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Thiem: "Hatte von Beginn weg großartiges Gefühl"

Im Kampf ums US-Open-Endspiel wartet nun aber ein härteres Kaliber.

Thiem: Foto: © getty

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Dominic Thiem hat wieder einmal ein Stück österreichische Tennis-Geschichte geschrieben.

Der 27-Jährige schaffte es in der Nacht auf Donnerstag mit seinem Drei-Satz-Erfolg über den Australier Alex de Minaur als erster ÖTV-Einzel-Spieler überhaupt ins Halbfinale der US Open.

Insgesamt ist es für den Lichtenwörther bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt schon der sechste Auftritt in einer Vorschlussrunde. Thomas Muster gelang dies "nur" vier Mal in seiner Karriere.

"Es fühlt sich super an. Ich bin sehr glücklich. Es war auch heute wieder ein geiles Tennis", strahlte Thiem im ServusTV-Interview.

"Ich schwimme noch ein bisschen auf der Glückswelle. Vor allem nach der schwierigen Phase in Cincinnati jetzt im Halbfinale zu stehen, taugt mir natürlich sehr."

"Hatte von Beginn weg ein großartiges Gefühl"

Thiem durfte sich im Viertelfinale gegen de Minaur über einen gelungenen Start freuen. Nach einer schnellen 2:0-Führung kassierte der Weltranglisten-Dritte zwar das sofortige Rebreak, dank einem sofortigen neuerlichen Break ging er aus dieser heißumkämpften Phase aber als Sieger hervor.

 "Ich hatte von Beginn weg ein großartiges Gefühl. Es war sehr intensiv bis ich ihn zum zweiten Mal gebreakt habe", meinte Thiem zum vor allem auf dem Papier sehr deutlichen 6:1, 6:2, 6:4-Erfolg über de Minaur.

"Das Ergebnis schaut klarer aus, als es wirklich war", sagte der ÖTV-Davis-Cupper, der im dritten Satz nach einer schnellen 2:0-Führung zwar das Rebreak hinnehmen musste, dann aber beim Stand von 3:4 mit drei Game-Gewinnen in Folge doch noch Kräfte für den restlichen Turnierverlauf sparen konnte.

"Ist ein bisschen dahingeplätschert"

"Ich habe im dritten Satz ein bisschen das Momentum verloren. Im dritten Satz ist es so ein bisschen dahingeplätschert. Uns beiden hat da ein bisschen die Energie gefehlt und er war der erste, bei dem sie zurückgekommen ist."

"Dann ist es am Ende aber doch noch perfekt für mich gelaufen", so Thiem, der das Tief vor allem mit den äußeren Bedingungen begründete. "In einem leeren Stadion ist das zu so später Uhrzeit nicht verwunderlich. Dann sind wir aber beide wieder stärker geworden."

Matchplan ging voll auf

Zufrieden war Thiem auch mit der Umsetzung der von Coach Nicolas Massu ausgetüftelten Taktik: „Den Matchplan habe ich definitiv sehr gut umgesetzt. Ich habe gewusst, dass es nicht leicht wird, wenn man gegen de Minaur die richtige Mischung aus Offensive und Defensive nicht findet. Wenn man selber nicht genug macht, kommt er sofort. Er bewegt sich schließlich auch sehr gut.“

Als bisher beste Leistung bei diesem Turnier wollte Thiem seinen Auftritt aber nicht bezeichnen: „Ab dem Tiebreak gegen Auger-Aliassime (Anm.: im Achtelfinale) habe ich wirklich gut gespielt. Heute habe ich gut an diese Leistung angeknüpft.“

Thiem erwartet bislang schwierigste Aufgabe

Wobei er aber auch die letzten beiden Erfolge im Hinblick auf das bevorstehende Halbfinal-Duell gegen Daniil Medvedev relativieren wollte.

„Auger-Aliassime und de Minaur sind zwei unglaubliche Spieler, die in Zukunft sicher sensationelle Spieler sein werden. Beide sind im Spielverlauf dann aber doch irgendwann ein bisschen weggebrochen. Das wird bei Medvedev am Freitag sicherlich nicht der Fall sein.“

„Er war letztes Jahr im Finale und hat selbst schon viel Erfahrung bei diesen großen Turnieren. Er kann auch fünf, sechs Stunden auf dem höchsten Level spielen. Er ist der, der den Top 3 am nächsten kommt. Ich muss mich taktisch gut einstellen und mich dafür bereit machen, selbst fünf Stunden auf meinem Top-Level spielen zu können. Das wird eine richtig harte Partie“, blickt Thiem der kommenden Aufgabe entgegen.

Die Halbfinal-Duelle der Herren werden am Freitag ab 22 Uhr MEZ ausgetragen. Ob Thiem gegen Medvedev die erste Partie spielt oder im Anschluss an das zweite Halbfinale zwischen Pablo Carreno Busta und Alexander Zverev auf den Platz kommt, wird erst am Donnerstag entschieden.

„Jeder von uns würde sich Titel verdienen“

Im Head-to-Head liegt der Niederösterreicher gegen Medvedev, der in New York noch ohne Satzverlust ist, zwar mit 2:1 knapp voran, das letzte Duell im Vorjahr beim ATP-1000-Turnier in Kanada gewann aber der Russe, der sich im Vorjahr in Flushing Meadows im Endspiel Rafael Nadal erst nach fünf hartumkämpften Sätzen geschlagen geben musste.

Zuversichtlich stimmte Thiem gegen de Minaur auch der Umstand, dass „der Slice sehr gut funktionierte. Das ist auch im Hinblick auf das nächste Match sehr wichtig.“

Für Thiem geht es gegen Medvedev um sein bereits viertes Grand-Slam-Finale. Der erste Major-Titel fehlt ihm noch. In Abwesenheit der „Big Three“ Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic scheint die Chance darauf so groß wie nie zuvor zu sein. Trotzdem fühle er deshalb keinen zusätzlichen Druck.

„Es ist bei allen vier im Bewerb verbliebenen Spielern im Hinterkopf, dass die drei nicht da sind. Jetzt sind es halt Pablo, Sascha und Daniil. Jeder von uns würde sich diesen ersten Titel verdienen und jeder würde alles dafür tun.“

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