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Spannung im Kampf um die Spitze nach Salzburg-Sieg

Dem Meister fehlt nach Sieg über den KAC nur ein Tor auf den Platz an der Sonne. EBEL:

Spannung im Kampf um die Spitze nach Salzburg-Sieg

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RB Salzburg - KAC 5:2 (3:1,1:1,1:0)

Tore: Sterling (4.), Latusa (9.), Connelly (10.), Komarek (36.), Aquino (60./EN) bzw. M. Geier (17./PP), Hundertpfund (27.)

Salzburg, 3.200 Zuschauer, Strafminuten: je 8.

 

100. EBEL-Duell an Salzburg: Seit 2004 war es das 100. Aufeinandertreffen der beiden Vereine im Rahmen der Erste Bank Eishockey Liga. Die Verhältnisse sind dabei denkbar knapp: Das 5:2 war der 53. Sieg der Salzburger, dem stehen logischerweise 47 Erfolge der Rotjacken gegenüber. Auf beiden Seiten gingen je zwei Drittel der Heimspiele an das gastgebende Team. In Toren steht es nun 340:298.

Lieber in der Fremde: Die guten Bilanzen in eigenen Hausen waren aber keineswegs alleiniger Gradmesser im Vorfeld der Partie. Der KAC errang in dieser Saison nämlich in rund 75% der Fälle Punkte in der Fremde. Daheim standen zuletzt vier Pleiten zu Buche. Insgesamt zeigt die Tendenz trotzdem ebenso nach unten, in der Mozartstadt fingen sich die Klagenfurter die fünfte Niederlage am Stück ein - und jedes Mal musste man dabei einen 0:1-Rückstand einstecken.

Um ein Tor verpasst: Während der KAC weiter abrutschte und sich nur mehr auf den achten Zwischenrang findet, konnten die Bullen die Lücke zu Linz schließen. Wäre ihnen ein Tor mehr gelungen, hätte es sogar zur Tabellenführung gereicht.

Drei Jubiläen: Das 1:0 machte gleich drei Salzburger Akteure auf einmal in Sachen persönlicher Statistik glücklich: Ryan Duncan verzeichnete in seinem 300. EBEL-Spiel den Co-Assist. 350 Vorlagen in dieser Liga hat nun John Hughes vorzuweisen, auch er hatte seinen Schläger beim ersten Tor im Geschehen. Den Puck über die Linie bugsierte Brett Sterling, sein 50. Tor-Erfolg.

Es geht noch: Zum Abschluss etwas Positives aus Sicht der unterlegenen Kärntner: Das 1:3 durch den Goalgetter vom Dienst, Manuel Geier, war das erste Powerplay-Tor nach 16 erfolglosen Überzahl-Spielen hintereinander.

 

Fehervar AV19 - Black Wings Linz 4:1 (2:0,0:1,2:0)

Tore: Koger (1.), Wehrs (8.), Francis (52.), Bodo (59./EN) bzw. Latendresse (39.)

Fehervar, 3.429 Zuschauer, Strafminuten: 4 bzw. 8.

 

Blitzstart: In den ersten Minuten hatte man den Eindruck, die Ungarn seien Tabellenführer, nicht die Linzer. Fehervar fegte über die Black Wings hinweg, die Gäste mussten froh sein, nach acht Minuten "nur" 0:2 zurückzuliegen. Mike Ouzas bewahrte die Oberösterreicher vor Schlimmerem.

Gegenstöße: Linz zeigte ab dem Mitteldrittel und besonders zu Beginn des Schlussabschnitts seine Klasse und kam dem Ausgleich mehrmals nahe. Fehervar lief das gesamte Spiel über gefährliche Breaks und schaffte durch einen solchen mit dem Treffer von Francis schließlich auch die Vorentscheidung.

 Grandiose Stimmung: Begleitet von zwei Fanbussen und weiteren Anhängern in Autos, waren die Black Wings in Ungarn stark vertreten. Gemeinsam mit den lautstarken Heimischen war die Atmosphäre von Beginn an ein echtes Spektakel. Begünstigt wurde dies freilich durch den starken Start Fehervars.

 

Dornbirner EC - VSV 3:5 (1:0,1:3,1:2)

Tore: Livingston (10./PP), Zagrapan (39./PP, 57.) bzw. Pance (23.), McBride (25.), Alagic (36., 47.), Johner (59./EN)

Dornbirn, 2.760 Zuschauer, Strafminuten: je 4.

 

Aus der Bahn: Der VSV rollte weiter und feierte schon den fünften Sieg in Folge. Seit dem 2:3 nach Overtime gegen die Black Wings vor zwei Wochen konnte Blau-Weiß die volle Punkte-Ernte von 15 Zählern einfahren. Das brachte den vorläufigen sechsten Tabellenplatz - in der Endphase des Grunddurchgangs scheint ein Platz in der Pick-Round doch noch realistisch zu sein.

Die Heim-Macht gestoppt: Dabei war die Aufgabe für die Gäste gar keine einfache. Dornbirn ist laut Statistik das heimstärkste Team der Liga und konnte vor diesem Spieltag 12 Siege aus 18 Antritten vor eigenem Publikum bejubeln. Nach dem 3:4 n.P. gegen Znojmo unterlagen die Bulldogs jedoch zum zweiten Mal en suite.

Eine kuriose Schlussphase: Die letzte Minute des Spiels lief, ein Pfiff ertönte. Die Referees zogen sich zum Videostudium zurück - um eine Szene aus der 57. Minute zu begutachten. Livingston hatte zum 3:4 getroffen, doch es wurde weitergespielt. Da der Treffer zählte, musste die Uhr dementsprechend zurückgestellt werden - und die Fans kamen in Genuss einer Verlängerung der ungewöhnlichen Art. Bloß Punkte für ihr Team sollten schließlich keine zu Buche stehen.

 

Graz99ers - Vienna Capitals 3:4 (1:2,0:1,2:1)

Tore: Werner (20.), Beach (56.), Brophey (59./PP2) bzw. Hartl (15.), Rotter (16.), Fischer (36.), Sharp (55.)

Graz, 2.920 Zuschauer, Strafminuten: 8 plus 10 Mitchell bzw. 8.

 

Zwei Eigenfehler gaben den Kurs vor: Die Anfangsphase war von mäßigem Anspruch, dann schlugen die Capitals binnen eineinhalb Minuten doppelt zu. Das geschah aber unter kräftiger Mithilfe der Gegner. Beim 1:0 konnten die 99ers die Scheibe nicht richtig klären und schossen Michael Schiechl an, von dessen Kufe eine perfekte Vorlage prallte. Beim 2:0 vertendelte Philipp Pinter das Spielgerät im eigenen Drittel, wofür sich Rafael Rotter bedankte und einen Assist für Simon Gamache lieferte.

Ein Transfer, der sich auszahlt: Kyle Beach stand zum zweiten Mal im Trikot der 99ers auf einer Eisfläche und erzielte dabei bereits seinen dritten Treffer. Beim 6:1 in Innsbruck trug er sich zweimal in die Liste ein. Sein Tor gegen die Capitals zog zwar keine Punkte nach sich, eröffnete aber die spannende Schlussphase.

Es zeichnet sich langsam eine Richtung ab: Der Pick-Round-Zug dürfte für Graz abgefahren sein. Vor den letzten neun Spielen im Grunddurchgang fehlen schon stolze 17 Zähler. Auf den nächstbesten Klub Fehervar, Tabellen-Neunter, fehlen derer ebenfalls 11. Die Magyaren werden wohl das letzte Team sein, dass sich berechtigte Hoffnungen machen darf.

 

HC Bozen - HC Innsbruck 5:1 (1:0,4:1,0:0)

Tore: Reid (9.), Gander (29.), Palmieri (38.), Pollastrone (38.), Broda (39.) bzw. Schaus (23.)

Bozen, 3.502 Zuschauer, Strafminuten: je 4.

 

Minute des Schreckens: Bis kurz vor Ende des zweiten Drittels waren die Haie voll im Spiel, doch innerhalb von 61 Sekunden wurde aus einem knappen Spiel ein Desaster: Palmieri, Pollastrone und Broda entschieden die Partie vorzeitig.

Misslungenes Debüt: Der Trainereffekt blieb für die Haie aus. Nach der Demissionierung von Christer Olsson war beim Gastspiel der Innsbrucker in Bozen erstmals Pierre Beaulieu Hauptverantwortlicher an der Bande. Mit einem viel besseren Gefühl als nach der Schlappe gegen Graz standen die Haie nun aber wohl auch nicht da.

Derby-Festung Bozen: Die Haie müssen nach dem siebenten Auswärts-Derby weiter auf ihren ersten Erfolg in der Eiswelle warten. Überhaupt sind die Tirol-internen Duelle nicht die Sache der Innsbrucker: Die Serie der Füchse verlängerte sich (auswärts inklusive) auf sieben Spiele.

 

HC Znojmo - Olimpija Ljubljana 8:0 (2:0,0:0,6:0)

Tore: Trivino (10., 58.), Tomas (17.), Lattner (44., 47., 49./PP), Bartos (51.), Cip (54.)

Znojmo, 2.969 Zuschauer, Strafminuten: 4 bzw. 6.

 

Lattner-Hattrick: Ljubljanas Selbstvertrauen nach dem Sieg gegen Fehervar hielt nicht lange an. Vor allem Jan Lattner war es zu verdanken, dass die Slowenen zermürbt die Heimreise antraten. Der Stürmer stellte innerhalb von weniger als fünf Minuten im Alleingang von 2:0 auf 5:0 und läutete ein furioses Schlussdrittel ein.

Znojmo weiter on fire: Die Adler feierten den fünften Sieg in Folge und zogen in der Tabelle an Dornbirn vorbei auf Rang drei. Kein Wunder, dass in den Schlussminuten eine "LAOLA" durch die Arena rollte. Wenig überraschend gewannen die Tschechen auch das vierte Saisonduell mit Olimpija.

 

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