news

Thiem kann sich Coronafall nicht erklären

Der Lichtenwörther versteht nicht, wie das Virus in die "Bubble" gekommen ist:

Thiem kann sich Coronafall nicht erklären Foto: © GEPA

presented by

Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen testete just einen Tag vor dem Start der US Open mit Benoit Paire ein Spieler positiv auf Covid-19 (Alle Infos>>>).

Der Franzose war zuvor auch im Masters-1000-Turnier am gleichen Ort im Einsatz und teilt sich sein Hotel in New York mit einer Vielzahl an Profis, kam also mit anderen Spielern in Kontakt.

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem, der am Dienstag gegen den Spanier Jaume Munar in Flushing Meadows einsteigt, zeigt sich überrascht, dass das Virus in der "Bubble" angekommen ist. "Keine Ahnung, ist das Virus mit dem Bus gekommen, es ist wirklich komisch", sagt der Niederösterreicher auf einer Pressekonferenz am Sonntagabend in New York.

Verlassen der "Bubble" quasi unmöglich

Thiem erzählte, in einem anderen Hotel als Paire zu wohnen. "Bei ihm sind nur Spieler, das ist noch schlimmer als bei uns, bei uns sind auch ein paar normale Leute. Obwohl wir mit denen nicht in Kontakt kommen, wir haben einen eigenen Eingang, eigenen Lift, Stockwerke. Wo Paire ist, ist absolut gar niemand anderes, deshalb ist das auch sehr komisch, wie das passieren kann, dass er positiv ist."

Das Verlassen der Bubble ist den Spielern nicht gestattet. "Wenn wir rausgehen, werden wir disqualifiziert. Das ist extrem strikt. Selbst wenn man wollte, hat man keine Möglichkeit rauszukommen."

Die Veranstalter des Grand-Slam-Turniers hatten am Sonntag bekanntgegeben, dass ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Die "L'Equipe" berichtete, dass es sich um den als Nummer 17 gesetzten Paire handle. Er wurde mittlerweile von der Liste der Gesetzten gestrichen. Paire hatte schon sein Erstrundenmatch beim Masters-1000-Turnier in New York gegen den Kroaten Borna Coric nicht beenden können.

Infektionskette "wäre scheiße"

Die Wahrscheinlichkeit, dass bei so vielen am Turnier beteiligten Personen irgendjemand positiv sei, sei aber "natürlich sehr, sehr hoch", sagte Thiem, der "dem Benoit natürlich alles Gute" wünscht. "Und ich hoffe natürlich, dass er niemanden angesteckt hat. Weil wenn er jetzt der einzige positive Fall ist und keinen angesteckt hat, ist das natürlich nicht so schlimm. Aber scheiße würde es werden, wenn das eine Infektionskette wird. Weil dann weiß natürlich niemand, was passieren wird."

Paire wurde isoliert, ebenso wie jene Personen, die mit ihm in Kontakt waren. Laut "L'Equipe" sollen sich auch seine Landsleute Richard Gasquet, Adrian Mannarino, Gregoire Barrere und Edouard Roger Vasselin in Selbstisolation begeben haben. Dass mehrere Personen isoliert wurden, wusste - ohne Namen zu nennen - auch Thiem. "Die warten jetzt auf ihr negatives Testergebnis", sagte Thiem. "Ich glaube, dass er (Paire/Anm.) keine großartigen Symptome hat. Und das Wichtigste ist, dass er schnell wieder gesund wird. Dann sollte das kein allzugroßes Problem sein."

 

 

Kommentare