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Kerber löst Williams an der Spitze ab

Serena Williams scheitert bei US Open an Tschechin. Deutsche neue Weltranglisten-Führende.

Kerber löst Williams an der Spitze ab

Serena Williams scheitert bei den US Open im Halbfinale und steht am Montag erstmals seit Februar 2013 nicht mehr an erster Stelle im WTA-Ranking.

Die US-Amerikanerin muss sich der Tschechin Karolina Pliskova klar mit 2:6, 6:7 (5) geschlagen geben. Mit 186 Wochen ohne Unterbruch als Nummer 1 der Tennis-Welt teilt sich Williams den Rekord mit Steffi Graf.

Neue Weltranglisten-Führende ist die Deutsche Angelique Kerber, die nach einem 6:4, 6:3-Erfolg über die Dänin Caroline Wozniacki im Finale steht.

"Einfach unglaublich"

"Das ist einfach unglaublich. Es ist ein großartiger Tag. Hier zum ersten Mal im Finale zu stehen und die Nummer eins der Welt zu sein, klingt toll", sagte Kerber. "Die erste Deutsche seit Steffi zu sein, ist fantastisch. Ich denke, sie ist stolz auf mich."

Williams verlor 2:6, 6:7 (5:7) gegen Pliskova und haderte: "Heute hat nicht viel richtig gut geklappt. Ich habe viele Fehler gemacht und habe nicht so gut gespielt wie zuvor." Die 34-Jährige hätte das Endspiel erreichen müssen, um eine Chance auf die Verteidigung ihrer Führung in der Weltrangliste zu haben. "Ich rede jetzt nicht über die Nummer eins", sagte die leicht am Knie verletzte Williams.

Kerber hatte die Fragen nach der Chance auf Platz eins im Branchenranking zuletzt immer wieder von sich gewiesen. "Wenn es so kommt, wäre das unglaublich", hatte die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Rio gesagt. "Ich konzentriere mich hier jetzt nicht auf die Nummer eins, sondern auf Matches, die ich gewinnen möchte. Ich fühle mich gut. Schauen wir mal, was die nächsten Tage und Wochen so bringen", sagte sie nach ihrem Achtelfinal-Einzug.

Kerber beweist Nervenstärke

Nun hat sie ohne Satzverlust das Endspiel in Flushing Meadows erreicht. Im Achtelfinale gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova, im Viertelfinale gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci und jetzt in der Vorschlussrunde gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Wozniacki zeigte Kerber Weltklasse-Leistungen. Sie ist die erste Deutsche im US-Open-Finale seit Graf im Jahr 1996.

Gegen ihre gute Freundin Wozniacki dominierte die Linkshänderin vom ersten Ballwechsel an. Kerber ging schnell mit 4:0 in Führung und entschied nach 45 Minuten den ersten Durchgang für sich.

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Vor knapp 20.000 Zuschauern im nicht vollbesetzten Arthur-Ashe-Stadium präsentierte sich Kerber im Gegensatz zu manchen Drucksituationen der Vergangenheit nervenstark und fokussiert. 5:1 führte sie im zweiten Satz, ehe Wozniacki ihr Aufschlagspiel durchbrachte zum 5:2. Kerber servierte zum Matchgewinn, kassierte zwar ein Break, sicherte sich aber nach 88 Minuten dann den Sieg.

Williams leistet sich 31 unerzwungende Fehler

2011 begann mit dem überraschenden Halbfinal-Einzug in New York ihr Aufstieg, fünf Jahre später krönt sie ihre herausragende Saison: Bei den Australian Open kürte sich Kerber zur ersten deutschen Grand-Slam-Siegerin seit Steffi Graf 1999, trat beeindruckend in ihrem ersten Wimbledon-Finale auf und verlor nur knapp gegen Williams.

In Rio verspielte sie zwar Olympia-Gold gegen Tennis-Nobody Monica Puig aus Puerto Rico, unterstrich aber ihre Reife und mentale Stärke. Kurz vor den US Open hatte sie beim WTA-Turnier in Cincinnati bereits die Chance auf Platz eins im Ranking, unterlag aber Pliskova.

Nur Steffi Graf war vor Kerber als deutsche Tennisspielerin die weltweite Nummer eins. 377 Wochen lang führte Graf die Wertung an, am 31. März 1991 verlor sie die Position an die Schweizerin Martina Hingis. Williams stand insgesamt 309 Wochen auf Platz eins, zuletzt egalisierte sie mit 186 Wochen am Stück den Rekord von Steffi Graf.

Die sechsmalige US-Open-Siegerin verpasste durch die Niederlage gegen die 1,86 Meter große Pliskova auch ihren 23. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier und liegt in dieser Kategorie damit weiter gleichauf mit Graf. Im Halbfinale leistete sich Williams 31 unerzwungene Fehler. Nach 86 Minuten unterlief ihr beim Matchball ein Doppelfehler - Pliskova erreichte ihr erstes Grand-Slam-Finale und Kerber wurde als Zuschauerin zur neuen Nummer eins im Damen-Tennis.

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