"Ich wollte die Partie unbedingt gewinnen und die Niederlage schmerzt richtig. Also viel mehr als die ganzen anderen Niederlagen in letzter Zeit, weil ich echt gute Chancen gehabt habe, im fünften Satz dann auch", klagt der Niederösterreicher, der mit seiner Leistung grundsätzlich nicht unzufrieden ist.
Erstmals in zweiter Wimbledon-Woche
"Es war ein gutes Match. Ich war mir sehr sicher, dass ich die Partie gewinne, vor allem als ich den vierten Satz gewonnen habe. Deshalb tut es doppelt weh, dass es dann nichts geworden ist" so Thiem, der den All England Club trotzdem zufrieden verlassen darf.
In seinen drei bisherigen Antritten kam der Lichtenwörther schließlich kein einziges Mal über die zweite Runde hinaus. Durch Siege über Vasek Pospisil, Gilles Simon und Jared Donaldson schaffte er es nun auch in Wimbledon in die zweite Woche. Bei den anderen drei Grand-Slam-Turnieren hatte Thiem dies bereits geschafft.
"Eine vierte Runde in Wimbledon, das ist dieses Jahr noch zufriedenstellend", richtet der ehrgeizige Niederösterreicher seinen Blick schon wieder auf die Zukunft.
Coach Bresnik gewohnt kritisch
Coach Günter Bresnik gab sich im APA-Gespräch ebenfalls gewohnt kritisch: "Auf Rasen reicht ein schlechtes Game gegen einen so guten Aufschläger, dass dann der Satz weg ist. Und das ist ihm dreimal passiert: dreimal ein Break eingefangen, alle drei Sätze 3:6 verloren"
Wobei der Niederösterreicher seinem Schützling auch zugestand: "Für mich war dieses Match gegen Berdych der Gradmesser schlechthin, weil er auf Rasen mit Abstand seine größten Erfolge gehabt hat."
Thiem könnte auf Platz sieben rücken
In der Weltrangliste könnte sich Thiem am kommenden Montag vom achten auf den siebenten Platz verbessern und damit sein Career High einstellen.
Dies hängt davon ab, ob Milos Raonic wie im Vorjahr das Endspiel erreicht. Scheidet der Kanadier vorher aus, würde er hinter dem Österreicher zurückfallen.
Für Thiem geht es nun in eine kurze Pause, ein einwöchiger Urlaub steht an. Danach bereitet er sich auf seine Hartplatz-Saison mit den Turnieren in Washington, Montreal, Cincinnati und als weiteren Höhepunkt die US Open vor.