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Damen-Stars stürmen das Linzer Ladies

Das Linzer Ladies wartet heuer mit reihenweise prominenten Tennis-Damen auf:

Damen-Stars stürmen das Linzer Ladies Foto: © getty

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Österreichische Tennis-Fans dürfen sich freuen: Das "Upper Austria Ladies Linz 2019" wartet heuer mit einem extrem starken und prominenten Starterfeld auf.

Zwei Top-10-Damen, vier aus den Top-20 und auch dahinter sind in der Setzliste reihenweise bekannte Namen zu finden. Da schmerzt nicht einmal der kurzfristige Ausfall von Superstar Maria Sharapova allzu sehr.

Bei den 250.000-Dollar-Turnieren auf der WTA-Tour gibt es in dieser Saison wohl keines, dass beim Star-Faktor auch nur annähernd mit Linz mithalten kann.

Zu verdanken ist dies natürlich in erster Linie der langjährigen Turnierdirektorin Sandra Reichel, die es schaffte, eine kurzfristige politische Entwicklung perfekt auszunützen: Zeitgleich mit dem Linzer Ladies hätte nämlich auch in Hongkong ein (doppelt so hoch dotiertes) WTA-Turnier stattfinden sollen.

Da dieses wegen der Demonstrationen gegen die chinesische Regierung abgesagt werden musste, nutzte Reichel ihre Kontakte, um noch schnell den einen oder anderen Star für Linz abzugreifen.

Doch wer ist nun überhaupt in der oberösterreichischen Landeshauptstadt am Start? Wir stellen die prominentesten und interessantesten Spielerinnen kurz vor:

Petra Kvitova

Die Nummer 1 der Setzliste ist die erste Spielerin, die eigentlich in Hongkong dabei hätte sein sollen. Die 29-jährige Tschechin ist aktuelle Nummer sechs der Welt, war schon mal die Nummer zwei und ist zweifache Wimbledon-Siegerin (2011, 2014). Für Schlagzeilen sorgte sie, als sie im Dezember 2016 einer Messerattacke eines Einbrechers zum Opfer fiel. Durch Verletzung an ihrer linken Schlaghand musste lange Zeit ein frühes Karriereende befürchtet werden.

Belinda Bencic

Auch Belinda Bencic entschied sich erst nach der Hongkong-Absage für Linz. Die 22-jährige Schweizerin wurde schon als Teenager als kommende Nummer eins der Welt gefeiert. Mehrere Verletzungen warfen Bencic, die in ihrer Jugend von Hingis-Mutter Melanie Molitor trainiert wurde, aber immer wieder zurück.

Anastasija Sevastova

Ein besonderes Verhältnis zu Österreich hat die in Wien lebende Anastasija Sevastova: Ihr Trainer Roland Schmidt ist nicht nur beruflich eng mit der 29-jährigen Lettin verbunden, sondern auch schon seit vielen Jahren ihr Lebensgefährte. Im Vorjahr kratzte die US-Open-Halbfinalistin von 2018 als Weltranglisten-Elfte schon an den Top 10. Heuer gewann sie das WTA-Turnier in Jurmala.

Annette Kontaveit

Die 23-jährige Estin arbeitete sich in den vergangenen Jahren konstant nach vorne und ist mittlerweile meistens in den Top 20 der Welt zu finden. In dieser Saison erreichte sie sowohl bei den Australian Open als auch den French Open jeweils das Achtelfinale. Die Grundlinienspielerin fühlt sich auf allen Belägen wohl und ist vor allem für ihren Kampfgeist bekannt und gefürchtet.

Donna Vekic

Auch Donna Vekic verdiente sich bereits in ihrer Teenager-Zeit ihre ersten Sporen auf der WTA-Tour. Der ganz große Durchbruch blieb der mittlerweile 23-jährigen Serbin aber bis zu diesem Jahr versagt. Nur vereinzelt stellte die Freundin Stan Wawrinka ihr großes Potenzial unter Beweis. Erst in dieser Saison fand sie zur Konstanz. Vor allem bei den US Open überzeugte sie mit ihrem Einzug ins Viertelfinale. Vekic stammt übrigens aus einer echten Sportler-Familie: Mutter Brankica war Leichtathletin, ihre Großmutter entdeckte als Sportlehrerin einen gewissen Davor Suker.

Julia Görges

Seit vielen Jahren schon ist Julia Görges ein fester Bestandteil der WTA-Tour. Auch in Österreich ist die bald 32-jährige Deutsche gut bekannt, 2010 holte sie in Bad Gastein ihren ersten von mittlerweile sieben WTA-Titel. Vier davon gewann sie übrigens in der Halle. Auch in Linz stand Görges schon mal im Endspiel: 2012 unterlag sie der damaligen Weltranglisten-Ersten Viktoria Azarenka.

Barbora Strycova

Mit ihren 33 Jahren ist auch Barbora Strycova schon lange auf der Tour dabei. Die Doppel-Spezialistin startete in den letzten Jahren aber auch im Einzel so richtig durch: 2019 stürmte sie in Wimbledon sensationell bis ins Halbfinale, wo sie erst Superstar Serena Williams unterlag. Strycova hielt sich mit ihrem ersten Grand-Slam-Titel schadlos: Im Damen-Doppel triumphierte sie nur drei Tage später an der Seite von Hsieh Su-Wie. Linz-Besuchern ist Strycova sowieso sehr gut bekannt: 2017 triumphierte sie in der oberösterreichischen Landeshauptstadt.

Kristina Mladenovic

Ebenfalls nicht mehr vorstellen muss man eigentlich Kristina Mladenovic: Als Freundin von Dominic Thiem ist die 26-jährige Französin seit zwei Jahren sowieso immer im Blickpunkt der heimischen Tennis-Fans. Doch auch sportlich hat "Kiki" viel zu bieten: Sie ist dreifache Grand-Slam-Siegerin im Doppel bzw. zweifache im Mixed. Außerdem stand Mladenovic auch im Einzel bereits in den Top 10.

Camila Giorgi

Camila Giorgi ist die Titelverteidigerin beim Linzer Ladies. Die 27-jährige Italienerin ist für ihren aggressiven und risikoreichen Spielstil bekannt. Meistens scheitert die fesche Blondine jedoch an ihrer zu hohen Fehler-Quote.

Barbara Haas

Seit einigen Jahren ist Barbara Haas einer der wenigen Hoffnungs-Schimmer im österreichischen Damen-Tennis. Der ganz große Durchbruch blieb der 23-jährigen Oberösterreicherin bislang zwar versagt, in den letzten Monaten zeigte sie allerdings einen klaren Aufwärtstrend. Nach den Turniersiegen in Hechingen und Prag kratzt sie als Weltranglisten-149. wieder an ihrem bisherigen Career High (149). Vielleicht macht Haas in Linz den nächsten Schritt Richtung Top 100.

Coco Gauff

Aufgrund starken Besetzung kommt es, dass eine der heißesten Tennis-Aktien der WTA-Tour beim Linzer Ladies in die Qualifikation muss: Teenager-Star Coco Gauff schlug heuer in Wimbledon Venus Williams und stürmte in Folge bis ins Achtelfinale – mit gerade einmal 15 Jahren! Für viele ist sie jetzt schon die legitime Nachfolgerin von Seren Williams. Aber selbst sie wird es in der Linz-Qualifikation nicht leicht haben: Unter anderem versuchen dort Laura Siegemund, Timea Babos, Sorana Cirstea und Kirsten Flipkens ihr Glück.

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