Jo-Wilfried Tsonga steht nach einer unglaublichen Marathon-Partie im Achtelfinale von Wimbledon.
Der an neun gesetzte Franzose zwingt US-Aufschlag-Kanonier John Isner erst nach viereinhalb Stunden Spielzeit und einem 0:2-Satz-Rückstand mit 6:7(3), 3:6, 7:6(5), 6:2 19:17 in die Knie.
Alleine der Entscheidungs-Satz dauert zwei Stunden, ehe Tsonga seine erst dritte Breakchance in diesem schlussendlich verwerten kann. Tsonga selbst muss im Match nur ein ein einziges Mal seinen Aufschlag abgeben.
Isners Rekord nicht gefährdet
Die Partie zwischen Tsonga und Isner ist die Grand-Slam-Partie mit den fünftmeist ausgespielten Games seit der Einführung des Tiebreaks.
An die von Isner im Jahr 2010 in Wimbledon aufgestellte Rekordmarke reicht es aber nicht heran: Damals zwang der US-Amerikaner den Franzosen Nicolas Mahut mit 70:68 im fünften Satz in die Knie. Die Partie dauerte damals 11 Stunden und 5 Minuten. Kein anderer Spieler auf der Tour hat mehr Games in einem fünften Satz gespielt als Isner: 208 Games! Mahut kommt als Zweiter auf 180 Games.
Tsonga trifft nun im Achtelfinale auf seinen an sieben gesetzten Landsmann Richard Gasquet, der gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas mit 2:6, 7:6 (5), 6:2, 6:3 das bessere Ende für sich hat.
Aus für Del Potro
Ausgeschieden ist hingegen Juan Martin Del Potro: Der Wawrinka-Bezwinger aus Argentinien muss sich dem Franzosen Lucas Pouille mit 7:6(4), 6:7(6), 5:7, 1:6 geschlagen geben.
Der australische Bad Boy Nick Kyrgios setzt sich gegen den spanischen Routinier Feliciano Lopez mit 6:3, 6:7(2), 6:3, 6:4 durch und bekommt es nun am Montag am Center Court mit Superstar Andy Murray zu tun.
Thiem-Bezwinger Jiri Vesely (CZE) steht nach einem 6:2,6:2,7:5-Erfolg über Joao Sousa (POR-31) ebenfalls unter den letzten 16, wo er nun auf Tomas Berdych trifft. Der an zehn gesetzte Tscheche liefert beim 6:3,6:4,4:6,6:1-Sieg über das deutsche Ausnahme-Talent Alexander Zverev eine starke Leistung ab.