Scharfe Kritik muss sich Boris Becker nur wenige Tage nach seinem 50. Geburtstag von seinem ehemaligen Coach Richard Schönborn gefallen lassen.
Dieser echauffiert sich besonders über dessen Aussage, dass er als Jugendlicher nur unzureichend vom deutschen Tennisbund gefördert worden sei.
"Wodurch bist Du dann mit 17 Jahren Wimbledonsieger geworden? Hat der liebe Gott Dich von heute auf morgen gesegnet?" fragt der mittlerweile 84-jährige Schönborn in einem offenen Brief in der "Welt".
Für den ehemaligen Cheftrainer des DTB stehe fest, dass Becker in seiner eigenen Welt lebe: "Du hast Dich nie richtig eingeschätzt, Du bist abgehoben, bist größenwahnsinnig geworden, hast die Selbstkontrolle und realistische Selbsteinschätzung verloren."
Schönborn beklagt fehlende Dankbarkeit
Außerdem klagt Schönborn, der 26 Jahre lang für die Nachwuchsarbeit im deutschen Tennis hauptverantwortlich war, über fehlende Dankbarkeit der deutschen Tennis-Legende: "Die Menschen, die Dir geholfen haben, so hoch zu kommen, kennst Du nicht mehr."
Becker erklärte auf Twitter, dass er die Aufregung von Schönborn nicht wirklich nachvollziehen könne. Schließlich war dieser nie sein Trainer. "Mein erster Trainer war meine Schwester Sabine, mein erster und letzter Verbandstrainer war Boris Breskvar (RIP), mein Bundestrainer war Guenther Bosch..."
Und weiter: "Herr Schönborn, ich habe großen Respekt vor ihrem Alter und glaube nicht dass sie auf Twitter sind aber ich lasse sie in Frieden"
Herr Schönborn, ich habe großen Respekt vor ihrem Alter und glaube nicht dass sie auf Twitter sind aber ich lasse sie in Frieden ✌️
— Boris Becker (@TheBorisBecker) 24. November 2017