundmark (42.), Koch (43./PP2)

Linz, 4.865 Zuschauer, Strafminuten: 12 bzw. 10.

 

Pleitenserie: Harte Zeiten für KAC-Coach Alexander Mellitzer. Das 2:3 in Linz war die sechste Niederlage der Rotjacken in Serie. Ein Negativ-Lauf, der beim Rekordmeister schon fast historische Ausmaße hat. Zuletzt verlor der KAC im November/Dezember 2011 sechs Matches am Stück. Es ist zudem das erste Mal in dieser Saison, dass die Klagenfurter gegen die Black Wings ohne Punktgewinn blieben.

Ausgerechnet Lundmark: Der Kanadier hätte mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 beinahe die Wende im Spiel eingeleitet. Ausgerechnet Lundmark, der nach einer im Spiel erlittenen Blessur eigentlich schon in der Kabine bleiben wollte. Apropos Verletzung: Goalie Bernd Brückler musste im Schlussdrittel verletzungsbedingt seinen Platz für Rene Swette räumen.

Ein Zeichen an die Spieler: Nach dem desaströsen Auftritt des KAC beim 2:5 in Salzburg war ein Aufschrei durch die Fan-Gemeinde des KAC sowie durch die Medien gegangen. Haupt-Angriffspunkt der Kritik waren vor allem Import-Spieler gewesen, die viel schuldig geblieben waren. Mellitzer setzte in Linz ein erstes Zeichen, verbannte Luke Walker und Jonas Nordqvist in die vierte Linie.

 


Vienna Capitals - VSV 3:4 n. OT. (0:1,3:1,0:1,0:1)

Tore: Rotter (22.), Bois (26.), Sharp (35.) bzw. Alagic (9.), Petrik (31./SH), Verlic (49.,65./PP/GWG)

Wien, 5.950 Zuschauer, Strafminuten: 10 bzw. 8.

 

Nach 651 Tagen war Ende: Wien war nicht unbedingt liebstes Pflaster des VSV. Aber fünf Siege im Rücken beflügelten die Gäste, so konnten sie erstmals seit 16. März 2014 oder vier Ausflügen in die Hauptstadt wieder Jubelrunden in Kagran drehen. Die zumindest zwei Punkte waren wichtiges "Kleinvieh" im Kampf um die Pick-Round, schließlich sind die Capitals härtester Gegner darum. Und die Wiener bewiesen das mit einer ebenbürtigen Vorstellung, der zum Ende hin nur das Happy End fehlte.

Schon wieder Adis Alagic: Nach seinem Doppelpack in Dornbirn war der Jungspund wieder zur Stelle. Mit seinem 1:0 setzte sich der 21-Jährige alleinig an die Spitze der U23-Torjäger-Wertung (vor Teamkollege Valentin Leiler und Nik Pem von Ljubljana). Matchwinner wurde aber Miha Verlic, der nicht nur das 3:3, sondern in der Overtime auch das Siegtor erzielte.

Eine schwerwiegende Dummheit: Sollte man sich in der Overtime, besonders nach neuem Format und ganz besonders, wenn der Gegner ohnehin am Drücker ist, zu solchen Aktionen hinreißen lassen? MacGregor Sharp ging in der 65. Minute wegen Schiedsrichterkritik auf die Strafbank. Es dauerte nur sieben Spielsekunden, ehe dies mit der Entscheidung bestraft wurde.

 


Dornbirner EC - Graz99ers 5:1 (2:0,2:0,1:1)

Tore: Siddall (4.,9.,27.), Grabher-Meier (24.), Sylvester (42.) bzw. Beach (48./PP)

Dornbirn, 4.000 Zuschauer, Strafminuten: 10 bzw. 4.

 

Man of the Match: Matt Siddall war mit seinem Tripplepack ganz eindeutig der Matchwinner für die Bulldogs. Sein früher Doppelpack legte den Grundstein, der Treffer zum 4:0 war die Vorentscheidung in dieser doch sehr einseitigen Partie. Darüber hinaus war er auch an der Entstehung des 3:0 beteiligt.

Serie beendet: Die Dornbirner konnten gegen die Grazer in dieser Saison bislang noch nicht gewinnen. Diese Negativserie beendeten die Bulldogs im vierten Versuch eindrucksvoll.

Platz drei: Die Bulldogs nutzten den Patzer von Znojmo, die gegen Bozen verloren, aus und schoben sich in der Tabelle vorbei an den Tschechen auf Rang drei. Den Grazern hingegen rückten die Innsbrucker bis auf einen Zähler nahe.

 


HC Znojmo - HC Bozen 4:6 (1:3,1:1,2:2)

Tore: Pucher (2.), Bartos (22.), Yellow Horn (49.), Tomas (59.) bzw. Broda (6.), Saviano (12.,53.), Pope (15.), McMonagle (39./PP), Palmieri (59.)

Znojmo, 4.016 Zuschauer, Strafminuten: 10 plus 10 Biro bzw. 8.

 

Wenn es rappelt, dann richtig: Fünf Siege am Stück, dabei starke 27 Tore erzielt - die Znojmo-Bilanz las sich vor dem Spiel ähnlich beeindruckend wie nach den ersten EBEL-Wochen. Der HC Bozen wurde zum unerwartet gnadenlosen Spielverderber. Ein Dreier-Schlag im ersten Viertel der Partie ließ schon ahnen, dass es kein weiterer Spaziergang für die Tschechen werden würde.

Weiße Weste mehr als nur befleckt: Patrik Nechvatal musste in den letzten drei Heimspielen gegen Dornbirn (3:0), Graz (6:0) und Ljubljana (8:0) kein einziges Mal hinter sich greifen. Broda brach diesen Bann in der sechsten Minute, es sollte bekanntermaßen nicht der letzte Treffer bleiben. Zur Verteidigung des Goalies sei gesagt, dass sich seine Defensivmänner in mancher Situation nicht mit Ruhm anpatzten.

Es siegte immer das Auswärtsteam: Einen kleinen Vorboten auf das Ergebnis, starke Znojmo- und schwache Bozen-Form hin oder her, gab es dann doch: In der vierten Begegnung dieser Kontrahenten ging zum ebensovielten Mal die Gastmannschaft siegreich von der Eisfläche.

 


HC Innsbruck - Olimpija Ljubljana 2:3 n.P. (0:1,1:1,1:0,0:0 - 0:1)

Tore: Liffiton (38.), Mössmer (41.) bzw. Koren (10.), Ropret (23.), GWP Kalan

Innsbruck, 1.200 Zuschauer, Strafminuten: 6 bzw. keine.

 

Auswärtsfluch beendet: Seit Anfang Oktober warteten die Anhänger von Ljubljana auf einen vollen Erfolg auf fremdem Eis. Im 16. Auswärtsspiel seit dem letzten Sieg sah es lange Zeit gut aus, ehe es doch noch in die Verlängerung ging. Im Penaltyschießen hatten die Slowenen das bessere Ende für sich.

Verpatztes Heimdebüt: Innsbruck-Cheftrainer Pierre Beaulieu nahm beim Kellerduell gegen Ljubljana erstmals vor eigenem Publikum auf der Trainerbank Platz. Sein Heim-Debüt hatte er sich anders vorgestellt. Er sah ein Spiel auf sehr mäßigem Niveau, mit einer in der Offensive über weite Strecken harmlos agierenden Mannschaft.

Faire Partie: In der gesamten Partie wurden nur drei Spieler auf die Strafbank geschickt, allesamt trugen sie ein Innsbrucker Dress. Im dritten Drittel mussten die Haie sogar eine Drei-gegen-Fünf-Situation überstehen, sie retteten sich in die Overtime, in der sich jedoch die Gäste den Extrapunkt sicherten.

 

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