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Was spricht für US-Open-Triumph von Thiem?

Warum der Niederösterreicher die US Open gewinnt. Und warum er es nicht schafft:

Was spricht für US-Open-Triumph von Thiem? Foto: © getty

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Es ist angerichtet: Top-Titelfavorit Novak Djokovic schoss sich mit seiner Disqualifikation quasi eigenhändig aus dem Turnier und Dominic Thiem selbst kommt bei den US Open 2020 immer besser in Form. Die nächste Hürde heißt im Viertelfinale Alex de Minaur (ab ca. 3 Uhr MEZ im LIVE-Ticker oder LIVE auf ServusTV ).

Kein Wunder, dass sich ganz Tennis-Österreich in diesen Tagen nur eine Frage stellt: Klappt es beim 26. Grand-Slam-Turnier endlich mit dem erhofften ersten Major-Titel für den 27-jährigen Niederösterreicher?

Doch ist der Weltranglisten-Dritte nun wirklich der ganz große Titelkandidat? Oder ist bei den meisten Österreichern mehr der Wunsch Vater des Gedanken?

Wir haben uns die Sache noch einmal genau angesehen und aufgelistet, was für und was gegen den Triumph von Dominic Thiem bei den US Open 2020 spricht:

Was spricht für Dominic Thiem?

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Die Routine: Von den sechs verbliebenen Herren im Feld ist nur der Spanier Pablo Carreno Busta zwei Jahre älter. Zudem kann Thiem allerdings auch auf die mit Abstand größte Erfahrung auf dem Court verweisen. Neben seinen drei bisherigen Grand-Slam-Finali stand er auch schon zwei weitere Male im Halbfinale der French Open.

Die Statistik: Thiem hat gegen keinen einzigen der noch im Bewerb verbliebenen fünf Tennis-Kollegen eine negative Bilanz. Im Gegenteil: In allen Head-to-Head-Bilanzen liegt der Lichtenwörther - teilweise sogar deutlich - voran.

Der Turnierverlauf: Dominic Thiem hat bislang zwölf Sätze spielen müssen und konnte damit für die finale Phase des zweiwöchigen Grand-Slam-Turniers wichtige Kräfte sparen. Insgesamt stand er nur knapp über acht Stunden auf dem Platz. Nur Daniil Medvedev und Pablo Carreno Busta können ähnliche Zahlen vorweisen.

Steigende Formkurve: Mit Fortdauer des Turniers kommt Dominic Thiem immer besser in Form. Nach dem etwas mühsamen Start gegen Jaume Munar steigerte sich der 27-Jährige bislang von Spiel zu Spiel. Die letzten beiden Sätze gegen Felix Auger-Aliassime im Achtelfinale waren schon nahe der Perfektion.

Kein Druck: Aufgrund der Corona-Pandemie gleicht Flushing Meadows beinahe einer Geisterstadt. In der finalen Phase sind nur mehr wenige Menschen auf der Anlage unterwegs. Der fehlende Trubel ist für Thiem, der nun in der Favoriten-Position nach seinem Premieren-Titel greift, sicherlich kein Nachteil.

Taktikfuchs Nicolas Massu: Seit der Verpflichtung des Chilenen vor über einem Jahr hat sich im Spiel von Dominic Thiem einiges zum Positiven verändert. In New York ging diesmal der Plan auf, aus der Rückhand etwas Risiko rauszunehmen. Die Umstellung sei bereits im Sommer erfolgt. "Nun hat es sich das erste Mal so richtig ausgezahlt", strahlt Thiem, der von Massu zudem auf jeden Gegner taktisch perfekt eingestellt wird.

Was spricht gegen Dominic Thiem?

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Magere Final-Bilanz: Drei Grand-Slam-Finali sowie das Endspiel des ATP Tour Finales in London 2019 hat Dominic Thiem bereits erreicht. Zum großen Titelgewinn reichte es bislang allerdings noch nicht. Obwohl sich Thiem von Schritt zu Schritt annäherte, droht schön langsam ein Final-Trauma.

Neue Position als Top-Favorit: Einen Vorteil hat es, in der Ära von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic zu spielen: In die Rolle des Titel-Favoriten wird man bei einem Grand-Slam-Turnier nicht schlüpfen. Seit der Achtelfinal-Disqualifikation von Djokovic ist dies Thiem nun allerdings. Man wird sehen, wie wohl er sich in dieser Rollen fühlen wird.

Überragende Form von Daniil Medvedev: Der Vorjahres-Finalist stürmte in bislang beeindruckender Manier ins Viertelfinale der US Open. Im Gegensatz zu Thiem überzeugte der Russe bereits von der ersten Runde weg. 2019 hatte er im Endspiel gegen Rafael Nadal kurzzeitig schon eine Hand am Pokal. Heuer scheint er bereit für den nächsten Schritt zu sein.

Spätstarter: Eine kleine Schwäche, mit der Dominic Thiem schon seit Jahren zu kämpfen hat, ist, dass er relativ mühsam in ein Match startet. Er braucht einfach immer ein bisschen, bis das Werkl läuft. Ein unnötig verlorener erster Satz kann auf diesem Level aber schon sehr schmerzen und fatale Folgen haben.

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