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WM-Enttäuschung für ÖSV-Staffel

Foto: © GEPA

Österreichs Herren-Staffel verpasst bei der Biathlon-WM in Antholz das Podest klar. Das ÖSV-Quartett, das sich eine Medaille als Ziel gesetzt hat, kommt nicht über Rang sechs hinaus. 

Felix Leitner, Simon Eder, Julian Eberhard und Dominik Landertinger leisten sich insgesamt 2 Strafrunden und 12 Nachlader und kommen mit 2:28,5 Minuten Rückstand ins Ziel. 

Gold geht nach nur vier Nachladern an Frankreich (Jacquelin-Fourcade-Desthieux-Fillon Maillet) vor Norwegen (1+12/+21,5) sowie Deutschland (1+8/+36,2).

Quentin Fillon Maillet und Benedikt Doll kommen gemeinsam zum letzten Schießen. Der Deutsche muss in die Strafrunde und wird in der Loipe noch von Johannes Thingnes Boe überholt. 

ÖSV-Staffel zu Beginn noch auf Kurs

Für Österreichs Staffel hat es gut angefangen. Startläufer Felix Leitner muss zwar vier Mal nachladen, zeigt in der Loipe aber eine bärenstarke Vorstellung. Der Tiroler übergibt als Fünfter (+37,9) an Simon Eder. Der Salzburger benötigt je eine Zusatzpatrone, holt eine Position auf (4./+1:04,9 min) und hält Österreich damit auf Medaillenkurs.

Doch dann zerplatzen die rot-weiß-roten Medaillenträume: Im Liegendschießen kann Julian Eberhard mit zwei Nachladern zunächst noch alle Scheiben abräumen, im Stehendanschlag patzt der Salzburger aber massiv. Nach zwei Strafrunden und 2:14 Minuten Rückstand beim letzten Wechsel ist für das ÖSV-Team (Platz 7) nur noch Ergebniskosmetik angesagt.

Einzel-Bronzemedaillengewinner Dominik Landertinger präsentiert sich mit nur einem Nachlader erneut stark, mehr als eine Verbesserung a uf Rang sechs ist für Österreichs Schlussläufer aber nicht mehr möglich.

Stimmen: "Tut mir leid für die Mannschaft"

Felix Leitner: „Nach dem Fehler im Liegendschießen habe ich gewusst, dass ich in der Runde etwas gutmachen muss, weil ich nicht zu den Schnellschützen gehöre. Ich war gut unterwegs, konnte aber nicht ganz aufschließen. Im Stehendschießen war es beim Deutschen Erik Lesser dann so laut. Ich habe mich zwar voll konzentriert, aber so etwas merkt man schon. Beim letzten Schuss haben meine Füße schon zum Flattern angefangen und ich habe mir gedacht 'Bitte triff den depperten Schuss'. Zum Glück habe ich getroffen. In der letzten Runde habe ich nur noch rot gesehen, aber bis ins Ziel einfach alles gegeben."

Simon Eder: „Insgesamt war es sicher ein gutes Rennen. Ich weiß nicht genau warum, aber es war am Schießplatz so schwierig. Immer der erste Schuss in der Serie ein Fehler, das war auch für den Kopf nicht einfach. Läuferisch hatte ich aber einen super Tag. Leider ist mir zum Schluss noch der Stecken abgebrochen, das Duell mit dem Norweger Dale war aber auch beinhart."

Julian Eberhard: „Mir gelingt es zurzeit einfach nicht mein Leistungspotential abzurufen. Das tut mir leid für die Mannschaft, ist aber auch hart für mich. Aber da muss man durch. Jetzt werde ich schauen, dass ich wieder auf das Level komme, wo ich gerne hinmöchte."

Dominik Landertinger: „Mein Rennen war gut und das Schießen habe ich perfekt gemeistert. Läuferisch habe ich mir in der ersten Runde schwer getan. Die Komplexleistung war gut, gegen diese Leute holst du in der letzten Runde aber nichts mehr auf. Jetzt heißt es regenerieren und dann noch einmal voll angreifen."

Am Sonntag findet zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Antholz noch der Massenstart (Damen, 12.30 Uhr/Herren, 15.00 Uhr) statt.

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