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Das ist die CHL-Gruppe von Znojmo

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller über Znojmo-Gegner RB München und Fribourg:

Das ist die CHL-Gruppe von Znojmo

Die eishockeyfreie Zeit ist vorüber!

Einen Monat vor dem EBEL-Start (15.09) wird bereits in der Champions Hockey League (LIVE auf LAOLA1.tv) den Pucks hintergejagt. Die besten Teams Europas kämpfen um die Krone des europäischen Eishockey-Sports. Gesucht wird der Nachfolger von Frölunda HC.

Die Gruppenphase legt mit 48 Teams, eingeteilt in 16 3er-Gruppen, los.

Die EBEL stellt hierfür vier Vertreter: Meister EC Red Bull Salzburg, die Vienna Capitals, die Black WIngs Linz und zum ersten Mal in der Vereingeschichte auch Orli Znojmo.

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller nimmt die Gruppen der EBEL-Vertreter unter die Lupe:

Gruppe F (Orli Znojmo)

EHC Red Bull München

Im dritten Jahr unter der Führung von Red Bull sah es lange nach einer Wiederholung der durchwachsenen Vorsaison aus. Siege und Niederlagen wechselten sich lange Zeit ab, bis Mitte Dezember kam das Team von Ex-Salzburg-Coach Don Jackson nie so recht in die Gänge. Ab Mitte Dezember sah es allerdings ganz anders aus: Ein Sieg folgte dem anderen, die Roten Bullen kämpften sich von Platz acht an die Tabellenspitze, die sie die letzten fünf Grunddurchgangsrunden auch nicht mehr hergaben.

In den Playoffs gelangen den Gegnern Straubing, Köln und Finalist Wolfsburg dann gerade zwei Siege in 14 Spielen, das Finale geriet überhaupt zu einem Sweep. Der Meistertitel war der Abschluss einer wechselhaften Saison, doch aufgrund der finanziellen Möglichkeiten natürlich nicht unerwartet.

Wie in der letzten Saison werden die Roten Bullen auch heuer wieder so tief besetzt sein wie kein anderes DEL-Team. Im Tor sorgte der nachverpflichtete Dave Leggio schon letzte Saison für den Umschwung. Mit Danny aus den Birken steht ihm ein deutscher Nationaltorwart zur Seite.

HC Orli Znojmo vs EHC Red Bull München, HEUTE, 18:00 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv

In der Defensive konnte es sich Jackson – mittlerweile sechsfacher DEL-Champion – in den Playoffs sogar leisten, Schussmonster Richie Regehr auf der Tribüne zu belassen. Er wird ebenso ins Team zurückkehren wie Konrad Abeltshauser, der letzte Saison aus Nordamerika zurückkehrte, aber vor den Playoffs mit einer Knieverletzung w. o. geben musste. Dazu kommt noch der aus Nürnberg gekommene Derek Joslin, Defensivverteidiger Matt Smaby, Powerplay-Spezialist Daryl Boyle sowie der mobile Florian Kettemer. Mit Jeremy Dehner ließ man einen Klassemann gehen, seinen Ersatz, den alterslosen Deron Quint – zuletzt in der KHL mit 40 Jahren noch ganz stark – kennt Jackson aus seiner Zeit bei den Eisbären.

In der Offensive war das Kollektiv Schlüssel zum Erfolg, schließlich fand sich kein einziger Münchner unter den 20 besten DEL-Scorern. Trotzdem handelt es sich auch heuer um routinierte Cracks, die auf großartige Karrieren zurückblicken können.

Top-Scorer Keith Aucoin hat wunderbare Übersicht und Ruhe an der Scheibe, der ebenfalls im letzten Sommer gekommene Jason Jaffray überraschte mit 21 Toren. Mads Christensen gilt wie Quint als Lieblingsschüler von Jackson, agiert auch immer dynamisch. Michael Wolf, eine der größten DEL-Persönlichkeiten des letzten Jahrzehnts, ist immer noch ein Meister des One-Timers. Auf seine Spuren wandelt Dominik Kahun, dessen Offensivskills (Speed/Schuss) ihm sogar eines Tages einen NHL-Vertrag einbringen könnten. Dazu kommen noch weitere starke einheimische Kräfte wie Frank Mauer – spielte nach einer Verletzung tolle Playoffs – Arbeiter Yannic Seidenberg und Tobias Wörle. Der Deutsch-Kanadier Steve Pinizzotto ist der deklarierte Mann fürs Grobe, fällt aber verletzungsbedingt zumindest im August aus.

Mit Jerome Samson ließen die Münchner einen starken Mann ziehen, Augsburg-Topscorer Jon Matsumoto wurde für ihn während der laufenden Saison verpflichtet. Ebenfalls neu und DEL-Spitzenkräfte: Brooks Macek aus Iserlohn sowie Jerome Flaake vom Aussteigerklub Hamburg Freezers.

Der EHC Red Bull München gilt auch heuer wieder als Top-Favorit auf den DEL-Titel und hat alle Chancen, die Gruppenphase gegen Fribourg und Znojmo als Sieger zu überstehen…



HC Fribourg-Gotteron

 

Zumindest bei den NLA-Geheimfavoriten wird Fribourg vor jeder Saison genannt. Doch die Ergebnisse halten schon seit Jahren mit diesen Einschätzungen nicht Schritt: Zum Meistertitel reichte es nie, einzig ein Finaleinzug in der Saison 2012/13 ging als Erfolg durch. Lange reichte es zumindest in der Regular Season zu Spitzenplatzierungen, nicht so aber letzte Saison: Nach acht Auftaktsiegen geriet Gotteron in einen Abwärtsstrudel, vor allem nach einer Serie von elf Niederlagen am Stück. Das Team unter Coach Gerd Zenhäusern riss sich dann doch noch zusammen und belegte den sechsten Platz. Im Viertelfinale reichte es gegen Servette Genf aber nur zu einem Sieg.

Heuer soll – wieder einmal – alles anders werden: Sportchef Christian Dube mahnt eine souveräne Playoff-Qualifikation ein, der Aufstieg in der CHL ist sowieso Pflicht. Dazu wurden zwei Legionärspositionen gewechselt: Colby Genoway – einstiger Linienkollege von Oliver Setzinger bei Lausanne – und der exzentrische Slowake Martin Reway (unterschrieb bei den Montreal Canadiens) gingen, für sie kamen Mattias Ritola (Skelleftea) und Roman Cervenka (Chomutov). Cervenka – ein von Jaromir Jagr favorisierter Nebenspieler – gilt als einer der talentiertesten Forwards in Europa und war letzte Saison für die tschechische Extraliga fast überqualifiziert.

Die weiteren Imports: Defender Alexandre Picard (vor Jahren in Graz nicht gerade aufregend), Stürmer Greg Mauldin, ein Speedster und Kämpfer vor dem Herrn sowie Angreifer Marc-Antoine Pouliot, der bereits in seine vierte Saison bei Gotteron geht.

HC Orli Znojmo vs EHC Red Bull München, HEUTE, LIVE auf LAOLA1.tv

Weitere interessante Namen:

Goalie Benjamin Conz, trotz unzähligen Einsätzen bei Junioren-WMs nie gedrafted. Die Gründe dafür: Kein sehr athletischer Körper und ein Stil, der mit den Worten „Alles Richtung Scheibe schmeißen“ zu beschreiben ist.

Angreifer Andrej Bykov, der Sohn des ehemaligen russischen Teamcaptains Vyacheslav. Andrej – gerade 1, 73 Meter groß – gilt als klein, aber oho und spielt mit einer Schweizer Lizenz. Ebenfalls Sohn eines berühmten Vaters: Anton Gustafsson, der im Gegensatz zu Bengt-Ake aber nur über limitierte Skills verfügt. Der ehemalige Washington-Erstrunden-Draftpick (eine Verneigung der Capitals vor seinem Vater) stand vor Jahren schon vor dem Karriereende, spielte aber zuletzt bei Langnau seine beste NLA-Saison. Wie Bykov spielt auch er mit einer Schweizer Lizenz.

Kapitän Julian Sprunger: Seit Jahren schon ein dominanter NLA-Forward. Spielt sehr physisch, verletzt dabei mitunter sich selbst (Gehirnerschütterungen) oder seine Gegenspieler.


Black Wings siegen in Kosice:


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