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Wird Baghdatis böse Überraschung für Thiem?

Mit Marcos Baghdatis erwartet Thiem ein klangvoller Name in Wimbledon.

Wird Baghdatis böse Überraschung für Thiem? Foto: © getty

Mit Marcos Baghdatis bekommt es Dominic Thiem am Dienstag (ab circa 17 Uhr im LIVE-Ticker) in der ersten Runde des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon mit einem prominenten Namen zu tun.

Ein bisschen war der 33-jährige Zypriote, der zum ersten Mal überhaupt gegen den Lichtenwörther spielt, immer auch die große Wundertüte der ATP-Tour.

Unglaublichen Siegen folgten oft bittere Niederlagen. Wobei es selten an seinem aufopfernden Spielstil liegt. Marcos Baghdatis kämpft und läuft bis zum letzten Punkt und sorgt mit seinen emotionalen Jubel-Gesten meist für eine Spitzenstimmung auf dem Platz.



Größter Erfolg zu Beginn der Karriere

Auch aufgrund von vielen Verletzungen schaffte der bei den Fans aufgrund seiner Spielweise extrem beliebte 1,78-Meter-Mann aus Limassol aber trotzdem nie den ganz großen Durchbruch in die Weltklasse.

Seinen größten Erfolg feierte er dementsprechend gleich bei seinem erstmaligen Auftritt auf der ganz großen Tennis-Bühne. 2006 stürmte er als 20-Jähriger bei den Australian Open als ungesetzter Spieler sensationell ins Endspiel, wo er erst dem großen Roger Federer nach hartem Kampf in vier Sätzen unterlag.

Wenige Monate später schaffte er es in Wimbledon ins Halbfinale (Niederlage gegen Rafael Nadal), danach war mit Ausnahme von Wimbledon 2007 (Viertelfinale) immer spätestens im Achtelfinale Endstation.

In Folge gleicht die Erfolgskurve des ehemaligen Weltranglisten-Achten im Ranking einer Hochschaubahn. Zeitweise flog der Ex-Freund von Top-Model Camille Neviere sogar immer wieder mal aus den Top 100, um sich danach wieder bis in die Top 20 zurück zu kämpfen. Aktuell ist Baghdatis die Nummer 84 der Welt.

Zweifacher Familienvater

Dass er es nie zu höheren Weihen brachte, stört den zweifachen Familienvater, der seit sechs Jahren mit der ehemaligen kroatischen Tennis-Spielerin Karolina Sprem verheiratet ist und mit ihr gemeinsam zwei Töchter hat, aber nicht. Seine Grand-Slam-Erfolge seien vielmehr Mittel zum Zweck gewesen.


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„Am meisten stolz bin ich darauf, dass ich auf Zypern viele Kinder zum Tennis-Sport gebracht habe. Nach meinen Erfolgen in Melbourne und Wimbledon haben viele Kinder in meinem kleinen Land erstmals zum Racket gegriffen. So etwas gibt mir eine große Befriedigung“, freut sich Baghdatis über die gestiegene Popularität des weißen Sports auf Zypern.

Davis-Cup-Rekordmann

Als Patriot zeigte er sich auch im Davis Cup: Mit 36 Einzel-Siegen in Folge kann Baghdatis die längste Siegesserie der Davis-Cup-Geschichte vorweisen. Björn Borg (33), Boris Becker und Rafael Nadal (je 22) liegen klar dahinter.

Nichtsdestotrotz neigt sich die Karriere von Marcos Baghdatis schön langsam dem Ende zu. Das zeigt auch ein kurzer Blick auf den bisherigen Jahresverlauf.


WAS FEHLT THIEM NOCH ZUM SUPERSTAR?

Ist Dominic Thiem zu fad, um ein echter Superstar auf der ATP-Tour zu werden? Und was fehlt ihm spielerisch noch? LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast hat mit Dominic und Wolfgang Thiem gesprochen und geht in einer von Moderator Bernhard Kastler geführten Diskussionsrunde mit Kurier-Tennis-Journalist Harald Ottawa und LAOLA1-Experte Christian Frühwald diesen Fragen nach. Viel Spaß beim Reinhören!


Seinen in Hertogenbosch geplanten Auftakt in die Rasen-Saison musste er wegen einer Oberschenkelverletzung aufschieben. In der Woche vor Wimbledon war für Baghdatis beim ATP-250-Turnier in Antalya bereits in der ersten Runde gegen den slowenischen Qualifikanten Blaz Kavic Endstation.

Aufgezeigt in Indian Wells

In den vergangenen Monaten hatte der Zypriote grundsätzlich wenig Grund zur Freude. Seine letzten Siege feierte er Ende März beim Challenger im französischen St. Brieu, wo er das Halbfinale erreichte. In der Sandplatz-Saison reichte es in vier Partien nicht einmal zu einem Satzgewinn.

Dass in Baghdatis allerdings immer noch großes Potenzial schlummert, zeigte er Anfang März beim ATP-1000-Turnier in Indian Wells, wo er aus der Qualifikation heraus dank Siegen über Yoshihito Nishioka, Diego Schwartzman und Dudi Sela das Achtelfinale erreichte. Dieses konnte er gegen Milos Raonic wegen einer Virus-Erkrankung dann allerdings nicht bestreiten.

Ein bisschen ist Marcos Baghdatis also auch heute noch eine kleine Wundertüte. Wenn auch die Gefahr einer bösen Überraschung zumindest diese Woche in Wimbledon für Thiem verhältnismäßig gering zu sein scheint.

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