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"Sandkönig" Thiem vermisst noch etwas

ÖTV-Ass freut sich über erfüllte "Pflicht", vermisst aber weiterhin etwas.

"Ich bin sehr erleichtert und glücklich natürlich", strahlte Dominic Thiem nach seinem erstmaligen Achtelfinal-Einzug bei den French Open.

"Es waren drei schwere Matches und ich habe mir das wirklich erarbeitet. Es war eine relativ unangenehme Auslosung die ersten drei Runden."

Am Montag kämpft der 22-jährige Niederösterreicher, der in diesem Jahr auf Sand so viel Spiele wie kein anderer gewonnen hat, gegen den Spanier Marcel Granollers um das erste Grand-Slam-Viertelfinale seiner Karriere.

"Ich werde mein Bestes geben und hoffen, dass es reicht."

"Es war schon fast Pflicht"

Die Tatsache, dass er nun das zweite Mal in der zweiten Woche eines Grand-Slams stehe, freue ihn sehr. "Bei den US Open hat es noch niemand erwartet, aber hier war es auch wegen der Setzung ja fast schon Pflicht."

Thiem ist übrigens nach Thomas Muster (1990, 1993, 1995, 1996, 1998), Stefan Koubek (1999) und Jürgen Melzer (2010) der vierte Österreicher, der das Achtelfinale in Roland Garros erreicht hat.

"Waren beide nervös"

Die Taktik, im ersten Satz mit vielen Slicebällen auf die Rückhand des 1,98 m großen Zverev zu spielen, sei eigentlich die richtige gewesen.

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"Aber es hat nicht so gut funktioniert. Wir waren beide ein bisserl nervös am Anfang. Mit ihm von hinten hin- und herschießen ist sehr schwer", erklärte Thiem. Der verlorene erste Satz sei für ihn "kein Drama" gewesen. "Ich habe gewusst, dass das keine glatte Drei-Satz-Partie wird."

Größere Erfahrung als größter Unterschied

Dem ihm unterlegenen Zverev, dem ebenfalls eine große Zukunft auf der Tour bescheinigt wird, fehle es noch etwas an Erfahrung.

"Sascha ist ein großartiger Spieler, der kleine Unterschied heute waren vielleicht die drei Jahre Altersdifferenz", sagte Thiem über den Deutschen und Zverev lobte Thiem später dafür, dass er "bei den wichtigen Punkten immer besser gespielt hat als ich".


Zum zweiten Mal nach 2014, als er sogar auf dem Court Philippe Chatrier gegen Rafael Nadal gespielt hatte, sammelte Thiem Erfahrung auf einem ganz großen Platz mit fast 10.000 Fans.

"Es ist schon anders, der viele Auslauf, das Netz ist ein Single-Netz. Aber von der Atmosphäre her ist es natürlich ein Traum, es war fast voll."

Der neue "Sandkönig"?

Als neuer "Sandkönig" wird Thiem nach nun schon mit 23 Siegen auf Asche bezeichnet, er ist auf diesem Belag Saisonleader. Thiem lacht, als er den Begriff "Sandkönig" hört, wird aber gleich wieder ernst. "Ja, das ganze Jahr läuft echt sehr gut bis jetzt. Das war mein 39. Sieg in diesem Jahr, das sind schon drei mehr als im ganzen letzten Jahr."

Er fühlt sich zugehörig zum Kreis der Stars. "Das Ranking lügt nicht, ich gehöre zu den Topspielern, aber ich vermisse immer noch ein wirklich großes Resultat."

Thiem im Achtelfinale der Favorit

Und dieses liegt nun am Montag für ihn quasi auf dem Platz. Ein Viertelfinale bei einem Major-Turnier wäre schon ein großer Meilenstein. "Auf jeden Fall. Das ist das nächste große Ziel, dass ich das Match gewinne, egal gegen wen."

Er könne nichts für die Auslosung bzw. auch für das Aus von Nadal. "Ich werde gegen Granollers mein Bestes geben und hoffen, dass es reicht." Der große Unterschied nach dem verletzungsbedingten Aus von Nadal ist freilich: Thiem geht am Montag als Favorit in sein zweites Major-Achtelfinale.

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