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Djokovic nach US-Open-Eklat "traurig und leer"

Der Serbe muss nach Disqualifikation die Heimreise antreten:

Djokovic nach US-Open-Eklat Foto: © getty

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Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat sich nach seiner Disqualifikation bei den US Open in den sozialen Netzwerken zerknirscht gezeigt und für den Vorfall entschuldigt. "Diese ganze Situation lässt mich wirklich traurig und leer zurück", heißt es in einem in der Nacht auf Montag veröffentlichten Instagram-Eintrag des 33 Jahre alten Serben.

Er wolle sein Fehlverhalten auf dem Platz und die darauf folgende Disqualifikation als "Lektion" nehmen. "Es tut mir extrem leid, dass ich ihr solch einen Stress bereitet habe. So unbeabsichtigt. So falsch", heißt es in der Stellungnahme Djokovics. Er habe sich bei den Turnier-Veranstaltern erkundigt, die Linienrichterin fühle sich okay. Zur üblichen Pressekonferenz war der Topfavorit nach seinem Aus nicht erschienen.

Durch die Disqualifikation des Serben eröffnet sich für den als Nummer zwei gesetzten Dominic Thiem die große Chance auf den ersten Major-Sieg.

US Open um eine Facette reicher

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Das wegen der Corona-Pandemie unter ganz speziellen Bedingungen durchgeführte Grand-Slam-Turnier ist nach Ausschlüssen wegen eines positiven Covid-19-Tests um einen Skandal reicher. Der topgesetzte und haushohe Favorit Djokovic handelte nach vergebenen Satzbällen und anschließendem Aufschlagverlust zum 5:6 im ersten Satz aus Frust. Die Linienrichterin ging zu Boden, scheinbar war sie in der Halsgegend getroffen worden. Djokovic eilte zu ihr, es schien aber bald wieder alles in Ordnung zu sein. Der erschrocken wirkende Serbe entschuldigte sich, die Situation war ihm sichtlich unangenehm.

Freilich kamen trotzdem die Referees auf dem Platz zusammen und fällten das Urteil, mehrfach hörte man, man habe keine andere Wahl. Djokovic diskutierte - allerdings sehr ruhig - noch lange. Er stellte die Disqualifikation aber nicht infrage, man hörte deutlich, wie er sagte, er akzeptiere jede Entscheidung. Laut Reglement hat ein derartiges Vergehen einen Ausschluss zur Folge. Schon zuvor hatte Djokovic einen Ball wild in Richtung Bande weggeschossen, da war aber nichts passiert.

Carreno-Busta zog damit in die Runde der letzten acht ein. Am unteren Ende des Rasters kämpft Thiem am Montag gegen Kanadas Jungstar Felix Auger-Aliassime um den Einzug ins Viertelfinale. Es steht damit fest, dass es bei den "Bubble-Open" einen Premierensieger geben wird.

Zvervev trifft auf Coric

Auch der Deutsche Alexander Zverev hat bei den Tennis-US-Open erstmals das Viertelfinale erreicht. Der 23-Jährige setzte sich gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina mit 6:2,6:2,6:1 durch. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft Zverev nun auf den Kroaten Borna Coric, der den Australier Jordan Thompson glatt in drei Sätzen mit 7:5,6:1,6:3 besiegt.

Auch der Kanadier Denis Shapovalov zieht in das Viertelfinale ein. Er setzt sich gegen den Belgier David Goffin mit 6:7(0),6:3,6:4,6:3 durch und bekommt es nun mit dem Spanier Pablo Carreno Busta zu tun.

Bei den Damen ist die 25-jährige Jennifer Brady am Sonntag als erste Spielerin in das Viertelfinale der Tennis-US-Open eingezogen. Die als Nummer 28 gesetzte US-Amerikanerin fertigte die Deutsche Angelique Kerber im Louis-Armstrong-Stadion in New York mit 6:1,6:4 ab. Wenig später folgte die Kasachin Julia Putinzewa Brady in die Runde der letzten acht, die beiden treffen dort aufeinander. Putinzewa warf die als Nummer acht gesetzte Kroatin Petra Martic mit 6:3,2:6,6:4 aus dem Bewerb.

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